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Let's Watch: Der Grinch
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Let_s_watch


grinchDer Grinch
ist zwar ein Weihnachtsfilm, doch das hindert ja niemanden daran, ihn sich auch im Frühjahr anzusehen, denn genau das ist dank der DVD, Blu-ray, Blu-ray 3D und 4K Ultra HD-Veröffentlichung vom 29.03.2019 nun jederzeit möglich.

Der Grinch erzählt die Geschichte eines grantigen Griesgrams, der Weihnachten verabscheut und beschließt, das ganze Fest zu stehlen, um seinen fröhlichen Nachbarn ein für alle Mal die Stimmung zu vermiesen. Doch rechnet er nicht mit der kleinen Cindy-Lou! Sie hat sich in den Kopf gesetzt, den Weihnachtsmann zu überraschen, und kommt damit dem Grinch in die Quere. Schafft sie es, sein Herz zu erwärmen?

Filmkritik
Anders als in weiten Teilen der Welt wurde die Geschichte des Grinchs hierzulande erst vor relativ kurzer Zeit durch den Film mit Jim Carrey bekannt. Dass die Geschichte, die ursprünglich vom Kinderbuchautor Dr. Seuss stammt und die Geschichte des Weihnachten-hassenden, grünen Miesepeters Mr. Grinch erzählt, dennoch auch hier Anklang findet, zeigte der im letzten Jahr erschienene Animationsfilm auf eindrucksvolle Weise. Denn trotz der eher überschaubaren Bekanntheit, lockte er über 2,2 Millionen Zuschauer in die deutschen Kinos und landete in den Jahrescharts somit auf einem sensationellen achten Platz – noch vor Filmen wie Deadpool 2, Die Unglaublichen 2 und sogar weit vor Solo: A Star Wars Story.
Natürlich kommt der Erfolg nicht von ungefähr. Schließlich wissen die Illumination Studios ganz genau, wie man Zuschauer ins Kino lockt – das haben sie nicht zuletzt bei ihrer Erfolgsreihe Ich – Einfach unverbesserlich mehrfach bewiesen. Genau dieses Grundrezept nutzten sie nun eben auch bei Der Grinch. Anstatt eines bitterbösen Ungetüms, die der Grinch eigentlich ist, ist er hier eher wie eine grüne Version von Gru – äußerlich zwar gemein, aber dennoch nie so sehr, dass man ihn hasst. Und natürlich sucht er eigentlich nur nach Liebe.
Was bei Ich – Einfach unverbesserlich hervorragend geklappt hat, funktioniert auch hier. Der Grinch ist einem sympathisch, ganz egal was für Gemeinheiten er mal wieder anstellt.

Natürlich hängt eine ganze Menge von der Sympathie auch von der Tollpatschigkeit des Antihelden ab. Im Grunde läuft bei ihm nämlich nichts wirklich rund und er tritt von einem Fettnäpfchen ins nächste. Die Gags sind dabei alle äußerst amüsant und bringen einen nicht nur einmal lautstark zum Lachen.
Ohnehin muss man sagen, dass der gesamte Film nur so vor lustigen Szenen strotzt. Denn auch wenn der Grinch mal nicht im Bild ist, gibt es genügend lustige Szenen und dann wäre da natürlich auch noch die zuckersüße Cindy-Lou, die man einfach nur gernhaben muss. Gleiches gilt auch für Who-Ville, das wirklich wundervoll in Szene gesetzt wurde. Vor allem, wenn abends die Beleuchtung eingeschaltet wird, sieht das wirklich beeindruckend aus.

Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, ist die Moral, die der Film vermittelt. Kenner des Realfilms oder gar der Buchvorlage werden zwar die Kritik an der immer stärker werdenden Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes vermissen, dafür wird hier aber vermittelt, dass hinter jeder noch so fiesen Fassade ein herzensguter Mensch steckt.

Bild & Ton
Wie es bei einem Animationsfilm üblich ist, wurde natürlich auch Der Grinch komplett am Computer realisiert. Folgerichtig gibt es auch nicht viel zu mäkeln. Wenn man aber andere Animationsfilme zurate zieht und sie mit Der Grinch vergleicht, fällt einem dann doch auf, dass das Bild hier etwas unruhiger wirkt und dass die Farben in den Innenszenen nicht ganz so schön erstrahlen, wie man es von einem Animationsfilm sonst gewohnt ist. Auch die Schärfe ist nicht ganz so hoch, wie bei vergleichbaren Filmen. Hier wirkt alles ein wenig weicher „gezeichnet“. Dies alles fällt einem aber wirklich nur im direkten Vergleich auf. Wenn man sich Der Grinch einfach so anschaut, wird man von alledem kaum etwas bemerken und sich stattdessen über ein farbenfrohes, kontrastreiches und insgesamt schön anzusehendes Bild erfreuen.

