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Konami
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axelay_jKeine Frage, zu Arcade, 8- und 16-Bit-Zeiten konnten wir uns auf Konami verlassen. Ob Contra/Probotector oder die Gradius-Reihe mit ihren zahlreichen Ablegern, Parodien und Verwandten wie z.B. das spektakuläre Axelay fürs SNES – für knallharte Action war stets gesorgt. Frogger-Automaten findet man sicher auch heute noch, die alten Castlevania-Teile sind legendär, und Hideo Kojima schuf mit Metal Gear das erste Stealth-Spiel auf einer Konsole.

Die Liste der Klassiker ist wohl endlos, doch auch während der 32-Bit-Ära konnte Konami punkten:  Silent Hill wurde zum Horror-Vorzeigestück, mit Metal Gear Solid wurden das Schleichen endlich populär. Castlevania: Symphony Of The Night sollte die spielerische Ausrichtung der Serie mindestens bis zum heutigen Tag bestimmen, durch Suikoden und Vandal Hearts wurden auch Rollenspieler endlich auf Konami aufmerksam.

Auf dem N64 scheiterten zwar die Versuche, Castlevania in die dritte Dimension zu bringen, doch konnte man uns Europäern endlich wieder den Mystical Ninja Goemon ans Herz legen. Auf der Playstation 2 lebte man hauptsächlich von spektakulären Sequels zu MGS, Suikoden, Silent Hill, Gradius und Contra, probierte mit Ring Of Red, Shadow Of Memories und Zone Of The Enders auch mal was neues aus. Sogar die beiden 3D-Episoden von Castlevania konnten überzeugen, auch wenn sie keine grafischen Augenweiden waren.

Um sich ein Bild zu machen, wie es momentan aussieht, muss man sich nur Konamis Liste der Veröffentlichungen auf aktuellen Konsolen anschauen und davon noch die vertriebenen Spiele von Fremdentwicklern wie Hudson streichen. Selbst auf dem wenig verbreiteten Gamecube gab es noch mehr Konami-Spiele wie auf dem aktuellen Marktführer, der Wii. Die neuen, knallbunten und eher kindgerechten Spiele Dewy’s Advbenture und Eledees schlugen nicht ein. Die PS3 hat mit Metal Gear Solid 4 zwar ein Meisterwerk, viel mehr aber auch nicht.
Silent Hill befindet sich seit Teil 4 auf Abwärtsflug, und auch das runde Leder, das Konami seit dem NES immer Glück brachte, hatte bei Pro Evolution Soccer 2009 gegenüber der Konkurrenz ziemlich an Luft verloren. Viele ältere und neuere Klassiker wie Goemon, Kid Dracula, Vandal Hearts, Z.O.E. und Sparkster sind verschollen und vergammeln auf dem Marken-Friedhof. Mit den Musikspielen hatte Konami überhaupt kein gutes Händchen mehr: Rock Revolution liegt qualitativ weit hinter Rock Band bzw. Guitar Hero und kam nur durch die verzweifelt wirkende Klage gegen Harmonix in die Schlagzeilen.

Lediglich auf gute und zahlreiche Handheld-Spiele konnte man sich - zumindest in den letzten Jahren - noch verlassen. Ob GBC, GBA, DS oder PSP – hier waren nicht nur die Studios von Kojima (MGS) und IGA (Castlevania) fleißig. Wenn aber total versemmelte Genreseitensprünge wie Castlevania Judgment (Wii) zum Konami-Standard werden, sieht es ziemlich düster aus. Ein Lichtblick schien da zunächst "Six Days in Fallujah" darzustellen. Ein Irak-Shooter, der unterhält und gleichzeitig den Anspruch einer Dokumentation haben sollte. Das Spiel wurde jedoch von der US-amerikanischen Presse und Bevölkerung so stark kritisiert, dass Konami nun einen Rückzieher machte, und die Arbeiten am Spiel einstellte. Schade, denn diese Art Ernsthaftigkeit hätte dem Genre gerade hier in Deutschland gut getan.

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Special vom: 09.05.2009
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