RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 376 Specials. Alle Specials anzeigen...
Specials Eventspecials

Nintendo
«  ZurückIndexWeiter  »
ColecoAdam.jpg Atari musste also einige Schicksalsschläge hinnehmen. Dennoch war das Unternehmen immer noch weltweiter Marktführer - außer in Japan. Dort hatte Nintendo gerade das NES in den Handel gebracht und beherrschte damit den heimischen Markt. Durch diesen Erfolg inspiriert, wollte Nintendo sich auch auf anderen Märkten ausbreiten und bot deshalb Atari einen Vertrag an: Atari würde das NES bauen und verkaufen und dafür Nintendo regelmäßig einen festen Betrag zahlen. Der Vertrag war in Arbeit, und beide Firmen standen kurz davor, die Unterschriften zu leisten. Das sollte 1983 auf der Messe "Summer CES" stattfinden. Aber dazu kam es nicht.

Auf derselben Messe stellte Coleco den neuen Adam Computer aus, und auf dem Bildschirm war dabei Nintendos Donkey Kong zu sehen. Ray Kassar von Atari war stocksauer, da Atari die Rechte an der Veröffentlichung von Donkey Kong besaß. Kassar beschuldigte daraufhin Nintendo, dass die Firma entgegen den Vertragsabsprachen die Lizenz doppelt vergeben habe. Nintendo wiederum wandte sich an die Firma Coleco, die nur die Rechte für die Konsolenfassung innehatte. Und im darauffolgenden Monat musste Ray Kassar Atari verlassen, während die leitenden Angestellten, die am Famicom/NES-Vertrag gearbeitet hatten, mit den Verhandlungen wieder komplett von vorne anfangen durften.

Zu guter Letzt kam der berühmte Videospiel-Crash von 1983, der bei Atari Verluste von mehr als 500 Millionen Dollar verursachte. Den Vertrag mit Nintendo konnte die Firma sich deshalb nicht mehr leisten. Nintendo musste also alleine arbeiten, was ihnen ja auch gelang, wie die Geschichte bewiesen hat.

Im Juli 1984 verkaufte Warner die Heimcomputer- und Spielkonsolen-Abteilungen von Atari an Jack Tramiel, einen der Gründer von Ataris Konkurrenten Commodore International. Dieser Teil des Unternehmens hieß jetzt Atari Corporation, während Warner die Arcade-Abteilung unter dem Namen Atari Games behielt und schließlich 1985 an Namco verkaufte.


Special vom: 28.04.2006
Autor dieses Specials: Götz Piesbergen
Weitere Seiten innerhalb dieses Specials können über das seitliche Menü links oben aufgerufen werden.
Zurück zur Hauptseite des Specials