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Retro-Ecke: Earthbound
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eb3Earthbound
Eines der seltensten Spiele auf dem SNES ist Earthbound von Nintendo. Dementsprechend viel muss man für das Spiel bei Auktionen bezahlen. Selbst, wenn man nur das Modul ohne Packung und den Strategy Guide haben will, kann man mit 500 Dollar rechnen. Earthbound erschien nur geringer Auflage in den USA, ansonsten nur in Japan, dort als Mother 2. Ja, es handelt sich um eine Spielereihe, die hierzulande hauptsächlich durch den Auftritt des Charakters Ness in Super Smash Bros. bekannt wurde. Mother (NES), Mother 3 (GBA) sowie die Sammlung Mother 1+2 (GBA) blieben leider Japan vorenthalten, wobei sich Fans – wie bei vielen beliebten Fernost-Only-Perlen üblich – an eigene Übersetzungen gewagt haben.

In Europa erschien damals leider nicht mal Earthbound, weswegen es nun eine verdammt gute Nachricht war, dass die Virtual-Console-Version für die Wii U nun auch bei uns erscheinen soll. Jetzt war es endlich soweit, und natürlich haben wir uns sofort auf dieses Spiel gestürzt.

Vom Jungen, der mit seinem Baseballschläger auszog, die Welt zu retten
Im Gegensatz zu vielen anderen Rollenspielen, die in einer Fantasy-Welt oder einer fernen Zukunft spielen, ist Eagleland, das Heimatland von Ness, in einer Welt angesiedelt, die eine Art Comic-Spiegelbild unserer Welt sein könnte. Eines Nachts fällt ein Meteor auf den Hügel hinter der Stadt, und weil am Tag später sich ein Nachbarsjunge in der Gegend verirrt, kommt Ness diesem Meteoriten sehr nahe. Eine Art Biene erscheint, und erzählt Ness, dass sie eigentlich keine Biene ist, und dass sie zehn Jahre in der Zeit zurückgereist ist. In der Zukunft ist die Erde verloren, von der außerirdischen Macht Giygas erobert. Ein Starman Junior, einer der Handlanger von Giygas reist ebenfalls zurück, und kann mit Hilfe der Biene, die keine Biene ist, vernichtet werden. Kurz darauf wird die Biene jedoch von Ness' Nachbarin totgeschlagen, gibt Ness aber noch einen Gegenstand, mit dessen Hilfe er an acht besonderen Orten die Energie von Mutter Erde bündeln kann, um Giygas zu Fall zu bringen. Ein sehr außergewöhnliches Abenteuer beginnt.

eb1Telefon und Geldautomat
Earthbound
ist ein klassisches, rundenbasiertes JRPG. Es ist vielleicht grafisch nicht so schön wie andere SNES-RPGs, und auch die Musik (viele Gegner und Bosse haben ihre eigene Kampfmusik) ist trotz schöner Melodien oft schräg, dennoch ist es aber etwas ganz Besonderes, gerade wegen dem Setting, und der Art, wie man bekannte RPG-Elemente darin umsetzte. Ness kämpft nicht mit einem Schwert, sondern mit dem Baseballschläger, und statt eines Helmes kann man ihn mit einer Schildkappe ausrüsten. Seine Gegner sind (durch Giygas' Einfluss besonders aggressive) wilde Tiere, Schlägertypen, vom Bösen besessene Menschen und natürlich die Schergen von Giygas. Man bekommt Erfahrungspunkte, aber kein Geld. Dies bekommt man von Ness' Vater direkt aufs Bankkonto überwiesen, auf das man Geld einzahlen, und es auch abheben kann. Man telefoniert mit dem Vater, um zu speichern, und um zu sehen, wie viele Erfahrungspunkte man noch zum nächsten Level braucht. Die Schwester von Ness arbeitet bei einem Lieferunternehmen und kann jemanden schicken, der Dinge aus dem persönlichen Lager abholt und bringt – man kann aber auch direkt bei ihr Sachen einlagern lassen.

Natürlich bekommt man auch Gefährten, wobei einige temporäre Begleiter richtige Nichtstuer sind, was durch witzige Beschreibungen während den Kampfrunden unterstrichen wird. Hat Ness einmal seine richtige Party zusammen, und auch so einige PSI-Kräfte (der Earthbound-Äquivalent zur Magie) erlernt, steht dem Vorhaben, Giygas zu besiegen, aber fast nichts mehr im Wege.



Fazit:
michaeleb2Leute, wenn ihr irgendwas für RPGs übrig habt, dann holt euch unbedingt Earthbound. Das Spiel kann zwar ein wenig schwer sein (oft ans Telefon gehen und speichern, sowie viel Nahrung mitnehmen), ist aber eine absolute Perle und besticht durch sein außergewöhnliches Setting. Vielleicht kann Nintendo davon überzeugt werden, auch die Teile 1+3 endlich zu lokalisieren und als VC-Version zu veröffentlichen, auch wenn die Chancen schlecht stehen. Dass Shigesato Itoi vor kurzem gesagt hat, dass ein vierter Teil unmöglich kommen wird, damit sollten sich Fans auf der ganzen Welt jedenfalls nicht zufrieden geben.

Den Strategy Guide, der damals dem Spiel beilag, bekommt man mit dem VC-Download übrigens als digitale Version. Außerdem gibt es ihn auf der Nintendo-Seite zum Spiel nochmals als PDF-Download.


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Special vom: 27.07.2013
Autor dieses Specials: Michael Hambsch
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