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Michael Hambsch
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Top-Spiel des Jahres 2009:  Tales Of Vesperia

talesofAls bekennender Rollenspielfan kann ich zufrieden auf das Jahr 2009 zurückblicken. Sowohl für PC- als auch für Konsolenspieler gab es da eine Menge Highlights: Risen, Star Ocean: The Last Hope, Divinity II: Ego Draconis, Tales Of Symphonia und einige mehr. Doch während für viele wohl Dragon Age das RPG des Jahres ist, konnte mich die Konsolenversion einfach nicht genug überzeugen. Zu unübersichtlich und unausgewogen die Kämpfe, zu schlicht die Grafik – hinzu kommen noch unzählige Bugs, die bei der PC-Version schon längst herausgepatcht wurden. Die 360-Fassung hat noch kein einziges Update erhalten, vermutlich weil die Dateien einfach zu groß wären. Da finde ich es doch besser, wenn die 360-Fassung etwas später und dafür ausgefeilter erscheint, wie es bei anderen PC-Umsetzungen der Fall war.

Mein Spiel des Jahres ist daher Tales Of Vesperia, denn hier stimmt einfach alles. Das ganze Spiel wirkt wie aus einem Guss, der Animestil sieht super aus und auch Story und Musik sind mehr als gelungen. Die englische Sprachausgabe war viel besser als bei Star Ocean, deutsche Untertitel gab es ebenfalls und das Kampfsystem machte ordentlich Laune, vor allem mit zusätzlichen Mitspielern. Hier war es wirklich schwer, überhaupt Negativpunkte zu finden. Außerdem gab es eine richtige Oberwelt, wie sie uns von Dragon Age nicht geboten wurde und wie sie auch im nächsten März bei Final Fantasy XIII wohl fehlen wird. Fürs nächste Jahr kann ich mir also nur noch wünschen, dass es bei dem absoluten RPG-Blockbuster von Square Enix mal wenigstens eine filmreife, deutsche Sprachausgabe gibt.

Flop-Spiel des Jahres 2009:
Flops gab es auch in diesem Jahr wieder genug. Von Super-Gurken wie Space Station Simulator 2.0 und schlechten Wii-Umsetzungen wurden wir ebenso wenig verschont, wie von zweifelhaften Experimenten. So gab es mit 15 Days endlich mal ein Adventure, das auch zeitgemäß aussah. Leider wollte es mit dem Rest nicht so ganz hinhauen: Rumgeklicke statt Rätsel, belanglose Aufgaben, keine Dialogoptionen. Auch der GTA-Nachahmer C.O.P.: The Recruit für DS war eher ein Technik-Blender als ein durchdachtes Spiel. Pokémon Mystery Dungeon: Erkundungsteam Himmel bekommt von mir den Sonderpreis für die klimaschädlichste Ressourcenverschwendung dank unnötigem Game-Recycling.

So richtig enttäuscht war ich allerdings von Spyborgs. Warum? Nun, weil die Erwartungen in einen Originaltitel von Capcom nun mal sehr groß ausfallen. Schließlich hat man die Wii nicht gerade mit neuen Spielen überschüttet. Das lustige daran ist, dass man Spyborgs zunächst wegen des Zeichentrickstils kritisch beäugt hat, die Grafik zuletzt jedoch das Beste am Gesamtpaket war. Denn mit dem Änderung des Stils hat man leider auch jeglichen Witz und Charme des allerersten Trailers entfernt.
Am Ende blieb eine lieblose Klopperei mit nur vier Welten und ebenso vielen Gegnertypen, einem unterschlagenen Endboss und total langweiligem Gameplay. Verkauft hat es sich wohl auch nicht gut, was Capcom in Zukunft noch vorsichtiger machen wird, wenn es um die Wii geht. Man könnte meinen, es arbeiten in Spielefirmen auch Leute, die einen Misserfolg analysieren können – das scheint bei vielen aber nur eine Illusion zu sein.
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Special vom: 04.01.2010
Autor dieses Specials: Michael Hambsch
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