Hallo, liebe Leser!
In Zeiten, wo man zwischen Würstchen
und Billigsäften im Discounter seines Vertrauens
Internetflatrates nachgeworfen bekommt und jede Konsole egal
welcher Bauart nach Onlineanbindung schreit, ist es nicht
verwunderlich, das der Spielspaß übers Netz an Bedeutung
gewinnt. Der PC soll nicht unerwähnt bleiben, bietet er doch die
größte Onlinecommunity, die vor allem mit selbst
entwickelten Mods (Erweiterung bzw. Veränderung eines bereits
veröffentlichten Games) für Abwechslung sorgt.
Singleplayer machen ohne Frage Spaß,
aber gerade das Spielen mit oder gegen menschliche Zocker, rockt erst
so richtig die Bude! Ob magische Rassen, stumpfe Barbaren oder
Science-Fiction Helden in unzähligen MMORPGs, in Diablo Klonen
oder den vielen Egoshootern, Online sein ist in, sorgt für
Langzeitmotivation und spült Geld in die Kassen der Publisher
und Entwicklerstudios. Einzige Voraussetzung: die Umsetzung muss
stimmig, neben Spielspaß Belohnungen ausschütten und vor
allem technisch sauber sein. Nicht viele Hürden und doch
scheitern die oft schnell hingeschluderten Multiplayermodis vieler
bekannter und vor allem guter Singleplayerspiele. Gerade im
Egoshooterbereich ist die schlechte Qualität bei der breiten Masse an Titeln
erschreckend. Titel wie Halo, Battlefield, Counterstrike, Call of
Duty oder Unreal Tournament egal in welcher Version, sind außer
Konkurrenz und dominieren seit Jahren.
Waren es früher die Hardcoregamer
und CS Kiddies, die über das Internet ihren Spielspaß
saugten, sind es heute, aufgrund der leichten Zugänglichkeit
des Mediums Internet, immer mehr Spieler, die sich für
Multiplayerpartien begeistern. Eigentlich perfekt – schließlich
hat man Freunde die das gleiche Hobby teilen.
Das Problem ist, dass viele Spiele
einen direkt in Massenschlachten werfen, man in Großgruppen
unterwegs ist und vor allem auf Konsolen ein Sprachmix vorherrscht, der die Taktikbesprechung mit
Mitspielern erschwert. Schlimmer noch sind jene
Spieler, die beeindruckende Körpergeräusche aller Art der
Welt mitteilen müssen – integrierte Sprachchats machens
möglich! So wird online aus der chilligen Daddelsession schnell
ein herzrasendes Fiasko.
Die Lösung ist denkbar einfach!
Man nehme einen guten Singleplayer und gibt ihn off- und bestenfalls
auch online für weitere Mitspieler frei - fertig ist der
Koop-Modus. Meist für zwei Mitspieler sorgt ein gelungener Koop
für doppelte Spielfreunde, fern ab von nervenden Fremdlingen und
unübersichtlichem Massengewusel. Was extrem erfolgreich bei
sämtlichen Hackn Slay Titeln wie Diablo, Titan Quest oder der
PlayStation 2 Baldurs Gate Sage funktionierte, sollte doch auch in
anderen Genren möglich sein – oder?
Um es vorweg zu nehmen, funktionieren
tut es, aber da wir hier über Spiele reden und diese eben Spaß
bringen sollen, sieht das ganze dann doch anders aus. Ein kleiner
Rückblick zeigt das Dilemma, was in Army of Two seinen traurigen
Höhepunkt erreicht hat.
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