Kurz vorgestellt: Glass Masquerade 2: Illusions

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Normalerweise gibt es immer viel Kritik, wenn Fortsetzungen beliebter Spiele keine bis wenig Veränderungen mit sich bringen. Bei Glass Masquerade 2: Illusions ist dies aber augenscheinlich anders. Obwohl es im Vergleich zum Vorgänger so gut wie keine Veränderungen gibt, überhäufen sich die sehr positiven Bewertungen auf Steam (wo es das bereits seit gut einem Jahr zu kaufen gibt) und auch bei den gerade veröffentlichten Konsolen-Versionen ist die Resonanz der Spieler beinahe durchweg positiv.

Aber warum wird bei Glass Masquerade nicht das bemängelt, was bei fast jedem anderen Spiel für viel negative Furore sorgen würde? Stellen wir uns nur vor, das neue Battlefield hätte keine neuen Spielfeatures oder FIFA 21 würde sich genauso spielen wie das aktuelle. Die Spieler (und wahrscheinlich auch die Fachpresse) würden auf die Barrikaden gehen und es gäbe vermutlich einen riesigen Shitstorm.

Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach im Spielprinzip von Glass Masquerade zu finden. Im Gegensatz zu den genannten Beispielen handelt es sich hierbei um einen Puzzler, bei dem es vor allem darum geht, herunterzukommen und zu relaxen. Da braucht (und möchte) man gar keine komplizierten neuen Modi oder irgendwelche abgedrehten Features. Man möchte einfach nur gemütlich auf der Couch hängen und das Spiel mit seiner beruhigenden Musik vor sich hinspielen. Genau das kann man mit Glass Masquerade bzw. nun Glass Masquearde 2: Illusions nahezu perfekt.

Mit seinen über 30 Puzzles, bei denen es wieder darum geht, wundervolle Art Deco-Glasgemälde ganz ohne Zeitdruck zusammenzufügen, und seiner ruhigen Sounduntermalung von Nikita Savelnev zelebriert es geradezu das Relaxen. Ein bisschen Herausforderung ist aber dennoch dabei, denn mit der Zeit werden die Rätsel komplexer und es wollen immer mehr Teile zusammengefügt werden. Zudem gibt es nun auch einen zweiten Schwierigkeitsgrad, den man jederzeit aktivieren kann und bei dem man die Teile zusätzlich noch drehen muss. So werden die Puzzles noch ein wenig anspruchsvoller, verlieren aber dennoch nichts an ihrem geruhsamen Ablauf. Die Steuerung des Ganzen ist auch auf den Konsolen denkbar einfach und funktioniert tadellos, womit es auch technisch nichts auszusetzen gibt.


Fazit:
Für mich war Glass Masquerade eines der beruhigendsten Spiele überhaupt, weswegen ich auch sehr froh bin, dass die Macher für den zweiten Teil so gut wie keine Änderungen vorgenommen haben. Wer möchte, kann nun zwar den Schwierigkeitsgrad erhöhen, dennoch ist und bleibt auch Glass Masquerade 2: Illusions herrlich entspannend.
Wer nach einem stressigen Tag etwas zum Relaxen sucht, ist hier also genau richtig. Wenn man dann nach rund 10 Stunden alle Rätsel gelöst hat, fängt man einfach wieder von vorne an, denn auch beim zweiten, dritten oder gar sechsten Durchgang kann man mit dem Spiel herrlich entspannen.