Präzisionsarbeit in der Defensive Wer allerdings annimmt, dass nur die Offensive im Spiel wichtig sei, der ist sich auf dem Holzweg. Oftmals entscheiden Millisekunden über erfolgreiches Tackling oder rote Karte. Da die Schiedsrichter gerne das ein oder andere Mal in ihre Hemdtasche greifen, ist es empfehlenswert, möglichst viel Erfahrung im Spiel- oder Trainingsmodus zu sammeln, um nicht ständig verwarnt zu werden. Wer weniger robust in die Zweikämpfe gehen möchte, der versucht, dem Gegner den Ball mit schneller Reaktion abzuluchsen. Das Zweikampfverhalten der "PES"-Kicker wird zudem von ihren Leistungswerten beeinflusst, die von Schnelligkeit, Passgenauigkeit, Offensiv- und Defensivqualitäten bis hin zu Balance, Kopfballstärke und Aggressivität reichen.
Etliche Neuerungen Zu den vielen Neuerungen gehört unter anderem die Möglichkeit, zum Freistoß mehr als einen Spieler schussbereit zu positionieren, damit die Gegenpartei getäuscht wird. Ebenso finden nun indirekte Freistöße ihren Platz im Spiel. Auch der Schiedsrichter, der bisher lediglich in Zwischensequenzen aufgetaucht ist, stolziert im neuesten Teil der Serie auf dem Platz herum und entscheidet mit wild gestikulierend auf Freistoß, Foul oder Vorteil.
Überarbeitete Grafik In Sachen Grafik haben die japanischen Entwickler ihre Hausaufgaben gemacht und der bereits ordentlichen Optik den letzten Schliff verpasst. Wie gewohnt sind Stars wie Ruud Van Nistelrooy, Wayne Rooney, Zinedine Zidane oder David Beckham auf den ersten Blick zu erkennen. Sollte Letzterer wieder einmal seinen Friseur besucht haben, hält der Spieler mit dem umfangreichen Editor die Frisur seiner Kicker auf dem aktuellen Stand.
Fazit: Ersteindruck: Sehr gut Konami wird mit dem neuesten Ableger der Serie die "PES"-Fans und solche, die es werden wollen, nicht enttäuschen. Mit den vielen Neuerungen, der aufpolierten Grafik und dem gewohnt hohen Realismusgrad ist "PES 4" ein heißer Anwärter auf den Fußball-Thron. Bis man alle Steuerungsfinessen und Taktik-Kniffe verinnerlicht hat, wird einige Zeit vergehen.
Stefan Heppert
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