Hallo, liebe Leser!
In
der aktuellen Konsolengeneration wird ja viel mit Eingabegeräten
herumexperimentiert. Nicht immer kommt dabei die best-mögliche Lösung
heraus.
Microsofts XBox360 kommt noch am einfachsten weg, denn hier wird
sich auf den guten, alten, klassischen Controller verlassen, wie er
größtenteils auch schon in der letzten Generation Verwendung fand.
Abweichungen gibt es da nur bei Spielen, die selbst Eigenkreationen
erfordern, wie zum Beispiel Guitar Hero. Da diese Controller auf ihr
jeweiliges Spiel zugeschnitten sind, hat man mit ihnen natürlich auch
das beste Erlebnis. Einziger Nachteil: für andere Spiel sind die
zumeist recht teuren Zusatzgeräte kaum zu gebrauchen.
Dass sich die Wii hauptsächlich durch ihren Controller von den anderen
Konsolen unterscheiden möchte, ist ja hinreichend bekannt. Dank
Sensorleiste kann der Bewegungssensor stufenlos in der kompletten Tiefe
des Raumes genutzt werden. Leider sorgt dieser Controller aber auch
dafür, dass die Hersteller oftmals auf Teufel komm raus dieses Feature
in ihren Titeln nutzen wollen. Dann wird versucht, den Bewegungssensor
in die Kamerasteuerung einzubauen, was dann in einem
schlecht-steuerbaren Titel wie Splinter Cell: Double Agent endet oder aber man muss, wie in Marvel: Ultimate Alliance die Wiimote schütteln und
stoßen, um die Helden angreifen zu lassen. Das ist auf die Dauer ermüdend, sodass man doch wieder zum A-Knopf greift.
Nintendo selbst schafft es dabei immer wieder, rechtzeitig zu erkennen,
wann eine besondere Steuerung sinnvoll ist und wann eben nicht. So war
ich sehr froh, dass das Jump'n'Run Yoshi's Island auf dem DS traditionell mit Steuerkreuz und Buttons zu bedienen war. Allerdings ist Nintendo auch in der Lage, neue
Wege zu gehen und Zelda: Phantom Hourglass komplett mit dem Stylus zu steuern, ohne dass es eine Qual wird. Doch auch der DS leidet an Herstellern,
die auf Biegen und Brechen den Doppelbildschirm als Statusanzeige oder den Stylus zur Kamerasteuerung verwenden.
Ich plane zwar selbst, mir eine PS3 zuzulegen, aber sind wir doch mal
ehrlich: der Sixaxis-Controller, der - wie der Name ja andeutet -
lediglich einen Tilt
-Sensor im Inneren hat, der in 6 Wege gekippt werden kann, hat die
Spiele-Welt bisher nicht gerade revolutioniert. Das ist natürlich
besonders ärgerlich, wenn Titel, die von den Fans als DIE
Killer-Software gehypt wurden, dann wegen dieser Steuerung stark
abfallen. So geschehen bei Lair von Factor 5,
von dem auch ich mir einiges erhoffte. Ein Star Wars: Rogue Squadron,
bei dem man auf Drachen reiten kann, kann doch nur geil werden. Leider
lässt sich der Titel dank MotionControl so schlecht steuern, dass der
Spielspaß flöten geht. Da werden Erinnerungen an die, irgendwie doch
sehr amüsante, Pressekonferenz von Sony wach, in der das Spiel Warhawk demonstriert wurde und bei dem der Vorführer kläglich versagte abzuheben. Aber wenigsten sind
jetzt auch Sixaxis mit Rumble-Funktion in Arbeit.
Bleibt nur zu hoffen, dass der Trend nicht weiter in die Richtung des
Zwanghaften geht und wir Spieler stattdessen gut überlegte und
ausgereifte Techniken der Kontrolle angeboten bekommen. Oftmals reicht
es ja auch schon aus, wenn man die Auswahl hat, welche Art der
Steuerung man benutzen möchte. Vor allem als Linkshänder fühle ich mich
von manchem Hersteller von DS- und Wii-Spielen übersehen. Nunja, ich
werde dann mal weiter Metroid Prime 3 spielen, denn
dort ist die Steuerung hervorragend gelungen.
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