Edna bricht aus

Edna bricht aus

Edna bricht aus

Story:

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Nachdem Daedalic bereits ihre äußerst beliebte Deponia-Reihe nach und nach auf die Konsolen brachte, freuten wir uns im August des letzten Jahres darüber, dass Harvey's neue Augen den Weg auf Switch, PS4 und Xbox One fand. Allerdings fragten wir uns, weshalb man nicht mit dem ersten Teil der Reihe angefangen hat. Nun ist aber auch endlich der langersehnte Vorgänger Edna bricht aus (Edna's Breakout) in der Anniversary Edition, die 2019 anlässlich des zehnten Jahrestages auf dem PC erschienen ist, für die Konsolen erhältlich.



Meinung:

Dunkle Geheimnisse erwarten einen
Obwohl Edna bricht aus mittlerweile zu einem echten Point-and-Click-Klassiker avanciert ist, soll es da draußen ja tatsächlich noch den einen oder anderen geben, der noch nie etwas von dem Spiel gehört hat. Deswegen hier ein kleiner Überblick darüber, worum es in Daedalics aller erstem Point-and-Click-Adventure ging:
Wie der Name schon verrät, schlüpfen wir in die Haut der jungen Edna, die sich plötzlich in einer gepolsterten Zelle in einer psychiatrischen Anstalt wiederfindet. Wie sie dort hingekommen ist, weiß sie nicht mehr. Sie ist sich nur sicher, hier nicht hinzugehören, weshalb sie den Entschluss fasst, auszubrechen. Behilflich sein soll ihr dabei ihr Freund Harvey, ein blauer Plüschhase, mit dem sie sich unterhält und der ihr immer wieder zu Flashbacks aus ihrer Kindheit verhilft, die Erinnerungen hervorrufen, die ihr nun hilfreich sind. Was folgt ist eine nicht ganz reibungslose Flucht durch die Psychiatrie, die so manches dunkles Geheimnis aus Ednas Vergangenheit ans Tageslicht bringt.

Man sieht ihm das Alter nicht an
Obwohl das Spiel mittlerweile zwölf Jahre auf dem Buckel hat, ist es doch keinen Tag gealtert und beweist noch einmal eindrucksvoll, wie toll Daedalic-Point-and-Click-Adventures bereits von Anfang an waren. Die Geschichte ist nach wie vor hervorragend und bietet den später so berühmt gewordenen Mix aus Ernsthaftigkeit und Humor. Auch die Charaktere waren und sind wundervoll gezeichnet und übertreffen sich in ihrer Skurrilität beinahe immer wieder aufs Neue, sodass sie selbst zwölf Jahre nach ihrem ersten Auftritt vielen noch bis heute in Erinnerung geblieben sind. Doch nicht nur die werden sich über das Wiedersehen freuen, denn auch wer mit dem Spiel bisher noch gar nicht in Berührung gekommen ist, wird die Charaktere nach dem Spielen so schnell sicherlich nicht mehr vergessen.

Alterloses Gameplay
Ein weiteres Element, das bis heute in Daedalic-Spielen anzutreffen ist und bereits in Edna bricht aus seinen Anfang nahm, ist das sehr klassisch gehaltene Gameplay, das einen unweigerlich an die alten LucasArts-Klassiker erinnert. Im Prinzip wird hier nämlich genau das Gleiche gemacht – sprich Rätsel gelöst, Unterhaltungen geführt und Gegenstände gesucht. All das funktioniert auch heute noch tadellos und wirkt zu keiner Sekunde in irgendeiner Form veraltet. Gleiches gilt auch für die Grafik. Der damals genutzte Comic-Stil sieht auch heute noch fantastisch aus. Wer es dennoch etwas moderner mag, kann auch jederzeit zur neu gezeichneten Fassung wechseln, die extra für die Anniversary Edition angefertigt wurde. Mir persönlich ist diese aber zu glatt poliert, weshalb ich viel lieber mit der Retro-Grafik spiele.
An der Synchro wurde hingegen nichts überarbeitet. Weshalb sollte Daedalic dies aber auch machen? Schließlich ist und war sie dank Größen wie Alianne Diehl, Alexander Grimm, Thomas Fitschen oder Sönke Städler ein echtes Hörvergnügen und wird sich wohl auch noch in weiteren zwölf Jahren grandios anhören.
Mehr möchte ich an dieser Stelle auch schon gar nicht mehr zum Spiel verraten. Jeder, der das Spiel bisher noch nicht gespielt hat, sollte alles Weitere lieber selbst erleben. Wer dennoch weitere Informationen haben möchte, dem empfehle ich einen Blick in unsere damalige Rezension, in der mein ehemaliger Kollege Alexander Voirin das Spiel ausgiebigst getestet hat.




Fazit:

Endlich dürfen wir den Anfang der Edna-Geschichte auch auf den Konsolen spielen und das Beste daran: Es macht noch genauso viel Spaß wie vor zwölf Jahren! Denn egal ob Grafik, Gameplay oder Humor – alles funktioniert auch heute noch hervorragend und zeigt, weshalb Daedalic als der rechtmäßige Nachfolger von LucasArts gilt.