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Populous DS

Entwickler: Electronic Arts
Publisher: Rising Star Games

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 30 Euro €

Systeme: DS

Inhalt:
Im Jahre 1989, vor genau 20 Jahren also, veröffentlichte das britische Studio Bullfrog das Spiel Populous, das gleich in mehrfacher Hinsicht für die Welt der Computer- und Videospiele bedeutsam wurde: Es war nicht nur das erste Spiel, das unter der Leitung des heute beinahe legendären Peter Molyneux entstand, sondern es legte auch den Grundstein für ein ganz eigenes Genre, nämlich für die so genannten „Göttersimulationen“. In der Rolle eines allmächtigen Wesens durfte man die gesamte Spielwelt beeinflussen, indem man das Gelände anhob oder absenkte, damit die eigenen Anhänger ausreichend Bauplatz für ihre Häuser fanden. Rechtzeitig zum Jubiläum gibt es nun ein Remake des Originals für den Nintendo DS, das den Charme des Klassikers einfangen will.

Meinung:
An der Entwicklung von Populous DS war Peter Molyneux selbst übrigens nicht beteiligt. Stattdessen hat man sich bei Rising Star Games (u.a. durch Harvest Moon bekannt) das alte Spiel sehr gründlich angeschaut, und es recht originalgetreu auf die kleine Nintendo-Konsole verfrachtet. Das bedeutet, die vertraute isometrische Ansicht des Klassikers bleibt erhalten – besonders viele Neuerungen gibt es allerdings auch nicht.

Terraforming
Die Hauptaufgabe des Gott-Spielers ist das Einebnen der Landschaft, damit seine Anhänger möglichst viel Baufläche zur Verfügung haben. Denn nur, wenn sie sich innerhalb eines Gebäudes befinden, erzeugen sie Glauben, der sich als „mediale Energie“ manifestiert. Mit dieser Energie kann der Spieler dann diverse Wunder auslösen, die sich – das ist neu! – je nach der elementaren Ausrichtung des Gottes leicht unterscheiden, und von denen die meisten dazu dienen, den Kontrahenten zu schädigen. So kann der Erdgott Sümpfe und Erdbeben heraufbeschwören, während die Erntegöttin gegnerisches Bauland von Pilzen überwuchern lässt und der Windgott verheerende Stürme entfesselt.

Glaubenskrieger

Die Untergebenen selbst lassen sich nicht direkt steuern, man kann lediglich dem gesamten Volk mittels grober Befehle eine Hauptbeschäftigung zuweisen. Die Standardeinstellung lässt die Menschlein freies Bauland suchen und besiedeln, man kann sie aber z.B. auch eine (per heiligem Zeichen) markierte Stelle auf der Karte aufsuchen lassen oder sie allgemein auf das Verdreschen von gegnerischen Gläubigen ansetzen. Ein auserwählter Bürger darf dafür sogar per Wunder zum Krieger befördert werden, der vom jeweiligen Gott abhängige Spezialfähigkeiten besitzt. Bei allen Befehlen ans Volk fehlt allerdings das Feedback – als Spieler kann man nur hoffen, dass die Gläubigen sich ans göttliche Dekret halten, während man selbst damit beschäftigt ist, die Welt zu planieren.

Sobald sich genügend mediale Energie aufgestaut hat, lässt sich als finales Wunder der „Endkampf“ aktivieren – das gleiche Großereignis beginnt aber auch, wenn das Zeitlimit für eine Karte abgelaufen ist. Dann verschwinden alle Gebäude, und beide Völker werden (ohne Einflussmöglichkeit des Spielers) aufeinandergehetzt, bis eine Partei völlig ausgelöscht wurde. Dafür, dass die indirekte Steuerung das Spiel insgesamt recht umständlich und kompliziert wirken lässt, ist es aus heutiger Strategen-Sicht schon ein wenig enttäuschend, wenn man erkennt, dass Populous DS letztendlich auf ein pures „Wer schneller das Land plättet, gewinnt“ hinausläuft.

Länder, Menschen, Abenteuer
Populous DS bietet zehn verschiedene Landschaftstypen, die sich vom schlichten Grasland über Lava-Reiche, fremde Planeten oder eine Zombie-Western-Welt bis zu einem Land voller Nintendo-Konsolen aus allen Epochen erstrecken. Diese Welten und ihre Bewohner unterscheiden sich nicht nur grafisch voneinander, sondern bieten der Gefolgschaft auch unterschiedlich günstige Lebensbedingungen. Im Herausforderungsmodus (sozusagen die Kampagne) spielt man in all diesen Grafik-Sets mehr als 40 Gefechte gegen vorgegebene Gegnerkonstellationen, und schaltet dabei weitere Götter frei, die man dann auch im Freeplay-Modus mit frei definierbaren Regeln sowie im Mehrspieler-Kampf mit bis zu vier Teilnehmern anwählen kann.

