Ghost Sweeper

Ghost Sweeper

Ghost Sweeper

Story:

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Der dunkle Lord ist wiederbelebt worden. Nichts und niemand kann sich ihm in den Weg stellen. Naja, bis auf zwei Brüder, die sich ihre Anti-Geisterwaffen umschnallen und auf den Weg machen, dem Bösen zu zeigen, was sich gehört und was nicht.



Meinung:

Ein ungewöhnlicher Beginn
Ich fange diese Rezension dieses Mal auf eine eher ungewöhnliche Art und Weise an. Anstatt erst eine ausgiebige Beschreibung und Analyse des Gameplays zu schreiben und dann ein Fazit zu ziehen, gebe ich jetzt schon eine Empfehlung ab. Wer anschließend eine genau Begründung wissen möchte, der kann die folgenden Abschnitte lesen. Deshalb: Wer auch immer das hier liest: Hol dir Ghost Sweeper nicht!

Das ist ein harsches Urteil und es stellt sich dabei natürlich die Frage, wie es dieses Spiel überhaupt verdient hat. Dazu muss ein wenig ausgeholt werden. Das Game ist nämlich so neu nicht. Es erschien ursprünglich auf Tablets, Free to Play mit Mikrotransaktionen. 2016 kam dann eine Steam-Version heraus und jetzt, vier Jahre später, kommen die Xbox One und die Switch ins „Vergnügen“, jeweils eine eigene Fassung zu erhalten.

Ghost Sweeper ist als eine Art Hommage an viele Platforming-Games aus den 80er Jahren gedacht. Man denke dabei allerdings weniger an Super Mario Bros. als vielmehr an Solomon’s Key, das 1986 für das NES herauskam, wobei wir Europäer erst 1990 in den Genuss des Spiels kamen.

Du hast die Wahl
Die große Gemeinsamkeit ist, dass die jeweilige Spielfigur in einem begrenzten Areal spawnt. Dein Ziel ist es jetzt, einen Schlüssel aufzusammeln, der irgendwo in dem Raum herumliegt, damit sich der Ausgang öffnet und du durch diesen kannst. Dies natürlich, ehe das Zeitlimit abläuft. Außerdem kannst du zwischendurch auch Schätze einsammeln, die deine Abschlusswertung verbessern. 

Acht Welten à acht Stages stehen zur Verfügung. Zwei weitere Welten kannst du freischalten, wenn du alle Schätze aufgesammelt hast. 

Zu Beginn hast du die Wahl zwischen zwei Spielfiguren. Beide können springen, beide können jeweils eine Plattform erstellen und wieder entfernen. Allerdings haben sie jeweils ihre eigene Spezialfähigkeit: Johnny, der einen Topf auf dem Kopf trägt, kann Geister einsaugen, die sich von ihm abwenden, während Indy eine Feuerballkanone hat, mit der er die meisten Geister zerstören und diejenigen, bei denen das nicht möglich ist, zumindest betäuben kann. Der Gebrauch dieser Spezialwaffen verbraucht Magie, die man durch Potions wieder auffüllen kann. Zum Durchspielen werden sie nicht unbedingt benötigt, aber sie erleichtern einem dieses Vorhaben.

Deutlich erkennbare Wurzeln
Ghost Sweeper
ist also als eine Hommage gedacht, was man mit jeder Stage merkt. Das Leveldesign ist zwar nett und hat auch manchmal ein paar interessante neue Aspekte. Aber überwiegend ähnelt sich alles: Du kommst in einen neuen Raum, der Schlüssel liegt am anderen Ende, du musst ihn aufsammeln und dann zum Ausgang gehen, ehe die Zeit abgelaufen ist. Die Gegner wollen das natürlich verhindern, weshalb du überweigend damit beschäftigt bist, dich um sie herum zu manövrieren. Auf Dauer ist das Design einfach zu monoton, wobei auch noch hinzukommt, dass der Schwierigkeitsgrad des Spiels manchmal ohne ersichtlichen Grund in die Höhe schnellt, man also einige Stages wiederholt spielen darf.

Die Hauptproblematik ist einfach, dass die Steuerung von Ghost Sweeper sich schwammig anfühlt. Sie ist nicht präzise genug, weshalb es oft passieren kann, dass du beispielsweise einen Block nicht dort erschaffst, wo er eigentlich hin sollte. Oder, dass du danebenspringst, obwohl du ursprünglich der Auffassung warst, dass du den Sprung hättest schaffen müssen.

Leider verschweigt das Spiel auch nicht seine Herkunft vom Mobile-Markt. Alles wirkt billig und schnell designt. Die Grafik ist nichts, was einem ins Auge springt. Und die Musik? Je weniger man über das Gedudel schreibt, desto besser.


Fazit:
Wer sich meine Rezension durchgelesen hat, der kann nachvollziehen, wieso ich Ghost Sweeper nicht empfehlen kann. Das Game wirkt wie schnell produzierter Müll, trotz der Tatsache, dass sein Ursprung schon viele Jahre zurückliegt. Aber das monotone Gameplay, die misslungene Steuerung, die nicht überzeugende Grafik und das Gedudel, welches sich wohl Musik nennt, sorgen dafür, dass das Spiel keine Empfehlung erhält.