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Cybernator
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Cybernator1.pngCybernator
Entwickler: Konami
Erscheinungsjahr: 1992
Europa-Release: 1993

Die Erde im Jahr 2065: Aus den einzelnen Nationen unserer Welt haben sich zwei Großmächte gebildet, die als Erzfeinde nebeneinander existieren. Als die Axis-Mächte eine gewaltige Mondbasis errichten, von der aus intergalaktische Kampfschiffe starten können, reagiert die Gegenseite. Sie bildet eine geheime Kommandogruppe, die der Gefahr entgegentreten und den Frieden wiederherstellen soll. Die Einheit besteht aus mächtigen Kampfmaschinen, den Cybernators, die von Elite-Marines befehligt werden. Diese riesigen Battlemechs verfügen über eine enorme Bewaffnung und sind zudem mit Fusionsreaktoren ausgestattet, die ihnen Einsätze sowohl auf der Erde als auch im Weltraum ermöglichen.

Stählerne Haut
Der Spieler darf sich jetzt in das Cockpit eines solchen Cybernators schwingen und in insgesamt 7 Levels gegen die Axis-Cyber-Truppen zu Felde ziehen. Unter anderem kämpft ihr euch durch eine Bergbau-Kolonie, finstere Höhlensysteme, einen Raumhafen und verschneite Waldgebiete. Wer lieber fliegt, der kommt bei den Einsätzen im All oder in der Erdatmosphäre auf seine Kosten. Am Ende eines Abschnitts wartet zumeist ein besonders widerstandsfähiger Gegner auf euch. Die Geschichte wird zwischen den einzelnen Levels durch Texteinblendungen vorangetrieben.

Durchschlagende Argumente
Damit ihr gegen die zahlreichen Feinde überhaupt eine Chance habt, stehen euch für eure Mission insgesamt 4 verschiedene Waffen zur Verfügung. Neben dem wuchtigen Faustschlag dürft ihr den Gegnern auch mit dem Vulkan-Automatik-Geschütz, dem LL-7 Laser oder zielsuchenden Raketen tüchtig einheizen. Da sich die Kanone nach einem Laserschuss erst wieder aufladen muss und ihr während dieser Zeit somit wehrlos seid, befindet sich auch noch ein robuster Schild in eurem Besitz, der euch auch bei heftigstem Beschuss eine sichere Deckung bietet. Darüber hinaus ist der Cybernator noch mit einer wirkungsvollen Rammattacke ausgestattet, mit der sich alle im Weg befindlichen Widersacher problemlos überrollen lassen.

Im Zuge der Auftragserfüllung sind auch Angriffe aus der Luft oder das Erklimmen von höher gelegenen Ebenen unerlässlich und zu diesem Zweck ist euer stählerner Kampfanzug mit einem Sprungmodul ausgerüstet, das ihm das Fliegen über kleinere Distanzen ermöglicht.

Kraft durch Chips
Um eure Waffen zu verstärken und damit auch den gefährlicheren Truppen im späteren Verlauf des Spiels ordentlich Paroli zu bieten, sind überall in den Levels Power Chips versteckt. Sammelt ihr diese auf, erhält die momentan ausgerüstete Waffe ein Upgrade. So lassen sich beim Fausthieb Durchschlagskraft und Reichweite erhöhen, das Vulkan-Geschütz erfährt eine Kaliber-Aufwertung, der Laser wird breiter und noch effektiver und die zielsuchenden Raketen verbessern sich in ihrer Anzahl, Sprengkraft und Zielgenauigkeit.

Cybernator3.GIF Über die Verteilung der Chips entscheidet der Spieler und legt dadurch fest, ob er lieber alle Waffen gleichmäßig aufrüsten oder doch besser eine einzige aufs Maximum bringen möchte.

Auch für euren Cybernator findet ihr nützliche Chips, die die während der Einsätze angeschlagene Lebensenergie wieder auffrischen. Das ist auch bitter nötig, denn sobald eure Energieleiste den Nullpunkt erreicht hat, detoniert eure Kampfmaschine und eines der knapp bemessenen Continues ist futsch.

Cyber-Technik
Die Grafik des Spiels kann auch heute noch 2D-Fans begeistern und überzeugt mit tollem Anime-Design, prächtigen Explosionen und vielen feinen Details wie herumfliegenden Patronenhülsen beim Abfeuern der Vulkan-Kanone, panisch davon laufenden Menschen im Kleinformat oder Einschusslöchern an Wänden und Böden. Kleinere Schwächen, wie die im späteren Verlauf auftretenden Riesenexplosionen im groben Pixel-Look, lassen sich aufgrund des ansonsten stimmigen Gesamtbildes gut verschmerzen.

Der Sound weiß mit guten Soundeffekten und einem gelungenen Soundtrack zu gefallen. Dieser bietet neben futuristisch anmutenden Klängen auch jede Menge feiner Melodien, die das actiongeladene Treiben auf dem Bildschirm gekonnt unterstützen.

Die Steuerung ist aufgrund der Schwerfälligkeit der Mech-Rüstung anfangs recht gewöhnungsbedürftig und vor allem die Flugeinlagen erfordern einiges an Einarbeitungszeit. Habt ihr aber erst einmal alle Bewegungen verinnerlicht, bekommt ihr euren Cybernator gut unter Kontrolle und steuert ihn sicher durch die einzelnen Abschnitte.

Der Schwierigkeitsgrad des Titels ist nicht gerade von schlechten Eltern. Sobald eure Lebensenergie verbraucht ist, verliert ihr direkt eines der wertvollen Continues und sind diese erst einmal alle flöten heißt es für euch „Game Over“. Eine Speicherfunktion oder ein Passwortsystem gibt es nicht, so dass ihr nach jedem Spielende wieder ganz von vorne beginnen müsst. Bis ihr den wahrlich riesigen Endgegner besiegt und die schicke Manga-Endsequenz zu GCybernator2.pngesicht bekommen habt vergeht also einige Zeit.

Fazit
 Das in Japan unter dem Namen „Assault Suit Valken“ bekannte Spiel bietet alles, was man von einem hochwertigen Actiontitel erwarten kann: Packende Gefechte, beeindruckende Technik und einen fordernden Schwierigkeitsgrad. Da Cybernator im Wust der zahlreichen SNES-Veröffentlichungen seinerzeit ein wenig untergegangen ist, wartet hier ein echter Geheimtipp auf alle Freunde zünftiger Actionspiele. Allerdings solltet ihr einigermaßen frustresistent sein, denn einfach sind die Abenteuer mit dem stählernen Kampfkoloss nicht gerade.



Special vom: 24.08.2006
Autor dieses Specials: Sven Last
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