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Retro-Ecke: Excitebike
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Für Nintendo war es 1984 noch üblich, dass Spiele nicht nur als Arcade-Automat und NES-Version, sondern auch für andere Plattformen erschienen. Hudson war dabei per Lizenz für die Umsetzungen verantwortlich, und so erschien z.B. Ice Climber auch für den PC-88 von NEC, und Excitebike nicht nur ebenfalls dafür, sondern sogar für den beliebten Commodore 64. In der Virtual Console findet man natürlich nur die originale NES-Version (auch ein wenig schade, doch dazu später mehr), dafür jetzt auch auf dem Gamepad der Wii U.


Über das Spiel selbst gibt es fast so viel zu erzählen, wie über seine weitere Geschichte und den Einfluss auf andere Spiele. Fangen wir aber mit ersterem an. In diesem 8-Bit-Motocross-Spiel hat man hat zwei Modi und fünf Strecken. Der erste Modus, der nur „Selection A“ heißt, ist ein Zeitrennen, der zweite (einfallsreich „Selection B“ getauft) ein Rennen gegen Computergegner. Man sieht das Geschehen dabei schräg von der Seite, weil man nämlich die Spuren der Cross-Strecke (vier an der Zahl) auch wechseln kann, also nicht nur von links nach rechts fährt. Auf den Strecken gibt es natürlich Hindernisse, Hügel und Sprungschanzen sowie Beschleunigungsstreifen. Wichtig ist es daher, dass man sein Bike in der Luft zurück und vor neigt, damit man weiter springt, und nach einem Sprung dann auch wieder richtig aufkommt und nicht stürzt.



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Eine Besonderheit für die damalige Zeit ist der Streckeneditor, der sich unter „Design“ verbirgt. Die Elemente sind allerdings alle nur mit Buchstaben von A bis S betitelt, was das ganze etwas erschwert. Speichern konnte man damals allerdings nur in der japanischen Version, denn da gab es allerhand Zubehör für das NES bzw. das Famicom (Family Computer), wie man es dort nannte. So auch ein BASIC-Set mit Tastatur zum Programmieren, und auch ein Kassettenlaufwerk, das damit funktionierte. Dieses Laufwerk konnte man auch für Excitebike verwenden, um die Strecken zu speichern. Seit der VirtualConsole-Version für die Wii geht das nun auch in der US- und EU-Version.

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Man kann durchaus sagen, dass Excitebike Pate stand für Spiele wie Motocross Maniacs Ende der Achtziger, später Trials und sogar für eine ganze Reihe Handyspiele, bei denen man Auto oder Motorrad mittels Neigungssensoren auf der Strecke halten muss. Trials und Motocross Maniacs sind dabei für spektakuläre Loopings, Sprünge und andere Stunts bekannt. Die Excitebike-Serie pausierte dagegen für eine längere Zeit, wenn man mal von einer Mario-Version auf dem SNES-Satellaview absieht, die aber ansonsten inhaltsgleich war.

Von Bikes zu Bots
Erst Excitebike 64 auf dem Nintendo 64 kann man als Fortsetzung betrachten. Das Spiel stellte sich als realistische Motocross-Simulation heraus, die der Konkurrenz ganz schön das Fürchten lehrte. Somit fuhr man auch nicht mehr in der 2D-Seitenansicht, sondern in der für moderne Rennspiele üblichen Verfolgerperspektive. Excite Truck für die Wii blieb dieser Perspektive treu, stellte aber nicht nur einen anderen Fahrzeugtyp ins Mittelpunkt. Das Spiel war wieder mehr auf Fun und Arcade ausgelegt, lange Sprünge, Drifts, gelungene Landungen und haarscharfes Vorbeifahren an Bäumen wurden wie spektakuläre Crashs mit Punkten belohnt. Das Terraforming-Feature, bei dem sich die Strecke durch das Sammeln eines Items veränderte, war dabei das Sahnehäubchen auf den actionreichen Kursen. Der Nachfolger Excitebots: Trick Racing erschien leider nicht mehr in Europa, sondern nur als Japan- und US-Version. Für die WiiWare gab es dafür noch Excitebike: World Rally, welches auf dem klassischen Gameplay basiert.

Leider nur für einen Spieler
Wie andere NES-Spiele kostet auch Excitebike wieder 4,99€. Das ist bei einem Umfang von fünf Strecken trotz Editor schon etwas teuer. Schade ist, dass man das Spiel nicht zu zweit spielen kann, und genau hier hätte Nintendo ansetzen müssen, und evt. VS. Excitebike für Arcade bzw. das Famicom Disc System mit reinpacken sollen. Und wenn man gleich dabei ist, auch die Mario-Version fürs SNES. Excitebike gab es nicht nur auf der Wii-VC, sondern auch als gelungener 3D Classic für den 3DS (anfänglich sogar kostenlos), es auch schon in Animal Crossing und Excitebike 64 freischaltbar, und kam sogar als NES Classic für den GBA heraus. Eine Excitebike-Sammlung wäre also um einiges sinnvoller als eine erneute Wiederveröffentlichung gewesen.

Fazit:
michaelExcitebike ist ein echter Klassiker, der damals zahlreiche Spieler begeisterte. Inzwischen gibt es natürlich weitaus bessere Spiele, die auf dieser Art Gameplay basieren, und man sollte die knapp 5 Euro schon mit Bedacht ausgeben. Mir fiele es leichter, eine Empfehlung auszusprechen, wenn es sich um ein komplettes Bundle handeln würde. VS. Excitebike hatte nämlich nicht nur einen Zweispielermodus, sondern auch mehr Strecken, und Mario hätte ich hierzulande auch gerne auf einer Crossmaschine gesehen.

Viel mehr würde ich mich aber über ein ganz neues Spiel der Reihe freuen, vielleicht in der realistischen Machart von Excitebike 64, allerdings mit einem Arcademodus, der actionreiche Strecken wie in Excite Truck bereit hält.

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Special vom: 25.05.2013
Autor dieses Specials: Michael Hambsch
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