Neben dem großen „Tasty Trash“-Kapitel liegt das zweite Hauptaugenmerk auf den Rezensionen. Natürlich sind auch die nicht so, wie man sich das eventuell denken mag. Wie bereits erwähnt verzichtet die WASD gänzlich auf Bewertungen und alte Strukturen wie das Auseinandernehmen einzelner Punkte (Grafik, Sound, etc.). Stattdessen sind auch die Tests in Essay-Form geschrieben. Zudem durften auch Nicht-Gamesexperten, sowie Leute die eigentlich ganz andere Genres bevorzugen, ein Spiel testen. So kommt es wohl nur in der WASD vor, dass ein absoluter Shooter-Hasser einen Test über Battlefield 3 schreibt (der mal einen ganz anderen Blick auf das ansonsten hochgelobte Spiel aufzeigt), oder jemand die kapitalistische Seite eines Landwirtschaftssimulator 2011 betrachtet.

Schön ist auch die Tatsache, dass (wie das Beispiel des Landwirtschaftssimulators bereits bewiesen hat) nicht nur ältere oder AAA-Titel getestet wurden. Insgesamt gibt es 11 Rezensionen, die neben den beiden bereits erwähnten Spielen z.B. auch Kane & Lynch 2: Dog Days, Limbo, The Graveyard oder Ruins als Thema haben.

Das dritte und damit letzte Kapitel ist die sogenannte Spielwiese. Hier durften sich vier Autoren ein eigenes Thema aussuchen. Auch diese Artikel sind genauso abwechslungsreich wie das gesamte Heft und thematisieren u.a. in „Küste oder Land?“ das Verhältnis von Geopolitik und Spielgeschehen in der Civilization-Reihe.

Fazit:
Natürlich ist die WASD noch nicht perfekt. Doch wie sollte es auch? Schließlich ist es die erste Ausgabe. Dafür ist das schön aufgemachte Bookzine bereits sehr gut. Auch die Richtung, Games als Kulturgut darzustellen und statt auf die üblichen Previews und Standard-Tests auf Essays zu setzen, gefällt mir außerordentlich gut. Wer Games mal aus einer anderen Sichtweise betrachten möchte, ist bei der WASD also genau richtig!

Wer sich neben meinem Review selber noch ein Bild über die brandneue WASD machen möchte, empfehle ich die offizielle Seite. Da kann man sich das gesamte Heft nämlich auch als Leseprobe durchlesen. Wem es daraufhin gefällt, sollte sich das Magazin aber dennoch bitte kaufen, denn nur dann besteht die Möglichkeit, dass wir noch lange in den Genuss dieses ganz besonderen Gamingmagazins kommen.