Rocket Arena

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Story:

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In anderen Shootern ist der Raketenwerfer die stärkste Waffe im Spiel. Nicht so in Rocket Arena: Hier ist sie die einzige, die du zur Verfügung hast.



Meinung:

War da was? Gefühlt mit einem Minimum an Werbeaufwand hat EA vor kurzem Rocket Arena herausgebracht. Es gab hier und da einige Streamer, die den 3v3 Shooter in Form eines gesponsorten Streams vorstellten. Doch verfangen hat sich davon scheinbar wenig. Wenn man sich auf den diversen Streamingplattformen umguckt, so läuft das Game mittlerweile unter ferner liefen, was für einen Titel wie Rocket Arena, der Interesse durch Livestreams und Videos braucht, um sich zu präsentieren und neue Kunden zu generieren, kein gutes Zeichen ist.

Dabei ist das Spiel nicht schlecht. Es ist ein Helden-Shooter, wie auch Overwatch einer ist. Doch es gibt ein paar signifikante Unterschiede zwischen den beiden Titeln. Bei letzterem sind die jeweiligen Spieletruppen größer, bei Rocket Arena sind hingegen die jeweiligen Teams auf maximal drei Spieler festgelegt und, anders als bei dem großen Vorbild, ist hier nur eine einzige Waffe verfügbar, nämlich der Raketenwerfer, der dem Game seinen Namen gibt.

Doch solltest du daraus nicht schließen, dass Rocket Arena langweilig ist, nur weil es eben nur eine einzige Waffe besitzt. Im Gegenteil: Je nach Charakter, wird diese nämlich unterschiedlich eingesetzt. Die Seekönigin Amphora beispielsweise lädt ihre Raketen auf, ehe sie den Gegenspieler wie eine Welle treffen. Boone hingegen nutzt seine Shotgun, um Miniraketen abzufeuern oder, wenn er nahe an den Gegner heranzoomt, eine einzige Riesenrakete.

Da bleibt nicht viel hängen
Nicht nur von der Schussweise unterscheiden sich die Figuren, auch von der Fortbewegungsweise. Da die namensgebenden Arenen horizontales und vertikales Movement belohnen, du von den Wänden abspringen kannst und die Figuren mitunter dreifach Sprünge machen können, wirkt das Spiel akrobatischer, als ähnliche Titel. Hinzu kommen dann noch Spezialbewegungen der einzelnen Charaktere. So kann Topnotch mit seinem Jetpack stellenweise auf der Stelle schweben, wobei er dann jedoch verwundbar ist. Hingegen kann sich Kayi mit ihrem Greifhaken schnell durch die Arena fortbewegen und so manchem Getümmel entkommen. Gleichzeitig kannst du die Charaktere ebenfalls mit den sogenannten Artefakten verbessern und aufleveln, wodurch sie zum Beispiel mehr Bewegungsgeschwindigkeit am Boden erhalten.


Zehn Figuren stehen zur Auswahl. Doch hier muss man die erste Kritik äußern: Das Design der Charaktere bleibt einem nicht im Kopf hängen, trotz unterschiedlicher Spielweise. Es fehlt hier das gewisse Etwas, was die Spielfiguren aus beispielsweise Overwatch unverwechselbar macht. Hier hingegen hast du die Namen und das Aussehen in dem Moment vergessen, wenn du die Konsole ausmachst.

Es gibt fünf verschiedene Spielmodi. Einen PVE-Modus, um das Game besser kennenzulernen, sowie vier PVP-Modi. In Knockout geht es darum, seinen Feind aus der Arena rauszuhauen. Dies ist der stärkste und spaßigste Modus im gesamten Game. In Treasure Hunt soll der Kurier erwischt werden. Mega Rocket ist Capture the Hill, während Rocketball eine Art Capture the Flag ist. Letzteres leidet darunter, dass manche Karten hierfür einfach zu klein sind und sofort zu Spielbeginn zu viel Trubel los ist.

Etwas für Neulinge
Rocket Arena ist das perfekte Game für Shooter-Neulinge oder für solche, die einen einsteigerfreundlichen Multiplayer-Shooter für ihren Nachwuchs suchen. Das Spiel ist bunt designt und hat eine gewisse Looney Tunes-Optik. Der Eindruck, dass der Titel auch was für Neuspieler ist, wird noch dadurch verstärkt, dass du hier nicht sterben kannst. Sobald du “Erledigt” bist, sinkst du einfach langsam zu Boden und kannst danach weitermachen. Das Fehlen eines Ablebens stört in diesem Fall nicht, sondern sorgt umso mehr dafür, dass Rocket Arena aus der Masse hervorsticht. 

Natürlich gibt es in diesem Spiel, da es von EA herausgebracht wird, Mikrotransaktionen. Zwar kannst du dadurch “nur” kosmetische Sachen erwerben, aber es stört trotzdem. Du zahlst schließlich schon ein Mal für das Game und dann noch ein Mal für den Battle Pass. Wieso muss hier nochmal dem Spieler Geld aus der Tasche gezogen werden? Natürlich könnte man einwenden, dass es theoretisch ebenso möglich wäre, mit Leveln und erfüllten Challenges die sogenannten „Rocket Parts“ zu erhalten, durch die man die Transaktionen ebenfalls durchführen kann. Aber natürlich ist es auch so, dass du durch das Spiel indirekt ermutigt wirst, “Rocket Fuel” mit Realgeld zu kaufen, womit du besser dran bist.

Die Musik des Spiels unterstützt die bunte und peppige Optik. Die Musik hat einen gewissen 90er Jahre-Charme und die Geräusche klingen gut, wobei hinter dem Einsatz von Raketen noch ein wenig mehr WUMMS hätte stecken können. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.



Fazit:

Rocket Arena macht Spaß! Das Spiel versucht sich an etwas Neuem und bietet durchaus viele interessante und frische Aspekte. Sachen, wie zum Beispiel, dass du nie wirklich stirbst, sondern nur langsam zu Boden sinkst und danach weitermachen kannst, sorgen dafür, dass das Game hervorsticht.

Doch optisch hätten die Charaktere ein wenig mehr Design-Feintunig gebrauchen können, während die Geräusche beim Einsatz der Raketen mehr Kraft vertragen könnten. Der Einsatz von Mikrotransaktionen, auch wenn sie nur für kosmetische Sachen sind, stört! Dies ist kein Free-to-Play-titel, sondern ein Vollpreisgame, weshalb die Implementierung dieser Transaktionen eine Frechheit ist.