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Die Splashgames-Vorschau: Destiny 2
Was war ich gespannt auf die Beta von Destiny 2! Der Vorgänger ist eines der Spiele mit meiner höchsten Spielzeit und das, obwohl ich gefühlt immer am Meckern war. Meine Einstellung zu Destiny war äußerst ambivalent. Das wohl beste Gunplay auf aktuellen Konsolen und ein absolut geiles Artdesign wurde unterstützt durch fette Teamaction und der Gier nach Items.

Auf der anderen Seite fehlte oft der Content und wenn mal was da war, wurde er durch farmen und fast unverschämten Content-Recycling ungesund gestreckt. Die Präsentation der Geschichte war ungefähr – warte, welche Geschichte? Ach, diese Fetzen auf den Grimoire-Karten, die man abseits das Spiel lesen konnte? Facepalm. Der Spruch des Sprechers „Ich könnte dir jetzt stundenlange Geschichten erzählen“ ist nicht umsonst legendär. Der Konjunktiv atomisierte damals alle Hoffnungen. Mit Destiny 2 ist die Hoffnung wieder da!

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Bombastisch!
Der Einstieg zeigt uns, dass Bungie begriffen hat, was die Spieler vermisst haben. Man möchte fast meinen, Sie haben es übertrieben, um jeglichen Zweifel zu ersticken. Bombastische Kulissen! Raumschiffkämpfe! Zivilisten! Dazu immer eine Prise Humor. Überall Action, Drama. Ich treffe während der ersten großen Mission nicht nur plötzlich andere Spieler, nein ich kämpfe Seite an Seite mit bekannten Charakteren aus dem ersten Teil! Zavala, Ikora und Cayde-6 sind diesmal nicht nur sprechende Platzhalter für dröge Quests. Man ballert wieder geschmeidig, zelebriert Doppelsprünge und hat Spaß an den überarbeiteten Klassen. Dazu später mehr! Unterbrochen wird die bekannte und nicht geänderte Baller-Formel ein ums andere Mal durch fett inszenierte Videosequenzen. Unglaublich, zumindest für Destiny Spieler des ersten Teils! Das Ende dieser ersten großen Mission ist dann wahrhaft episch. Das Böse hat ein stylisches Gesicht. Zudem wird es persönlich, dramatisch, ja endlich ist etwas greifbar.

Dann ist die Hatz vorbei. Wie lange hat es gedauert? Eine halbe Stunde? Vielleicht auch eine Stunde? Es wird klar, das hier war nur der großangelegte Prolog. Kann das Spiel über diesen Einstieg die Qualität halten oder verballert Bungie hier sein Pulver? Das ist so ein bisschen meine Sorge. Die Zweifel, geboren durch die Erfahrung mit dem ersten Teil, sind da. Viele Fragen bleiben offen. Wie ist die Missionstruktur? Wie groß werden die einzelnen Gebiete? Aber das wenige, was Destiny 2 zeigt, toppt dann doch den Vorgänger. Ich bin irgendwie guter Dinge, dass wir mit Destiny 2 das Erhalten, was viele beim ersten Teil erwartet haben.


resized__400x225_Destiny_2_Beta_20170718220912Der erste Strike
Diese Zuversicht wird auch durch den einen spielbaren Strike genährt: doch recht große, abwechslungsreiche Gebiete, kleine Zwischengegner und Sprungpassagen und ein Endgegner mit unterschiedlichen Phasen. Da wird über mehrere Ebenen gekämpft und der Boss ändert durch seine Bewaffnung die Angriffsmuster. Das hier ist ebenfalls fühlbarer Fortschritt. Der neue Strike ist zwar noch kein Mini-Raid, aber besser als die meisten seiner Vorgänger.


Ready to Rumble
Natürlich habe ich mich auch im PvP ausprobiert. Etwas eingerostet bin ich. Liegt sicher aber auch an den neuen Maps, der Überarbeitung der Waffen und vor allem an den Änderungen der Spielmodi. Es war vorher ja schon bekannt, dass die PvP-Teams nun nur noch aus 4 Mitspieler bestehen. Ich hatte da so meine Zweifel, vor allem weil Raidgruppen, die aus 6 Spielern bestehen, so nicht mehr zusammen PvP machen können. Die Zweifel sind nach wie vor da und ich sehe auch noch nicht den Vorteil im PvP selber. Die Maps fühlen sich kleiner an, die Gefechte vielleicht noch rasanter und direkter. Zwei Mann weniger pro Team machen viel aus. Ich weiß noch nicht, ob mir das gefällt.

