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Top-Spiel des Jahres 2009: League of Legends

legendsKöln, August 2009: Schon seit mehreren Stunden schlängele ich mich durch die engen Gänge der Kölner Messe und staune über den Aufwand, den die Publisher trotz finanziell schwieriger Zeiten auf der diesjährigen Gamescom betrieben haben. Überall kündigen riesige Plakate bzw. noch größere Videoleinwände die nächsten Kracher an, werben für lang erwartete Sequels genau wie für bisher unbekannte Geheimtipps. Eindeutig in erstere Kategorie gehört Starcraft 2, das ich gerade (zu) wenige Minuten habe spielen dürfen und das mich zwar völlig begeistert hat, trotzdem aber etwas ratlos zurücklässt. Aber dazu später mehr.
Denn während ich noch an rasante Gefechte gegen die Zerg denke, führt mich das Schicksal zu dem relativ kleinen, fast unauffälligen Stand des Publishers GOA. Und auch wenn der eigentlich nur aus zehn Rechnern besteht, ist die Zahl der heftig diskutierenden Anwesenden beachtlich groß. Als ich mich wenige Minuten später in die erste Reihe vorgekämpft habe, sehe ich erstmals, worum bei der ganzen Aufregung geht: League of Legends.
Dabei handelt es sich, das wird jedem, der schon einmal den Warcraft 3-Mod DotA gespielt hat, um eine verbesserte Version des genialen Strategie-RPG-Klassikers. Da es aber noch immer Zocker geben soll, die mit dem zugrunde liegenden Spielprinzip nichts anfangen können, folgt jetzt ein kurzer Abriss:

Zwei Teams mit jeweils fünf Helden bekämpfen sich auf einer streng symetrischen Karte und versuchen, das gegnerische Lager zu zerstören. League of Legends stellt das erste eigenständige Spiel dar, das auf diesem scheinbar einfachen Prinzip aufbaut, und wurde nicht zufällig von den ehemaligen Entwicklern des Mods, Riot Games, auf die Beine gestellt. Doch um ein reines Remake bzw. Grafikupdate handelt es sich League of Legends mitnichten. Denn Riot Games hat die Bugs und Unzulänglichkeiten des ursprünglichen Mods perfekt analysiert und damit das ganze Potential des Spielprinzips zum Vorschein gebracht.

Das Ergebnis ist ein taktisch immens forderndes Spielerlebnis, das dennoch eine Rasanz entwickelt, auf die mancher Shooter neidisch sein muss. Bedingt durch die stetig wachsende Zahl (fast) perfekt ausbalancierter Helden und eine schon jetzt sehr aktive und schlicht große Community besteht außerdem keine Gefahr, auf absehbare Zeit die Lust am Spiel zu verlieren. Denn immer wartet noch ein Held darauf, ausprobiert zu werden, hat der eigene Account fast den nächsten Level erreicht, sitzt die Schmach der letzte Niederlage zu tief...
Das Spiel kann komplett kostenlos gespielt werden. Für einen Titel, der – da bin ich mir sicher – für die Zukunft des wettbewerblichen Online-Gamings eine signifikante Rolle spielen wird, ist das ein offensichtlich mehr als fairer Deal.

Flop des Jahres 2009: Starcraft 2 auf 2010 verschoben

Nun aber zum bereits erwähnten Next-Big-Thing im Echtzeitstrategie-Genre: Blizzards Starcraft 2. Wie es von einem Produkt des kultigen Entwicklungs-Studios nicht anders zu erwarten war, spielt sich der Titel fantastisch, sofern man den ein Spiel nach knapp 20 Minuten Spielzeit beurteilen kann. Die Grafik wirkt bekannt und trotzdem dramatisch neu, die Intensität der Gefechte weckt uralte Erinnerungen an erste LAN-Partys etc. und nicht zuletzt fühlt sich Starcraft 2 einfach an, wie sich ein Starcraft-Spiel anfühlen muss. Grandios.

Das Tragische an dieser Euphorie ist die Tatsache, dass Blizzard noch immer kein Release-Datum bekannt gegeben hat. Und das, obwohl die auf der Gamescom spielbare Version nicht nur bereits wie ein fertiges, gutes Spiel, sondern schlicht wie absoluter Bestseller wirkte. Grafik, Design und Balance wirkten wie aus einem Guss.
Scheinbar hängt die Verzögerung des ursprünglich auf Ende 2009 angekündigten Meisterwerkes (Verzeihung, aber soviel steht für mich jetzt schon fest) mit dem zum Release neu gestalteten Battle.Net Blizzards zusammen. Vorstellbar wäre das und sinnvoll irgendwie auch, denn schließlich wird sich der Titel im Online-Modus beweisen müssen.
Grausam ist es aber dennoch. Bitte, Blizzard, beeilt euch.
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Special vom: 04.01.2010
Autor dieses Specials: Max Link
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