Ein Gott, zwei Bildschirme
Die technische Anpassung an den Nintendo DS ist gut gelungen: Während der Topscreen des DS die „hübsche“ Weltansicht bietet, zeigt der Touchscreen die deutlich einfachere, aber sehr übersichtliche Befehlskarte, auf der sich das Ändern des Höhenniveaus leicht bewerkstelligen lässt. Die Steuerung greift sowohl auf  Buttons und D-Pad als auch auf den Touchpen zurück. Die wichtigsten Befehle (nämlich die zur Veränderung des Untergrunds) lassen sich sogar über beide Eingabemethoden gleichermaßen erteilen, und die Tastenbelegung ist obendrein noch vom Spieler konfigurierbar.

In der Praxis ist das Heben und Senken der Landschaft über die Buttons etwas einfacher, zumal es hier praktische Shortcuts gibt, die z.B. automatisch genügend Land einebnen, damit ein Haus schnell die maximale Ausbaustufe erreicht. Das Anwählen von Befehlen oder Wundern funktioniert jedoch über den Stylus besser, mit dem man obendrein auf der (allerdings äußerst winzigen) Gesamtkarte gezielt einen Punkt ansteuern kann, um sich das mühsame Scrollen zu ersparen.

Wie anno dazumal
Nicht nur beim Gameplay, sondern auch in Sachen Grafik erinnert Populous DS an die alten Zeiten: Abgesehen von ein paar gelungenen Wunder-Animationen, die als Filmclips auf dem Topscreen ablaufen, sieht das Spiel recht einfach und zweckmäßig aus – wie andere DS-Titel beweisen, wäre da durchaus mehr drin gewesen, vor allem bei den arg schlicht wirkenden Gläubigen. Während des Spiels selbst sind nur Soundeffekte zu hören; in den Menüs ertönt allerdings pompöse Musik, die dem göttlichen Thema angemessen ist.

Ein DS-exklusives Extra haben die Entwickler sich übrigens auch noch einfallen lassen: In dem Minispiel „Kriegerjagd“ sollen unter den auf einer Insel umherwuselnden Bürgern bestimmte Individuen gefunden und angetippt werden. Das Spiel ist für zwischendurch ganz amüsant, zumal die Kriegerjagd auch mehrspielertauglich ist, und man mit den hier erzielten Erfolgen Bonus-Level für das Hauptspiel freischalten kann.

Fazit:
constanzeModerne Echtzeit-Strategen, die sich gerne ins Mikromanagement ihrer Truppen und Gebäude vertiefen, werden sich womöglich wundern, wovon die Spieler-Gemeinde sich vor 20 Jahren beeindrucken ließ.
Das Prinzip von Populous war und ist simpel: Wer das Land am schnellsten einebnet, gewinnt. Besonders viel strategische Finesse ist zum Sieg nicht nötig, solange man nicht vergisst, dem Gegner ab und zu einen Meteoriten in sein Ballungszentrum zu werfen.
Auch die brandneue DS-Fassung fügt diesem Konzept keine nennenswerten Neuerungen hinzu – es ist nun einmal ein pures Remake. Dennoch hat das Spiel durch den angedeuteten Allmachts-Faktor einen gewissen Reiz. Beispielsweise stellt die KI einen würdigen Gegner dar, denn sie beherrscht das Terraforming ebenfalls recht gut.

Die Anpassung des Spielprinzips an die Gegebenheiten des Nintendo DS ist zudem sehr gut gelungen, so dass vor allem Nostalgiker an Populous DS ihre Freude haben dürften, da sie das Spiel hier (fast) genau so, wie es früher war, noch einmal aus erster Hand erleben können.

Populous DS - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Konstanze Tants

Screenshots










Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.125 Grafik: 6.50
Sound: 7.00
Steuerung: 8.25
Gameplay: 6.75
Wertung: 7.125
  • Klassisches Spielprinzip originalgetreu umgesetzt
  • Geglückte Anpassung an die DS-Steuerung
  • Behutsame Neuerungen
  • Nicht ganz zeitgemäße Grafik
  • Etwas altmodisch
  • Fehlende strategische Tiefe

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Rezension vom: 20.04.2009
Kategorie: Handheld
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