Flashback 2

Flashback 2

Flashback 2

Story:

Conrad B. Hart ist wieder zurück. Dieses Mal befindet sich der Geheimagent wieder auf der Erde. Doch wie er dahingekommen ist, das weiß er nicht? Also macht er sich auf den Weg, um herauszufinden, was geschehen ist.



Meinung:

Ich erinnere mich noch gut an das allererste Flashback-Game aus dem Jahr 1992. Ich selbst habe es zwar nie gezockt, aber die vielen positiven Berichte habe ich natürlich mitgekriegt. Und gemeinsam mit den gezeigten Screenshots, ist mir der Titel in allerbester Erinnerung geblieben. Das Spiel wurde vor allem für seine damals bahnbrechende Grafik hochgelobt und hatte noch dazu eine packende Story. 

Ein weiteres Sequel, 30 Jahre nach dem ersten Teil
Es kam dann 1995 ein Sequel heraus, von dem ich allerdings erst Jahre später erfuhr. Auch das Remake des ersten Teils, das 2018 herauskam, war an mir vorbeigegangen. Doch mit Flashback 2 wollte ich jetzt verhindern, dass mir ein weiterer Part der Reihe durch die Lappen geht. 

Das Spiel fängt vielversprechend an. Du steuerst erneut Conrad, der in einer Schlafkapsel aufwacht und zwar auf der Erde, obwohl er in einem Raumschiff eingeschlafen war. Allerdings weiß er nicht, wie er dorthin gekommen ist. Als er später seine KI-unterstützte Waffe A.I.S.H.A. wiederfindet, die ihn bereits bei seinen früheren Abenteuern geholfen hat, kann sie ihm nicht weiterhelfen. Die einzige Person, die dies könnte, wurde jedoch leider gerade frisch entführt. Weshalb du dich aufmachst, um ihn zu finden und die Wahrheit über deine dir noch unbekannte Reise herauszufinden.

Flashback 2 ist ein 2.5D Action-Adventure. Doch anders, als beispielsweise American Arcada, welches ja ebenfalls diese Perspektive wählt, kann Conrad sich eigenständig selber in die Tiefe des Raums bewegen. Was auch manchmal nötig ist, um Schalter zu betätigen oder Feinden auszuweichen. Der Protagonist ist dabei sehr mobil aktiv. Er kann springen, sich festhalten, bücken, rollen und natürlich mit Objekten interagieren. Ganz so, wie man es von einem Helden dieses Genres erwarten würde.

Eine KI zum Vergessen
Und doch scheitert das Spiel fast komplett. Denn schon allein die Darstellungsart im Game verursacht ihre Probleme. In Kombination mit der schwammigen und unpräzisen Steuerung kann es oft genug vorkommen, dass du an kaum wahrnehmbaren Ecken oder Kanten hängenbleibst. 

Auch die Auseinandersetzungen sorgen nicht eben für Begeisterungsstürme. Zum einen ist die feindliche KI, nun, nennen wir es verbesserungsdürftig. Genauer gesagt ist sie strunzdoof und tut nicht das, was man eigentlich erwarten würde, sondern lässt sich abknallen. Dass sie dir trotzdem Probleme bereitet, liegt dann wiederum an der schwammigen Steuerung. Es ist einfach schwierig, korrekt zu visieren, wenn in bestimmten Situationen das Anvisieren im letzten Moment nochmal verzieht. 

Flashback 2 scheitert auch beim Questdesign. Zwar wird dir gesagt, was du machen sollst. Doch der Weg dahin wird nicht immer erklärt. Du musst beispielsweise zu Beginn, um ein Bike zu fahren, eine bestimmte Punktezahl durch Quests erreichen. Nur dass dir keine Aufträge so angezeigt werden und ein Blackboard, wo du im Prinzip Missionen erwarten würdest, blank bleibt.

Eine langweilige Story
Ein anderes Mal bist auf Mithilfe einer befreundeten KI angewiesen, um weiterzukommen. Nur, dass diese dann gerne mitunter stehen bleibt und nichts tut. Was natürlich mit dafür sorgt, dass der potentielle Spielspaß eher gering ausfällt.

Wobei es noch schlimmer hätte sein können. In der ersten Version des Games, die, die ausgeliefert wurde, sind teilweise Leute durch den Boden gefallen, weil ein Bug aufgetreten ist. In meinem Test gab es einen Patch, der diesen und andere Fehler fixte. Aber eben nicht alle.

Und was dieser Bugfix nicht behob, war die Tatsache, dass die Story einen nicht packt. Die Dialoge waren teilweise zum Fremdschämen und die Sprecher müssen Veteranen der frühen 00er Jahre gewesen sein, als Sprachausgabe in Videospielen oft genug Leute bedeutete, die kein Interesse an der Arbeit hatten. Ich kann mir nicht helfen, aber auf mich hat das Game den Eindruck eines Schnellschusses. So als ob die Entwickler abkassieren wollten und keinen Wert auf Qualitätsarbeit legten. Das mag hart und ungerecht klingen, vor allem, wenn du bedenkst, dass jetzt im Nachhinein Patches mit Bugfixing erscheinen. Aber wieso erst jetzt und nicht im Vorhinein darauf achten, dass alles glatt läuft?



Fazit:

Ich hatte mich auf Flashback 2 gefreut. Doch diese Euphorie wurde sehr schnell sehr gründlich zu Nichte gemacht. Was vorher Potential für ein gelungenes Sequel bedeutete, ist am Ende ein fehlerbehafteter Schnellschuss geworden, der dem Namen der Reihe mehr schadet, als gut tut. Und das ist verdammt schade!