Seit dem 13. November können Spieler von Golden Sun sich freuen. Denn seit diesem Tag ist die Fortsetzung in der Virtual Console der Wii U zu erhalten. Und Golden Sun: Die Vergessene Epoche knüpft im wahrsten Sinne des Wortes da an, wo der Vorgänger aufhörte. Eine kleine Vorwarnung für diejenigen, die den ersten Teil nicht besitzen oder noch nicht spielten: Es wird jetzt gespoilert!

Golden Sun endete damit, dass es zwar Isaac, dem Held, gelungen war, die Gegenspieler Saturos und Menardi zu besiegen. Doch gleichzeitig konnten diese ihr Ziel erreichen, nämlich den zweiten von vier elementaren Leuchttürmen zu aktivieren. Wodurch eine Katastrophe ausgelöst wurde, die das Antlitz der Welt Weyard veränderte.

In Teil 2 wird die Perspektive umgeschwenkt. Anstatt erneut den Helden Isaac zu steuern, lenkt man zunächst die überlebenden Reisebegleiter der vorherigen Antagonisten. Felix, so lautet sein Name, macht sich mit den anderen auf, die übrigen elementaren Leuchttürme zu aktivieren, dicht verfolgt von Isaac und seinen Kampfgenossen.

Interessant an dem Spiel ist nicht der Wechsel der Protagonisten. Stattdessen interessiert die Möglichkeit, dass man den Spielstand und damit die Entscheidungen des Vorgängers mit übernehmen könnte! Wohl gemerkt »könnte« und nicht kann. Da der Redakteur Teil 1 nicht besitzt, konnte nicht getestet werden, ob und wie diese Funktion auf der Wii U selbst funktioniert, oder ob sie, auf Grund der Emulation, ohne Nutzen ist.

Dieses Feature kennt man heutzutage vor allem aus den Bioware-Spielen wie Mass Effect. Nur, dass diese dieses Prinzip nicht erfunden haben, sondern allerhöchstens weiter fortentwickelten. Und genau wie bei diesen Titeln ist es auch bei Golden Sun: Die Vergessene Epoche möglich, im Falle eines nicht vorhandenen Spielstandes, die wichtigsten Entscheidungen notfalls so vor Spielstart festzulegen.

Am Gameplay und der entsprechenden Präsentation änderte sich nichts. Genau wie bereits der Kollege Kai Wommelsdorf feststellte, steuert man das Spiel am besten direkt über den Tabletcontroller der Wii U selbst. Daran veränderte sich nichts, was vermutlich daran liegt, dass das Game innerhalb eines Jahres nach dem Erscheinen des ersten Teils herausgekommen ist.

Doch wozu sollte man auch etwas ändern, was ohnehin bereits sehr gut funktionierte? Da war es logischer und besser, sich auf die Story zu konzentrieren. Und die ist hervorragend geworden! Anders lässt es sich nicht formulieren. Der Perspektivwechsel sorgt dafür, dass man wie gebannt vor der Konsole hockt und weiter spielen möchte, um zu erfahren, was diese Anti-Helden als nächstes machen. Die Geschichte bietet jede Menge Plotwendungen und Überraschungen. Daran könnte sich so manches RPG von heute eine Scheibe abschneiden.