Bonusmaterial

Die zehn Featurettes und zwei Songs, die als Bonusmaterial auf der Disc zu finden sind, sind mit einer Gesamtlänge von gut einer Stunde zwar nicht besonders lang, dafür aber besonders schön ausgefallen. Gleich mehrere der Featuerettes drehen sich dabei um die Produktion. So bekommt man mit „Der Bildschirm wird grün“ gleich ein kleines Making-of (6:19 Minuten lang) zu sehen, in dem man von Illumination CEO Christopher Meledandri höchstpersönlich einige nette Informationen zur Entstehung des Films erhält. In „Den Grinch Illuminieren“ (4:56 Minuten) geht es hingegen darum, welche Herausforderung es war, die berühmte Buchvorlage in einen 3D-Film zu verwandeln und in „Meine frühesten Grinch-Erinnerungen“ erinnern sich Mitwirkende daran, wann sie das erste Mal von der Grinch-Geschichte gehört haben. Wer mehr über die abgefahrenen Maschinen des Grinchs wissen möchte, ist im 3:21 Minuten langen Featurette „Grinch-Maschinen“ genau richtig. Als besonders gelungen finde ich „Wer ist Wer in Who-Ville?“. Hier werden die wichtigsten Bewohner des kleinen Städtchens, wie etwa der Grinch, Cindy-Lou, Max & Fred, nämlich nicht nur einfach so vorgestellt. Nein, stattdessen kann man sich von Charakter zu Charakter klicken und dort nicht nur jeweils ein kleines Video sehen, in dem die Charaktere vorgestellt werden, sondern auch verschiedene Animations-Tests und eine Galerie anschauen. Das alles ist nicht nur wunderschön und liebevoll gestaltet, sondern auch wirklich interessant.
Wer wissen möchte, wie man den Grinch, Fred und Max zeichnet, kann dies anhand eines kleinen Zeichenkurses mit Mark O'Hare, dem Head of Story, erlernen (7:10 Minuten). Musikalisch geht es in „Songs aus seinem kleinen Herzen“ (3:26 Minuten) zu, in dem gezeigt wird, wie die Musik zum Film entstanden ist. Und wer danach Lust hat, noch mehr Musik zu hören, kann sich gleich die beiden Musikvideos „You're a mean one, Mr. Grinch“ (1:55 Minuten) und „I am Grinch“ (2:49 Minuten) ansehen. Des Weiteren wird in „Weihnachten rund um die Welt“ ein 2:20 Minuten langer Blick auf Weihnachtstraditionen aus der ganzen Welt geworfen und im rund 8 minütigen „Cindy-Lous Christklotz“ einen beruhigenden Blick auf einen Kamin erhaschen und beobachten, wie der Grinch nach und nach alle Geschenke und Dekorationen klaut. Besonders nett fand ich auch das Featurette „Produktionsbabys“ in dem sämtliche, während der Produktion geborenen Babys von Produktionsmitgliedern namentlich erwähnt werden. Das absolute Highlight erwartet einen aber direkt als aller erstes. Ganz zu Anfang der Extras sind nämlich gleich drei Kurzfilme samt dazugehörigen Making-ofs zu finden, die auch die beliebten Minions wieder einmal auf den Bildschirm bringen.
Unter den Extras dürfte also für jeden etwas dabei sein – oder man schaut sich einfach alles an. Denn wie ich finde, ist jedes Extra sehr sehenswert.


Fazit:
Ganz egal welche Jahreszeit es ist – Der Grinch macht Lust auf Weihnachten. Mit der tollen und humorvoll erzählten Story und den grandiosen Animationen kommt ganz unweigerlich Weihnachtsstimmung auf, selbst jetzt im Frühling, wenn man froh ist, wenn es draußen endlich wärmer wird.
Man wird sogar quasi vom Film beschenkt, denn die Extras, die die Blu-ray zu bieten hat, sind wirklich alle äußerst sehenswert und man freut sich, jedes einzelne anzugucken.
Kurz gesagt: Der Grinch ist nicht nur zu Weihnachten ein Hit, sondern auch jetzt perfekt für einen gemütlichen Familien-Filmabend geeignet.


Originaltitel: Dr. Seuss' The Grinch (2018)
Darsteller: -
Regisseur(e): Peter Candeland, Yarrow Cheney
Veröffentlichung: 29. März 2019
Studio/Verleih: Universal Pictures Home Entertainment
Spieldauer: 86 Minuten
Altersfreigabe: Freigegeben ab 0 Jahren 

Wer jetzt Interesse daran hat, sich Der Grinch zu kaufen, der kann dies u.a. über Amazon machen. Den Film gibt es ab 14,99 Euro auf DVD, Blu-ray, Blu-ray 3D und 4K Ultra HD.

© Universal Pictures Home Entertainment
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Special vom: 14.04.2019
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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