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Importsperre
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Hallo, liebe Leser!

Da in letzter Zeit immer mehr Spiele in Deutschland nur geschnitten oder auch überhaupt nicht auf den Markt kommen, haben viele Gamer sich dazu entschiedenen, diese Titel lieber aus dem Ausland zu importieren. Auch die englische Niederlassung von Amazon ist als Alternative sehr beliebt geworden. Doch seit einigen Tagen lassen sich viele Titel nicht mehr nach Deutschland liefern. Die Erklärung?

Von offizieller Seite, sprich dem Amazon UK-Support, bekommt man die Nachricht, dass es sich hierbei um einen Systemfehler handeln würde. Die ersten Tage lang habe ich diese Antwort als Erklärung mit offenen Armen empfangen, würde sie doch eine baldige Rückkehr zur Normalität bedeuten. Es sprechen auch einige Faktoren für einen Systemfehler. Beispielsweise sind längst nicht alle 18er-Titel betroffen, manch ein Titel ohne Beschränkung wie Wii Fit sind ebenfalls gesperrt und Vorbestellungen aus der Zeit vor diesen verhängnisvollen Tagen werden im Moment noch fröhlich ausgeliefert. Auch auf dem Marketplace, auf dem direkt von anderen Kunden und Händlern gekauft werden kann, ist ein Import noch möglich, solange Internationaler Versand verfügbar ist.

Allerdings lässt sich auch nicht abstreiten, dass ein solcher Systemfehler von einem Großkonzern wie Amazon über so einen langen Zeitraum anhalten würde. Der Verantworliche könnte in dem Fall ja auch gleich selbst kündigen. Widmen wir uns also einer etwas weniger aber immer noch offiziellen Stelle: dem telefonischen Support von Amazon UK. Hier wird uns mitgeteilt, dass momentan nicht gewährleistet ist, dass 18er-Titel auch tatsächlich nur an Volljährige übergeben werden, wie es in Deutschland für den Fernabsatzhandel Pflicht ist.

Zwar gibt es für ausländische Kunden momentan nur die Möglichkeit per Kreditkarte zu bezahlen, wodurch ja eine Altersverifizierung gewährleistet ist; dass das Paket aber nicht von einem Minderjährigen angenommen wird, ist leider dennoch nicht sicher. Jedoch kann Amazon UK der deutsche Jugendschutz hinten vorbei gehen, denn eine europäisch einheitliche Regelung gibt es ja leider nicht.

Die folgenden Begründungen schwirren gerüchteweise durch das Netz. Zum einen wäre da die Idee, dass Amazon Deutschland sich beschwert hat, weil ihnen soviele Umsätze durch die Lappen gehen. Verständlich, regen sich doch viele Sammler sowohl in Videospiel- als auch DVD-Kreise über die das Cover verschandelnden FSK-/USK-Logos auf und greifen lieber zum Import. Auch steht der Pfund gerade dermaßen günstig, dass man durchaus 2 neue englische Spiele zum Preis von einem deutschen bekommt. Oftmals inklusive deutscher Tonspur und Texten. Da stellt sich aber die berechtigte Frage: Warum sollte Amazon UK zugunsten von Amazon Deutschland auf Umsätze verzichten? Beide Firmen sind größtenteils unabhängig voneinander und in der Vergangenheit hat sich die englische Niederlassung auch nicht stören lassen.

Der schwache Pfund sorgt auch für Spekulationen in Richtung der Verleiher. Deutsche Verleiher sehen von dem Geld, das in England ausgegeben wird, keinen Cent und der Pfundkurs dürfte viele Käufer zum Import anspornen. Natürlich stellt sich dann die Frage, warum bisher nur Amazon von diesem Embargo betroffen ist. Kleinere Händler importieren munter weiter. Jedoch könnte es selbstverständlich auch sein, dass einfach erst einmal bei den großen Fischen angefangen wird und die kleineren nach und nach folgen.

Ich selbst glaube daran, dass es eine von zwei Möglichkeiten ist. Entweder sehen wir uns tatsächlich einem Systemfehler gegenüber und der verantwortliche Techniker hat seine Sachen bereits gepackt oder es ist ein noch nicht ausgereiftes, neues System, das wiederum die Altersverifizierung irgendwann gewährleisten soll. Der einzige Effekt, den dieser "Systemfehler" für mich bis jetzt hatte, ist der, dass meine Bestellung gestern Abend komplett über den Marketplace lief und dadurch im Endeffekt noch einmal um 15 Euro günstiger ausgefallen ist.

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Special vom: 27.04.2009
Autor dieses Specials: Kai Wommelsdorf
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