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Secret of Mana
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Mana1.jpgSecret of Mana
Entwickler: Squaresoft
Erscheinungsjahr: 1993
Europa-Release: 1994

Auf einem geheimnisvollen Kontinent lebt ein Volk, das seine Kraft aus dem magischen Mana Baum schöpft. Als die Bewohner dieses Reiches sich die Kräfte des Manas zunutze machen, um sich über die Mächte des Unermesslichen zu erheben, erscheint ein Ritter, um die Aufständischen zu bestrafen. Er zerstört ihre Zivilisation und verteilt auf acht Paläste die Samen des Mana Baums, die als Siegel gegen das Böse dienen. Seine Waffe, das legendäre Mana Schwert, rammt er anschließend als zusätzliches Siegel und Mahnmal des Missbrauchs in den Felsen. Dort überdauert es seit ewigen Zeiten, bis ein Junge dieses Schwert aus seinem Gefängnis befreit und damit unbeabsichtigt die bösen Mächte befreit.

From Zero to Hero
Natürlich übernimmt der Spieler nun die Rolle des Jungen, der nach seiner unglücklichen Tat zur letzten Rettung für das bedrohte Land wird. Ausgerüstet mit dem Mana Schwert begebt ihr euch auf die gefährliche Reise, um den finsteren Mächten entgegenzutreten. Da es sich bei Secret of Mana um ein Rollenspiel mit Actionkämpfen handelt, habt ihr im Verlauf eurer Mission genügend Gelegenheit, um die magische Klinge gegen jede Menge Gegner wie den bekannten Pogopuscheln zum Einsatz zu bringen. Nach jedem Kampf gibt es natürlich Gold und die rollenspieltypischen Erfahrungspunkte, die euch in regelmäßigen Abständen einen Levelaufstieg bescheren.

Drei Freunde sollt ihr sein
Seid ihr anfangs noch alleine unterwegs, so schließen sich euch später auch ein Mädchen und eine Koboldin an, die über die Kraft der Magie verfügen und euer Weiterkommen somit deutlich erleichtern. Darüber hinaus sorgen die beiden Charaktere auch für ein äußerst motivierendes Novum im Rollenspielbereich: Seid ihr nämlich im Besitz eines Multi-Adapters, dürfen zwei Freunde die Kontrolle über das Mädchen und die Koboldin übernehmen und ihr zieht auf diese Weise zu dritt in den Kampf gegen das Böse.

Waffen und Magie
Neben dem Mana Schwert gibt es natürlich noch einige andere Waffen in der Welt von Secret of Mana zu finden und so dürft ihr auch mit Äxten, Peitschen oder Distanzwaffen wie Bogen und Speer den Monstern einheizen. Dabei solltet ihr allerdings darauf achten, die Waffen regelmäßig zu wechseln, denn diese erfahren durch häufige Benutzung eine Aufstufung und werden somit noch effektiver im Kampf gegen den Feind. Eine weitere Variante zum Aufpowern sind die gelegentlich zu findenden Orbs, aus denen euch ein Schmied bei entsprechender Bezahlung eine stärkere Waffe herstellt.

Mana2.jpg Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Möglichkeit, eure Waffe vor dem Zuschlagen aufzuladen und somit eine besonders heftige Attacke auf den Gegner einprasseln zu lassen. Der Nachteil an der Sache: Während sich die Poweranzeige auflädt, verlangsamen sich eure Bewegungen und ihr seid anfälliger für feindliche Angriffe.

An Magien stehen euch durch eure weiblichen Begleiterinnen Angriffs-, Verstärkungs-, Schutz- und Heilzauber zur Verfügung. Genau wie bei den Waffen sorgt auch hier ein regelmäßiges Nutzen der verschiedenen Sprüche für einen Erfahrungsaufstieg und somit für wirkungsvollere Resultate.

Der Herr der Ringe
Eine echte Innovation stellt die Benutzerführung von Secret of Mana dar, denn diese erfolgt über Ringmenüs. Jeder Charakter verfügt über diese kreisförmig angeordneten Verwaltungshilfen, durch die ihr bequem durchschalten könnt und die sich in drei Gruppen aufteilen. So steht euch jeweils ein Menü für Waffen, eines für die Items und eines für den Status eures Charakters zur Verfügung. In den ersten beiden habt ihr die Möglichkeit, euch die einzelnen Gegenstände anzuschauen und sie auszurüsten bzw. zu benutzen, in letzterem könnt ihr euch die Erfahrungswerte eurer Spielfigur anschauen oder auch bestimmte Änderungen wie zum Beispiel das Kampfverhalten eurer Partymitglieder oder die Farbe der Textfenster vornehmen. Für das Mädchen und die Koboldin kommt noch zusätzlich ein viertes Ringmenü für die Magie hinzu.

