SingStar Queen
Entwickler:
Sony Computer Entertainment
Publisher:
Sony Computer Entertainment
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
39,95 €
Systeme:
PlayStation 2, PlayStation 3
Inhalt:
Wenn geheime Wünsche wahr werden… Das Thema SingStar Queen wurde bereits vor Jahren in einigen spezifischen Foren diskutiert, mit dem Konsens, dass ein solcher Titel definitiv Sinn macht. Nachdem die schwedischen Pop-Ikonen Abba jüngst mit einem eigenen SingStar-Spiel beehrt wurden, ist nun tatsächlich die Zeit der Briten um die verstorbene Sängerlegende Freddie Mercury gekommen. SingStar Queen bietet insgesamt 25 (bzw. 20 auf der PS2) Titel der tragischen Helden von der Insel und somit ein repräsentatives Best Of-Programm mit allen wichtigen Hits.
Meinung:
Und die neue Sammlung ist in mehrerlei Hinsicht eine ganz besondere, denn wie Queen-Fans sicher wissen, sind die Songs ihrer Favoriten gar nicht mal so leicht nachzusingen. Für Apres Ski-Freunde und Schlager-Gröler dürfte nämlich spätestens im härteren Schwierigkeitsgrad ganz schnell eine Grenze erreicht sein, die man aus vorherigen Spielen nicht in diesem Ausmaß kannte. Oder es um es kürzer zu fassen: Queen sind musikalisch und vor allem im Hinblck aufie Gesangs-Performance wesentlich mehr als die Refrains von We Will Rock You und We Are The Champions – und davon profitiert der neue Ableger ganz deutlich!
Spannendere Duelle Die wahre Klasse der aktuellen SingStar-Titels zeigt sich gerade bei den gemeinsamen Gehversuchen. Hier kämpft eine wechselhafte, meist aber tiefere Kopfstimme gegen die gelegentlich eingeflochtenen, höheren Chor-Backings an, und da man hier mehr als bloß eine Oktave abzudecken hat, geht es in einigen Songs schon ans Eingemachte. Somebody To Love oder das Mega-Epos Bohemian Rhapsody bieten Karaoke-Kost für Fortgeschrittene und überflügeln die themenbezogenen Versionen des Spiels in Sachen Anspruch gleich mehrfach. Abba und Die Toten Hosen waren Party-Granaten; Queen hingegen ist eher für den Genießer gedacht.
Jetzt auch via Funk Damit das Ganze auch passend in Schale geworfen wird, haben sich die Entwickler nun endlich dazu durchringen können, das Spiel mit einigen separat verfügbaren Funk-Mikros auszustatten. Die sind zwar nicht im Preis inbegriffen, trotz des verhältnismäßig hohen Preises aber eine echte Erleichterung, die dem steten Kabelsalat angenehm entgegenwirkt. Dies hat nun im Speziellen nichts mit der Queen-Version zu tun, doch da ungefähr parallel zum Release auch die kabellosen Instrumente verfügbar gemacht werden, sollte dies auf alle Fälle erwähnt werden – nicht zuletzt weil die Gerätschaften permanent gefordert wurden.
Die Songauswahl – für jeden was dabei Bei der Songauswahl ist eigentlich nur anzumerken, dass man mit 25 Tracks erneut nicht ganz dem üblichen SingStar-Schema gerecht wird. Dies verdient sicher auch ein bisschen Kritik, denn die technischen Voraussetzungen für eine üppigere Bestückung sind gegeben. Und gerade Playstation 2-Besitzer dürften hier ein bisschen frustriert sein, da ihr Queen-Package noch einmal um weitere fünf Songs reduziert wird. Quantitativ wäre also definitiv mehr drin gewesen.
Bei der eigentlichen Auswahl gibt es dann aber nichts zu meckern, da Nummern aus allen wichtigen Bandphasen vertreten sind und darüber hinaus auch fast alle relevanten Singles enthalten sind. Das ist gerade deswegen wichtig, da vom Funk-Experiment in Another One Bites The Dust über die kleine Oper Bohemian Rhapsody bis hin zum straighten Rocker I Want It All auch die komplette Bandbreite des Queen-Sounds aufgefahren wird – und das ist noch einmal ein spezieller Anreiz. Denn wie schon gesagt: Einige Songs sind ziemlich anspruchsvoll in Betonung und beim ständigen Wechsel zwischen hohen und bassig-rockigen Passagen. Und wer bei SingStar wirklich mal an seine Grenzen gehen will und nicht nur den Party-Effekt im Auge hat, wird hier richtig schön gefordert.
Die Tracklist Schwarz auf weiß zuletzt noch einmal ein Blick auf die Songs, die im ersten Videospiel um die britische Rockband berücksichtigt wurden: - A Kind Of Magic - Another One Bites The Dust - Bicycle Race - Bohemian Rhapsody - Breakthru - Crazy Little Thing Called Love - Don't Stop Me Now - Fat Bottomed Girls - Hammer To Fall - I Want It All - I Want To Break Free - Innuendo - Killer Queen - One Vision - Play The Game - Radio Ga Ga - Somebody To Love - The Show Must Go On - These Are The Days Of Our lives - Tie Your Mother Down - Under Pressure - We Are The Champions - We Will Rock You - Who Wants To Live Forever - You're My Best Friend
Ansonsten: Alles beim alten Derweil hat sich am Spielsystem natürlich nichts verändert. Ob solo, im Duett oder gegeneinander bemüht man sich, den Vorgaben der Originale möglichst nahe zu kommen, was in diesem Fall eben gar nicht mal so einfach ist. Aber es geht wiederholt um Punkte, direkte Konkurrenz und letzten Endes einfach nur um die Lust am Singen und Performen, die hier sofort wieder geweckt wird. Viele Kritiker sehen in diesem Beharren auf dem erprobten Spielprinzip mittlerweile eine Schwäche der SingStar-Titel. Doch warum etwas verändern, das in der Basisform einfach nur gut ist.
Fazit:
SingStar Queen ist zweifelsohne ein sehr spezieller Titel in der ewigen Collection der Sony-Karaoke, aufgrund seiner anspruchsvollen Songs aber sicher auch einer der besten in vielen Jahren. Störend mag lediglich sein, dass man sich auf 25 respektive 20 Songs beschränkt hat und somit die technischen Möglichkeiten nicht voll ausgereizt hat. Doch das Material ist stark, das System immer wieder gut und der Schwierigkeitsgrad ein weiteres Kaufargument. Nicht nur Queen-Fans sollten daher durchaus in Erwägung ziehen, hier zu investieren.
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Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes
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