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Metal Gear Solid
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Bei jeder großen Spielemesse gehören die Trailer von Konami/Kojima Productions zu den unbestrittenen Highlights. Auf der Tokyo Game Show 2005 präsentierte das Unternehmen beispielsweise einen Kurzfilm zu Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots, der vor allem die grafischen Fähigkeiten der PS3 eindrucksvoll unter Beweis stellte. Der MGS4-Trailer, den es in diesem Jahr auf der E3-Pressekonferenz von Konami zu bestaunen gab, war technisch mindestens ebenso eindrucksvoll, gleichzeitig aber auch inhaltlich für alle Fans von Solid Snake und Konsorten einen dramatischen Leckerbissen der Extraklasse.

mgs4_oldsnake.jpgDer etwa 15minütige "Extended Trailer" zu Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots gibt in der Tat spannende Einblicke in die Zukunft des beliebten Helden: Ein drastisch gealterter Solid Snake philosophiert darüber, was aus dem Krieg geworden ist, nämlich eine reine Geschäftstransaktion, die zum Selbstzweck am Laufen gehalten wird. Snake hat übrigens nur noch sechs Monate zu leben, da sein Körper sich enorm schnell zersetzt, wie aus einem Gespräch zwischen ihm und Naomi Hunter deutlich wird. Wie der Trailer ebenfalls enthüllt, erhält Solid Snake von Colonel Campbell den Auftrag, seinen totgeglaubten Klonbruder Liquid Snake auszuschalten, der die Söldnerorganisation Outer Heaven wiederbeleben will. Außerdem zeigt der Film zwei ausgedehnte und enorm spannende Actionszenen. Eine davon konzentriert sich auf Snake, der vor zwei zweibeinigen Robotern fliehen muss, die offensichtlich auf "Metal Gear"-Technik basieren. In der zweiten großen Action-Sequenz darf der bei einigen Spielern eher weniger beliebte Raiden zeigen, was er wirklich kann - und das auf äußerst spektakuläre Weise.

In einem Interview erläuterte MGS-Vater Hideo Kojima außerdem einige Besonderheiten des kommenden Spiels: Am wichtigsten sei, dass sich in MGS4 die Perspektive des Spielers ändere. Bislang sah man lediglich von außen auf das Schlachtfeld. In MGS4 hingegen befindet man sich mitten auf dem Schlachtfeld und nimmt so Dinge über den Krieg wahr, die man vorher nicht entdecken konnte. Mit Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots nähert sich die Saga um Solid Snake ihrem Ende. Das Spiel wird viele Antworten auf Fragen der Vergangenheit liefern - aber womöglich nicht alle, so dass eventuell noch ein Nachfolger erscheinen wird.

mgs_raiden.jpgAuch zu Raiden und seinem jetzt deutlich weniger zimperlichen Auftreten äußerte Kojima sich: Die Figur sei zwar in Japan recht beliebt, in den USA und Europa habe sein bisher einziger Auftritt in MGS2 allerdings deutlich weniger Anklang gefunden. Während Kojima Verständnis dafür hat, dass einzelne Charaktere in verschiedenen Gebieten der Welt unterschiedlich populär sind, glaubt er, dass Raiden im Westen aus den falschen Gründe nicht gemocht wurde: Er geht davon aus, dass viele Leute in MGS2 am liebsten in der Rolle von Solid Snake spielen wollten - und dann unfairerweise Raiden die Schuld daran gaben, dass der Snake-Anteil in dem Spiel so gering war. Der neue, toughere Raiden in MGS4 dürfte aber auch bei den westlichen Fans gut ankommen, hofft der Spieldesigner. Kojima ist übrigens nicht sonderlich begeistert darüber, dass der PS3-Controller die Vibrationsfunktion verloren hat, da diese Technik bislang fester Bestandteil der MGS-Spiele war. Er glaubt nicht, dass die anstelle der Rumble-Motoren in den Controller eingebauten Bewegungssensoren vollwertigen Ersatz für diese Technik bieten können. Auch er selbst hat erst wenige Wochen vor der E3 von den Bewegungssensoren erfahren, so dass er noch nicht sagen kann, wie man die neue Technik bis zum Release im Jahr 2007 ins Spiel einbinden wird.

MGS_PO2.jpgDas war übrigens noch längst nicht alles, was es an Neuigkeiten zum MGS-Kosmos gibt, denn für die PSP wurde Metal Gear Solid: Portable Ops angekündigt. Die Handlung des Spiels ist im Jahre 1970 angesiedelt und folgt damit recht dicht auf die Ereignisse von Metal Gear Solid 3. Snake Eater. Das Besondere daran: Erstmals wird der Spieler die Rolle von Big Boss, dem genetischen Vater von Solid Snake, schlüpfen dürfen, um aus seiner Perspektive die Story-Lücke zwischen Snake Eater und dem ersten Metal Gear Solid zu überbrücken. Im Gegensatz zu den Metal Gear Acid-Kartenspielen wird es sich bei Portable Ops zudem um echte Schleich-Action handeln, wie man sie aus den MGS-Titeln für die Heimkonsolen kennt. Neben dem obligatorischen Einzelspielermodus soll Portable Ops auch Online-Gameplay bieten.

Nicht zu vergessen: Konami kündigte auch die Metal Gear Solid: Digital Graphic Novel für die PSP an. Dabei handelt es sich nicht um ein neues Spiel, sondern um eine interaktiv aufbereitete Form der MGS-Comichefte aus dem IDW-Verlag, die von Avantgarde-Künstler Ashley Wood illustriert wurden. Die Zeichnungen wurden zu diesem Zweck teilweise animiert sowie mit Musik und Soundeffekten unterlegt. Interaktive Minispiele runden die ungewöhnliche Erfahrung ab. Falls das Konzept Erfolg haben sollte, denkt man angeblich sogar darüber nach, auch anderen Comics eine ähnliche Aufarbeitung angedeihen zu lassen.

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Special vom: 15.05.2006
Autor dieses Specials: Manuel Tants
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