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Stromausfall - WASD-Magazin, Ausgabe 5
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stromausfall

WASD, Ausgabe 5

Ohne Moos nix los. Dass dieses Sprichwort auch in der Welt der Videospiele gilt, beweist aktuell das Beispiel Crytek, die trotz toll bewerteter Spiele momentan um ihre Existenz kämpfen. Doch nicht nur dieses Beispiel zeigt, dass auch bei unserem allerliebstem Hobby nichts ohne Geld geht. Auch in Spielen selber kann meist nur der gewinnen, der genügend Coins, Gold, Sterne, Bananen oder wie auch immer die virtuelle Währung genannt wird, sammelt.
Geld ist also ein allgegenwärtiges Thema, und genau deswegen hat sich die kürzlich erschienene fünfte Ausgabe des WASD-Magazins einmal intensiv um dieses Thema gekümmert, und zeigt uns wie tiefgreifend Geld in der Welt der Videospiele wirklich ist.

wasd_ausgabe5Ganz WASD-typisch wird auch das Thema Geld wieder aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. So wird in den 21 zu diesem Thema verfassten Essay-ähnlichen Texten nicht nur über Budgets und Gewinne von großen und Indie-Entwicklern bzw. Publishern geschrieben, sondern auch über Formen wie vermeintlich kostenlose Spiele, die den Spielern eine Menge echtes Geld aus den Taschen leiern.
Direkt zu Anfang berichtet Jan Fischer über seine Erlebnisse beim beliebten Facebook-Spiel Farmville 2, und wie dieses lediglich mit viel Zeit oder aber mit (viel) Geld Spielern beim Bau ihres Bauernhofs fortschreiten lässt.

Dass es aber nicht nur in angeblichen Free-2-Play-Spielen schlussendlich nur ums liebe Geld geht, wird auch in anderen Texten klar. Michael Schulze von Gläser geht in seinem Text "Fußballvereine™, Autohersteller®, © Rüstungsfirmen“ zum Beispiel der Frage nach, wie teure Lizenzen Spiele beeinflussen und ob und wenn ja in wie weit Käufer von Shootern, in denen lizenzierte Waffen genutzt werden, die Waffenhersteller unterstützen. Ein sehr interessantes Thema, dem wir uns eventuell irgendwann nochmal genauer widmen werden.
Ebenfalls interessant ist auch wie mit In-Game-Gegenständen, die man in Shops für echtes Geld (ver-)kaufen kann, ein riesen Geschäft gemacht wird und wie unwissende Spieler so um eine Menge Kohle gebracht werden. Als Beispiel dienen Jan Bojaryn hier die Hüte aus Team Fortress 2. Manche dieser Kopfbedeckungen sind nämlich so selten, dass sie für horrende Summen verkauft werden. Allerdings wissen nicht alle, die so an ihre Hüte gelangen wollen, über deren Wert Bescheid und so werden unwissende und neu hinzugekommene Spieler oft von skrupellosen Leuten ausgenutzt.
In dieser Vielfalt an Ansichten geht es in den restlichen Texten, im Abschnitt "Insert Coin" (der sich eben um das große Hauptthema Geld dreht) weiter. Ein ganz besonders interessanter "Artikel" ist dabei auch der große WASD-Währungsrechner, der uns zeigt, wie viel Ingamewährungen eigentlich wert sind.

Wie in den bisherigen vier Ausgaben des Gaming-Bookazines dreht sich aber auch in der fünften WASD nicht alles nur um ein großes Thema. So gibt es zwischendurch immer wieder Kolumnen, die sich um ganz andere Dinge kümmern (in Mod's That stellt Stefan Köhler zum Beispiel besonders gelungene oder interessante Mods vor) sowie zwei weitere Abschnitte, die ebenfalls nichts mit dem Thema Geld zu tun haben.

Einer dieser beiden weiteren Abschnitte heißt schlicht und ergreifend "Spiele" und beherbergt einige Rezensionen. Wer schon mal ein WASD-Magazin (oder dessen Vorstellungen in diesem Special) gelesen hat, wird wissen, dass die WASD auch hier ganz eigene Wege geht. Anstatt herkömmlicher Tests in denen Gameplay, Grafik und Sound genauestens analysiert werden, gibt es auch hier Essays, die die Spiele ganz anders vorstellen als man das sonst gewohnt ist. Manchmal beschränken sich die Autoren dabei auch nur auf ein bestimmtes Element in einem Spiel oder hinterfragen es. Bei South Park: The Stick of Truth ist das zum Beispiel die Frage danach, warum in Videospielen (und im speziellen eben in South Park: The Stick of Truth) bestimmte Symbole nicht gezeigt werden dürfen, in der Kunst (oder was man als solche bezeichnet) aber sehr wohl.
Die anderen Spiele (u.a. Dark Souls II, Dungeon Keeper, You only have one ATM oder das 1986 erschienene They Stole a Million) werden zwar nicht mit einem ganz so kritischen Thema präsentiert, sind aber deswegen noch lange nicht weniger lesenswert. Denn auch sie werden auf die ganz eigene WASD-Art "rezensiert".

Der dritte und letzte Abschnitt der fünften WASD-Ausgabe ist ein weiteres Mal die Spielwiese, in der wieder allgemein über Spiele geschrieben wird. Das absolute Highlight hierbei dürfte für alteingesessene WASD-Leser sicherlich die Fortsetzung des mittlerweile schon kultigen Quartett der Videospiel-Skandale sein, das sich diesmal um Anspruch und Antihaltung von Spielen aus dem Zeitraum 2002-2005 kümmert. Genauso ist hier aber auch ein Für und Wider der Quicksavefunktion, fiktionale Spieleumsetzungen von TV-Serien (sehr unterhaltsam!) und noch einiges mehr von verschiedenen Autoren niedergeschrieben worden. Und auch wenn einem vielleicht nicht jedes Thema zusagt, so sind die Artikel dennoch alle gut geschrieben und auf jeden Fall lesenswert.

Fazit:
stefan2Ein weiteres Mal kann ich Christian Schiffer nur gratulieren. Er zieht sein Konzept des WASD-Magazins voll durch, und genau das finde ich bewundernswert. Ganz ohne Werbung und ganz ohne Mainstream-Rezensionen, Vorschauen und was man sonst noch so in einem typischen Gamingmagazin vorfindet, hat er ein weiteres Mal ein Bookazine erschaffen, das vor allem interessierte Zocker, die auch mal über den Tellerrand hinaus blicken und nicht noch einen weiteren Test zu Spiel X lesen wollen, wieder gut unterhalten wird. Ich hoffe sehr, dass auch diese Ausgabe wieder ein Erfolg wird und freue mich schon jetzt auf die WASD Nummer Sechs!

Wer Interesse an dem außergewöhnlichen Gaming-Magazin hat, kann sich die aktuelle WASD zu einem Preis von 15,90 € (normale Ausgabe) bzw. 19,90 € (Förderausgabe mit der man Christian Schiffer finanziell ein wenig unter die Arme greift) kaufen. Auf der Site gibt es zudem auch noch die Möglichkeiten ein Abo über die nächsten zwei Ausgaben abzuschließen, sich das Videospiel-Skandal-Quartett oder eines der streng limitieren WASD-Poster zuzulegen.

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Special vom: 13.07.2014
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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