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Retro-Ecke: Harvest Moon
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Harvest Moon

1997 waren Nintendo 64 und Playstation 1 schon längst draußen, und viele Spieler zockten Resident Evil, Super Mario 64 und Final Fantasy VII. Doch es erschienen noch immer Spiele für den Vorgänger des N64, das SNES, allerdings nicht in allen Regionen, so mussten wir auf Kirby's Dreamland 3 verzichten, bis es letztlich auf der Virtual Console der Wii (und kürzlich auch auf der Wii U) erschien.


HarvestMoon1Wie könnte sich zu dieser Zeit eine komplett neue Spielereihe etablieren, eben auf jener Konsole, die in ihren letzten Zügen lag? Wie könnte ein völlig unbekanntes SNES-Spiel zum absoluten Hit werden und über 25 Fortsetzungen und weitere Ableger nach sich ziehen? Unmöglich? Nun, die Farm- und Lebenssimulation Harvest Moon hat es geschafft.

Dabei war das Spielprinzip damals alles andere als gewöhnlich. Konsolen- und PC-Spiele waren meist völlig unterschiedlich, Simulationen waren meist PC-Spielern vorenthalten, von wenigen Ausnahmen wie dem speziellen und beliebten Sim City für das SNES abgesehen. Harvest Moon baute dagegen etwas auf dem Prinzip von JRPGs und Action-Adventures wie Zelda auf. Man sah das Geschehen von oben, konnte mit NPCs sprechen, es gab neben der Farm ein Dorf und weitere Gebiete, und man setzte Gegenstände wie Hammer, Gießkanne, Axt und Sichel so direkt an Ort und Stelle ein wie Link in Zelda. Auch die Währung namens„G“ wie Gold klang auch eher nach einem Rollenspiel als nach einer üblichen Simulation auf dem PC.

Durch das Look&Feel eines typischen 16-Bit-Konsolen-Rollenspiels fühlte man sich als SNES-Spieler aber sofort heimisch und ließ sich darauf ein, statt mit einer Abenteurergruppe eine epische Story zu erleben, das einfache Dasein eines Landwirts nachzuspielen. Man musste seine heruntergekommene Farm, die man von den Eltern überlassen bekommen hat, erst einmal von Steinen etc. befreien, Beete anlegen und Pflanzensamen säen, Hühner und Kühe kaufen, um so den Farmbetrieb florieren zu lassen. Damit nicht genug, konnte man im Dorf durch Gespräche und Geschenke auch mit Frauen anbandeln und schließlich heiraten und Kinder bekommen.

HarvestMoon2Die Geschichte, dass aus einem für Konsolen so ungewöhnlichen Spielprinzip eine derart riesige Reihe geworden ist, ist also nichts alltägliches. Harvest Moon hatte noch viele weitere Konsolenauftritte, am meisten hat sich die Reihe aber auf den Handhelds etabliert. Natürlich konnte man später auch auswählen, ob man eine männliche oder weibliche Hauptfigur spielen möchte.

Bemerkenswert ist auch, dass es Entwickler Marvelous trotz der zahlreichen Teile immer noch schafft, die Spiele stets unter neuen Themen laufen zu lassen. So ging es zuletzt in Harvest Moon: Geschichten zweier Städte für DS und 3DS auch darum, die Beziehungen zweier verfeindeter Städte zu verbessern. Der nächste 3DS-Auftritt, A New Beginning, verspricht schon jetzt einen riesigen Umfang mit einer Menge Festivals und neuen Tieren, und einer Stadt, die ebenfalls aufgebaut werden will.
Daneben konnte Marvelous mit Rune Factory: A Fantasy Harvest Moon (dessen Gameplay aus Innocent Life: A Futuristic Harvest Moon für die PSP hervorging) schon eine zweite Reihe etablieren, die etwas mehr in Richtung Rollenspiel mit Story geht. Ableger erschienen auf der Wii und der PS3, der vierte Teil der Hauptreihe wird auf dem 3DS im Herbst in den USA herauskommen. Einen Europa-Termin gibt es leider noch nicht.

HarvestMoon3Wer damals auf dem SNES von Harvest Moon begeistert wurde, darf jetzt auf der Wii U seinen Farmbetrieb wieder aufnehmen. Fans von Harvest Moon, die die Reihe nicht von Anfang an kennen, werden auch mit dem 16 Jahre alten SNES-Spiel noch ihren Spaß haben, auch wenn der Umfang natürlich noch lange nicht so groß wie bei späteren Teilen war. Dennoch hat Harvest Moon nichts von seinem ursprünglichen Charme eingebüßt.

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Special vom: 15.08.2013
Autor dieses Specials: Michael Hambsch
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