Kurz vorgestellt: Hidden Through Time

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Wenn wir an dieser Stelle etwas über Wimmelbilder schreiben, ist bisher stets die Rede von der neuesten Konsolen-Veröffentlichung eines Artifex Mundi-Spiels gewesen. Nun ist mit Hidden Through Time aber ein Genrevertreter auf den Konsolen (und dem PC) erschienen, der von einem anderen Entwickler/Publisher stammt.

Bisher hatte Artifex Mundi so etwas wie das Monopolrecht von Wimmelbildspielen auf den Konsolen. Doch Erfolg lockt bekanntermaßen Nachahmer an und so ist es nun tatsächlich geschehen, dass kürzlich ein Genrevertreter erschienen ist, der nicht vom polnischen Entwickler stammt.
Wie sich Hidden Through Time, wie der Titel des Games lautet, schlägt und wie es versucht, die Vormachtstellung der Artifex Mundi-Spiele zu durchbrechen, haben wir uns einmal angeschaut.

Wer diese Rubrik regelmäßig liest, wird wissen, dass Artfiex Mundi-Spiele mehr Adventure als klassische Wimmeldbildspiele sind. Sie verfügen über Rätsel, eine Story und sogar hübsch gemachte Zwischensequenzen. Crazy Monkey Studios, die Macher von Hidden Through Time gehen es hingegen anders an. Sie orientieren sich an den klassischen Wimmeldbildspiele, wie man sie zum Beispiel im Mobile-Bereich zigfach vorfindet. Hier gibt es keine Story, Point & Click-Abschnitte oder ähnliches, sondern einfach nur Wimmelbilder. Etwas Besonderes haben sie sich aber dennoch ausgedacht, denn so ganz klassisch kommen die Suchbilder dann doch nicht daher. Anstatt eines Bildes, auf dem sich unzählige Objekte eng gedrungen neben- und übereinander befinden, gibt es hier kleine, lebendige Comic-Szenen, in denen die in einer Leiste abgebildeten Objekte ausfindig gemacht werden müssen. Dabei führen uns die Szenen von der Steinzeit durch verschiedene Epochen der Menschheitsgeschichte. Pro Epoche gibt es immer mehrere Szenen, die sich jedes Mal in Sachen Größe, Aussehen und zu suchenden Objekten unterscheiden. Manche Dinge fallen einem dabei sofort ins Auge, so wie etwa große Dinosaurier, die sich in der Steinzeit verstecken. Andere sind hingegen an Büschen oder in Hütten/Häusern oder einfach so klein, dass man schon ganz genau hinschauen muss, um sie ausfindig zu machen. Man kann dabei zwar relativ nah in die Szenen hineinzoomen oder sich die Tipps durchlesen, die zu jedem versteckten Objekt angegeben werden. Weitere Hilfen, wie etwa direkte Anzeigen, wo sich etwas befindet, wie man es etwa aus Artifex Mundi-Spielen kennt, gibt es allerdings nicht. Um weiterzukommen, muss man aber nicht unbedingt alle Objekte finden. Es genügt eine gewisse Anzahl, um ins nächste Szenario wechseln zu können. Wer später die restlichen Dinge noch ausfindig machen möchte, kann dies auch jederzeit machen.

Aufgrund der Tatsache, dass manche Dinge wirklich sehr gut versteckt sind, dauert es eine ganze Weile, bis man wirklich jedes Objekt in jeder Szene gefunden hat. Danach ist aber noch nicht Schluss. Dank eines integrierten Karteneditors kann man nämlich nicht nur für sich neue Szenen erstellen, sondern ebenfalls für die Community bereitstellen und folgerichtig natürlich auch deren Arbeiten herunterladen. Momentan ist die Auswahl hier zwar noch sehr überschaubar, mit der Zeit wird sich dies aber bestimmt ändern, so dass man immer wieder Nachschub erhält.


Fazit:
Die Wimmelbildspiele von Artifex Mundi erfreuen sich zwar großer Beliebtheit, doch für den einen oder anderen dürften die zahlreichen anderen Spielelemente sicherlich eher störend als fördernd sein. Hier kommt nun Hidden Through Time ins Spiel. Die Crazy Monkey Studios konzentrieren sich nämlich voll und ganz auf die namensgebenden Suchbilder, ohne dabei auf etwas Innovation in Form von bewegten Szenen zu verzichten.
Wer das pure Wimmelbild-Feeling haben möchte, wird mit Hidden Through Time also seine Freude haben und das für eine ganze Weile, denn dank des Editors kann man jederzeit eigene oder von der Community erstellte Szenen herunterladen und spielen.