Phantasy Star Portable
Entwickler:
Sega
Publisher:
Sega
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
40 €
Systeme:
PSP
Inhalt:
Die Phantasy Star-Reihe bestand ursprünglich aus klassischen Rollenspielen. Als sie dann den Sprung in den Onlinesektor wagte, entstand ein Hybrid, der sowohl mit einer computergesteuerten Party offline als auch online mit realen Mitspielern aufwarten konnte. Auch der neueste Ableger für die PSP mit dem Beinamen Portable setzt auf dieses Prinzip.
Meinung:
Die Welt von Phantasy Star wird natürlich von Menschen bevölkert. Aber auch die von den Menschen kreierten Newman - verbesserte Menschen -, CAST - eine Art Droide - und die animalischen Beast finden sich in der Welt ein. Der eigene Charakter kann aus diesen Rassen ausgewählt werden, anschließend gibt es drei Grundklassen zur Auswahl. Als Ranger wird aus der Distanz geschossen, Hunter sind Nahkämpfer und Force benutzen Magie. Im Verlauf des Spiels kann aber zwischen verschiedenen Unterklassen gewechselt werden. Das Aussehen kann mit vielen Optionen sehr individuell gestaltet werden.
Nebensächlichkeiten Das Grundgerüst besteht aus dem Storymodus. Die Geschichte selbst ist allerdings ziemlich belanglos. Die Rettung der Welt beginnt damit, dass man frisch die Ranger-Akademie abgeschlossen hat und zufällig in eine Verschwörung rutscht. Fortan ist man als Mitglied einer Spezialeinheit unterwegs und darf geheime Missionen ausführen. Nebenbei gibt es aber auch normale Rangermissionen zu bestehen, um Ruhm und Ehre und natürlich Geld und Items zu sammeln.
Missionsaufbau Ob nun storyrelevante Missionen oder optionale Nebenaufgaben, beide laufen nach dem gleichen Schema ab. Während der Story bekommt ihr Visitenkarten von NPCs, mit denen ihr diese anschließend in eure Party einladen könnt. Habt ihr eine Party aus bis zu 3 weiteren Figuren zusammengestellt, geht es zum Missionskatalog. Die Nebenaufgaben können je nach eigenem Level auf verschiedenen Schwierigkeiten gespielt werden. Die Mission selbst ist nun eine Aneinanderreihung von Räumen, in denen durch frenetisches Drücken des Angriffsknopfs jeder Gegner platt gemacht wird. Befindet sich eine Tür oder Laserbarriere im Weg, lassen die Gegner am Schluss einen Schlüssel fallen. Am Ende gibt es meistens einen Boss zu besiegen, der ein paar besondere Ausrüstungsgegenstände fallen lässt. Danach geht es wieder zum Katalog.
Der Multiplayermodus Das Ganze klingt ziemlich wiederholend und langweilig. Im Grunde genommen ist es das auch, aber der Kernpunkt von Phantasy Star Portable ist der Multiplayerpart. Der Charakter aus dem Story-Modus kann auch im Mehrspielermodus weitergespielt werden. Hier darf man sich mit bis zu drei Freunden verbinden und zusammen die Missionen abschließen. Sich mit Freunden im Ad-Hoc-Modus zu vernetzen geht schnell und einfach von der Hand, auch wenn ein richtiger Onlinemodus wünschenswert gewesen wäre. Dank externer Programme wie Ad-Hoc Party kann zwar ein Onlineerlebnis über den Umweg der PS3 erzielt werden, aber dass diese Funktion nicht integriert wurde, ist ein ziemlicher Rückschritt. Spielt man mit mehr als einem anderen Spieler zusammen, gibt es außerdem leichte Framerate-Einbrüche, sobald mehrere Gegner auf dem Bildschirm zu sehen sind. Dennoch spornt die Itemjagd mit Freunden ungemein an.
Die deutsche Version Ob man wirklich von einer deutschen Version sprechen kann, ist fraglich. Jegliche Dialoge sind mit englischen Texten versehen, wichtige Dialoge gibt es nur mit englischer Sprachausgabe. Wenigstens die Menüs sind übersetzt worden. Warum der Spieler bei der Regionalcode-freien PSP da nicht lieber zum günstigeren (und früher erhältlichen) Import greifen soll, bleibt fraglich.
Abgespecktes PSU Die Grafiken und Sounds scheinen direkt aus dem Vorgänger Phantasy Star Universe entnommen worden zu sein, allerdings in abgespeckter Version. Durch die Hauptquartiere der Planeten geht es nur noch über sterile Karten und bei Dialogen werden starre Charakterbilder eingeblendet. Viele Missionen wurden ebenfalls direkt aus dem Missionskatalog von PSU entliehen. Allerdings wurden einige Aspekte auch entfernt. So kann man seine Items nicht mehr mit anderen Spielern handeln und Waffen können nicht mehr zerbrechen.
Fazit:
Phantasy Star Portable versucht die gespaltenen Fans von Phantasy Star Online und Phantasy Star Universe wieder zu vereinen und verliert dabei die wichtigste Komponente aus den Augen: einen vernünftigen Onlinemodus. Nur im Ad-Hoc-Modus andere Spieler zu finden ist einfach nicht ausreichend für dieses Spiel. Dafür ist der Singleplayer zu nichtssagend und wiederholend. Es gibt zwar viele Missionen zu bestehen, diese entbehren aber jeglicher Herausforderung. Dass dann auch noch eine Lokalisierung fehlt, ist das Tüpfelchen auf dem i in "Finger weg!" Es gibt bessere Rollenspielalternativen, auch oder gerade besonders für Fans der klassischen Reihe.
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