Unsanfte Landung
Damit ihr euch auf eurer langen Reise keine Blasen an den Füßen holt, findet ihr überall auf dem Kontinent verstreut das Transportunternehmen der Canoni-Brüder. Wie es der Name schon andeutet, schießen euch diese per Kanone in die Luft und nach einem kurzen aber heftigen Flug landet ihr am gewünschten Bestimmungsort. Im späteren Verlauf des Spiels trefft ihr glücklicherweise auf den Flugdrachen Flammie (der in der deutschen Fassung den wenig originellen Namen Lufti trägt), der euch auf seinem Rücken an jedes gewünschte Ziel trägt. Damit reist es sich bedeutend angenehmer und mit seiner Hilfe könnt ihr auch jene Orte besuchen, die euch vorher verwehrt blieben.

Benny Beimer auf Abwegen
Wie anhand des Flammie-Lufti-Vergleichs sicherlich schon deutlich wurde, weist die deutsche Fassung des Spiels einige Klöpse auf. Zwar ist die Übersetzung im Großen und Ganzen sehr gut gelungen, in einigen Passagen nimmt der Klamauk allerdings deutlich überhand. Prägnantestes Beispiel hierfür dürfte die Umsetzung des schlichten "The Dance is about to begin" in "Die Lindenstraße fängt gleich an" sein. Das mag dem einen oder anderen Spieler durchaus einen Schmunzler abringen, aber der Atmosphäre sind solche Späßchen eher abträglich. Zum Glück sind derlei Kalauer nicht allzu häufig anzutreffen, so dass unterm Strich der positive Gesamteindruck überwiegt.

Aber natürlich bietet die deutsche Version nicht nur Anlass zum Meckern, denn die Ausstattung des Spiels ist sehr vorbildlich ausgefallen. So bekam Secret of Mana eine Großbox spendiert, in der neben dem eigentlichen Modul auch ein Spieleberater zu finden ist. Dieses umfangreiche und vierfarbige Buch enthält nicht nur die Anleitung sondern auch eine Komplettlösung sowie jede Menge Tabellen, Karten und Übersichten für Waffen, Monster und Magie.

Die Pracht des Mana Baums
Optisch macht das Spiel einen hervorragenden Eindruck. Die Umgebungsgrafik ist mit ihren Bonbonfarben und dem Detailreichtum auch heute noch ein echter Hingucker und die zahlreichen Charaktere und Monster überzeugen mit einem schmucken Design. Bei besonders heftigen Attacken gerät die Framerate zwar ab und zu mal ins Stocken, dies erweist sich jedoch nie als allzu großer Störfaktor. Dazu gibt es noch beeindruckende Mode 7-Effekte, die insbesondere bei den Flügen mit der Kanone oder dem Drachen Flammie zum Einsatz kommen.

Auch beim Sound kann Secret of Mana überzeugen und trumpft mit jeder Menge stimmungsvoller Musikstücke auf, deren Melodien man nach dem Spielgenuss noch tagelang vor sich hinpfeift. Ob nun die witzige Musik im Zwergendorf, die traurigen Klänge bei besonders zu Herzen gehenden Szenen oder die antreibenden Klänge im Kampf gegen die Vielzahl an Endgegnern: der Soundtrack bietet die ganze Bandbreite an Stimmungen und trägt ein großes Stück zur dichten Atmosphäre dieses Ausnahmetitels bei.

Der Schwierigkeitsgrad dürfte geübte Zocker vor keine allzu großen Probleme stellen. Lediglich im späteren Verlauf des Spiels kann es passieren, dass euch jede Menge widerstandsfähiger Monster die Hölle heiß machen. Da hilft nur konsequentes Aufleveln der eigenen Chraktere, um den Spieß schließlich umzudrehen und auch regelmäßiges Speichern ist Pflicht. Ab und zu kommt es auch vor, dass eure Party-Mitglieder an irgendwelchen Ecken hängen bleiben. Das ist besonders dann ärgerlich, wenn ihr mitten in einem heftigen Kampf steckt und keineMana3.gif Zeit habt, um eure Begleiter wieder einzusammeln.

Fazit
Der zweite Teil der "Seiken Densetsu"-Reihe ist auch heute noch einen Ausflug wert und ein wahrer Klassiker des Genres. Das hervorragende Gameplay, die sympathischen Charaktere und die spannende Geschichte fesseln euch für eine lange Zeit ans Joypad, bis ihr endlich den imposanten Endgegner besiegt habt und die leider etwas kurz ausgefallene Endsequenz über den Bildschirm flimmert. Für Fans japanischer Rollenspiele gibt es keine Entschuldigung: Secret of Mana ist ohne Wenn und Aber ein Pflichtkauf und gehört in jede gut sortierte Videospielsammlung.


Special vom: 24.08.2006
Autor dieses Specials: Sven Last
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