Was mir hingegen gefallen hat, ist der neue Spielmodi: Bombenlegen bzw. selbiges verhindern. Den Innovationspreis gewinnt Bungie damit nicht, aber von Counterstrike über Call of Duty war das immer einer meiner Lieblingsmodi. Auch in Destiny 2 rockt das Spiel um die zwei Bombenplätze. Hier wird außer unausgeglichene Waffen – das konnte ich in der Beta nur schwer einschätzen – sicher nichts anbrennen. Wer Lust hat, sich mit anderen zu messen wird auch diesmal in Destiny 2 seinen Spaß finden.

Änderungen bei den Charakteren
Die Foki der Klassen wurden alle entschlackt und geändert. Zwar bleiben gewisse Fähigkeiten im Portfolio und die Idee hinter Jäger, Titan und Warlock bleiben erhalten, aber am Beispiel des ehemaligen Klingentänzers wird deutlich, dass man sich neu einspielen muss. Er hat als Superfähigkeit keine Klingen mehr, sondern einen Kampfstab und wirbelt herum wie Darth-Maul, dazu hat er eine Ausweichbewegung erhalten, die sich unterschiedlich skillen lässt. Weg ist dafür die Unsichtbarkeit und alle Fähigkeiten, die früher Zähigkeit oder z.B. die Bewegung erhöht hat. Diese Boni sind auf die Rüstungen gewandert.

Destiny_2_Beta_20170719084104Alles neu bei den Waffen
Hier hat Bungie richtig gewerkelt und das starre Gerüst aus Primär-, Sekundär und Schwerer-Waffen aufgelöst. Stattdessen hat man nun drei Munitionstypen: Kinetik, Energie und Power. Im Kinetik-Slot tauchen alle Waffen ohne Elementarschaden auf, die man schon von früher kannte. Hinzugekommen ist die Maschinenpistole. Im Energieslot tauchen die gleichen Waffen wie unter Kinetik auf, aber mit Elementarschaden. Hier sind schon die erste Änderung zu sehen, denn früher war es möglich durch Primär- und Sekundärslot zwei Elementarwaffen zu tragen. Das ist nicht mehr möglich!

Die krasseste Änderung ist aber der Powerslot. Hier teilen sich schwere Waffen, Schrotflinten, Schwerter und Scharfschützengewehre einen Slot. Das macht die Wahl der Waffen schwerer und zerstört die Dominanz von mächtigen PvP-Kombos. Du willst mit der Schrot ganken? Dann such dir erstmal kostbare Muni und das Schwert  hast du dann auch nicht. Wer von weiter weg präzise killen will, der hat nun keinen Raketenwerfer mehr am Start. Bungie schwächt also besonders starke One-Hit Waffen, weil ihr Einsatz schwerer und weniger wird und stärkt den Kampf mit den Standardwaffen. Den Unterschied merkt man besonders im PvP oder im PvE bei Bossbegegnungen. Hier muss man sich wirklich umstellen. Das ist für das Gameplay im Team aber Taktisch interessant. Denn die Zeit wo alle gleichzeitig snipen und später ihren Raketenwerfer rausholen, sind vorbei.

Fazit
Hält Destiny 2 das Niveau des Prolog über das ganze Spiel so hoch und steht der Strike als neuer Maßstab für die restliche Gruppenaction, dann ballert sich Bungie vielleicht auf den GOTY Thron. Es könnte ein wirklich heißer Herbst werden, in denen die Spieler diesmal ohne Meckern ihre Stunden in dieses atemberaubende Universum verblasen. Doch bevor das Hype-Pedal den Unterboden durchbricht, noch sind mehr Fragen offen als beantwortet. Man merkt an den ersten Stunden in Destiny 2, das Bungie es diesmal wirklich richtig machen will, aber keiner weiß, wie farmlastig das Endgame wird, ob die Quests diesmal wirklich eine Geschichte erzählen werden und ob man nicht doch wieder in die Recycling-Falle tritt. Das wichtigste, der Glaube ist wieder da!


Special vom: 09.08.2017
Autor dieses Specials: Christian Jacob
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