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Retro-Ecke: Golden Sun & Advance Wars
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Golden Sun

gs_022002 erschien hierzulande mit Golden Sun eines der ersten Rollenspiele für den relativ neuen Gameboy Advance und begründete damit eine Serie, die es bisher zu drei Teilen geschafft hat, die alle für Nintendos Handhelds erschienen sind. Dieser erste Teil ist nun über die Virtual Console auch auf der Wii U erhältlich.

gs_01Was Golden Sun hauptsächlich von der Masse anderer Rollenspiele abhob, waren vor allem die Djinn. Die kleinen Elementargeister konnten von den Helden auf ihrer Reise entdeckt und nicht nur als Beschwörungen eingesetzt werden. Vielmehr dienten sie auch dazu, ein Klassensystem herzustellen. Verschiedene Kombinationen der vier Elemente verwandelten die Krieger von Vale beispielsweise in Gurus, Magier oder Paladine mit ihren jeweils eigenen Statusveränderungen. Die Djinn konnten aber auch während des Kampfes entfesselt werden, um starke Angriffe auszulösen. Für einen kurzen Zeitraum waren die Djinn dann aber nicht mehr den Charakteren zugeordnet und ihre Statusverbesserungen wirkten nicht mehr. Dieses zweischneidige Schwert ermöglichte ein spannendes, taktisches Vorgehen.

Auf der Wii U ist Golden Sun eines der wenigen Spiele, die besser auf dem Gamepad gespielt werden sollten. Die Grafik ist zwar für GBA-Verhältnisse grandios gewesen und wartet mit rasanten Kameraschwenks während der Kämpfe und buntem Sprucheffekte-Gewitter auf, ist auf einem großen Fernseher aber äußerst pixelig geraten. Das fällt vor allem deswegen auf, weil überall auf dem Bildschirm etwas los ist und sich etwas bewegt. Auf dem Gamepad fällt dies aufgrund der verkleinerten Darstellung natürlich nicht so extrem auf.

Und da es sich wie immer um einen unveränderten Port handelt, müssen wir auch immer noch mit den nervigen Kleinigkeiten leben, mit der die Serie schon immer zu kämpfen hatte. Damit sind vor allem die ewig langen Sequenzen gemeint, in denen oftmals nur sinnlos geredet und wiederholt wird. Jedes kleine Detail muss mindestens dreimal gesagt werden und sei es noch so unwichtig. Dazu kommen Entscheidungen durch den Spieler während der Dialoge, die keinerlei Einfluss auf die Geschehnisse haben. Dabei ist die Story gar nicht einmal so schlecht, wenn man sich erst einmal durch den endlos schleppenden Prolog gekämpft hat.

Fakt ist jedoch, dass Golden Sun bereits vollkommen verdientermaßen zwei Nachfolger hervorgebracht hat, die immer besser wurden. Vor allem das Kampfsystem und die damit verbundenen Djinn heben das Spiel von der Masse ab. Wenn in naher Zukunft noch Teil 2 ebenfalls für die Virtual Console veröffentlicht wird, gibt es noch einen weiteren Grund sich den Erstling zuzulegen, denn mittels Passwort können Ereignisse aus Nebenaufgaben, Statuswerte, Djinn und vieles mehr übertragen werden.


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Advance Wars

advance_wars_02Die Nintendo Wars-Reihe gab es eigentlich schon seit 1988 und startete auf dem NES in Japan. In den Westen hat es allerdings keiner der sechs Teile für NES, SNES und Gameboy geschafft, bis 2001 Advance Wars für den Gameboy Advance erschien. Dieser Teil schlug auch bei uns ein wie eine Bombe und seitdem ist jeder Wars-Titel, sei es nun Advance Wars für GBA und NDS oder Battalion Wars für die Wii und den Gamecube, auch im Westen auf den Markt gekommen. (Kleine, interessante Info am Rande: Der bisher letzte Ableger Advance Wars: Dark Conflict bzw. Days of Ruin aus 2008 ist wiederum niemals offiziell in Japan erschienen, sondern nur als spezieller Download für den 3DS über den japanischen Club Nintendo im letzten Jahr.)

advance_wars_01Das Schöne an Advance Wars ist, dass die zweidimensionale Pixelgrafik vollkommen zeitlos ist. Während frühe Versuche mit 3D heute leicht Augenkrebs verursachen können, sehen die niedlichen Soldaten hier immer noch putzig aus. Dazu kommen flüssige Animationen sowohl auf den Karten als auch in den Gefechtsansichten. Auch der Soundtrack kann immer noch überzeugen, auch wenn er natürlich mit der Klangqualität heutzutage nicht mehr mithalten kann.

Das Gameplay ist günstigerweise ebenso zeitlos, handelt es sich doch um rundenbasierte Strategie. Jede Einheit kann auf dem in einzelne Quadrate unterteilten Schlachtfeld eine bestimmte Anzahl Felder weit ziehen und Aktionen ausführen. Das jeweilige Terrain bietet unterschiedlich viel Schutz oder verlangsamt die Bewegung. Gewonnen hat in der Regel, wer alle Einheiten des Feindes vernichtet oder das gegnerische Hauptquartier einnimmt. Kämpfe laufen dabei im Grund nach einem Stein/Schere/Papier-Prinzip ab, nach dem jeder Einheitentyp besonders stark gegen die eine und besonders anfällig gegen eine andere Einheit ist. Dazu kommen dann noch die Spezialfähigkeiten eines jeden Kommandierenden Offiziers und wir haben ein ordentlich geschnürtes Strategiepaket.

Spielmodi werden in der gewohnten Auswahl geboten. Nach einigen sehr ausführlichen Tutorialmissionen bildet die Kampagne den Hauptteil des Spiels. Hier schlüpfen wir in die Rolle dreier Offiziere der Orange Star-Fraktion und bekriegen uns mit den gegnerischen Parteien in anspruchsvollen aber dennoch immer wieder humorvoll aufgelockerten Gefechten. Im Gefechtsraum können einzelne Karten mit freier Offizierswahl aus allen Fraktionen mit der Jagd auf den Highscore bespielt werden, während der VS.-Modus das gleiche in grün ohne den Highscore dafür aber mit Multiplayer ist. Eine Onlinefunktion wurde leider wieder einmal nicht eingebaut, sodass sich der Multiplayer darauf beschränkt, dass man gegenseitig den Controller wechselt. Wer seine Züge im Geheimen planen möchte, schaltet den Fernseher ab und spielt direkt auf dem Gamepad. In einem Shop gibt es gegen verdiente Münze neue Karten und Offiziere zu erstehen und auch ein Karteneditor ist verfügbar. Es wäre natürlich schön gewesen, wenn man zumindest die selbst erstellen Karten über das Miiverse teilen könnte.

Advance Wars ist auf jeden Fall für alle Fans von Rundenstrategie einen Kauf wert. Der Titel sieht auch heute noch gut aus und das Gameplay ist noch genauso gut und tiefgründig wie damals. Dank des Cartoonlooks und des Humors hebt es sich außerdem auch ein wenig von den ansonsten doch eher trübe-realistischen Konkurrenzprodukten ab.

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Special vom: 14.05.2014
Autor dieses Specials: Kai Wommelsdorf
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