Splashpages  Home Games  Events  Berichte  Spielen bis der Arzt kommt
RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3 Events. Alle Events anzeigen...
Specials Eventspecials

Spielen bis der Arzt kommt
gcFür den Spiele-Fan kann es nichts Schöneres geben als die Games Convention. Flimmerfreie Bildschirme so weit man sehen kann, über all Gleichgesinnte und wer nur ordentlich genug Firmennamen rufen kann, geht auch nicht mit leeren Händen nach Hause. Sega belohnte öffentliche Probespieler mit Rhythmusgefühl mit schicken Sega-Taschen, wer sich bei Guitar-Hero dem freundlich gesinnten Publikum stellte, wurde mit einer Plastik Gitarre von der Bühne gelassen und bei der Fallout 3 Vorführung ging der beworbene Gast mit einer Flasche Wasser und einem T-Shirt wieder ins fehlende Licht der Messehalle.
Leider hatten die meisten Bundesländer keine Ferien mehr, was viele Zielgruppenangehörige von einem längeren Besuch in Leipzig abhielt. Dennoch wurde ein neuer Besucherrekord erzielt -- diese Meldung war aber absehbar, versucht doch Leipzig seine Games Convention in Leipzig zu halten. Da aber die Branchen-Größen nach Köln wechseln wollen, musste die Games Convention gut enden -- was sie laut Pressebericht ja auch tat. Das es trotz dieser Spielermassen nie so voll wie vor einem Jahr wurde, lag vielleicht auch an den vielen freien Flächen in den Hallen. Die wurden zu geräumigen Chill-Out-Areas, das ist angenehm, aber nimmt wie auch die breiten Wege zwischen den bombastischen Ständen die Massen gut auf.

Kürzere Wartezeiten
Mit dem de Facto Fehlen von Nintendo und Sony war ja auch Platz vorhanden. So war es bis auf einen leicht drängeligen Samstag immer nie leer, aber auch nicht zu voll. Das machte sich auch bei den Schlangen vor den Kinos der großen Spieleanbietern bemerkbar, Extremwartezeiten wie im letzten Jahr wurden nicht erreicht. Dafür gab es bei diesen Vorstellungen aber auch bereits bekannte Trailer zu sehen -- für manche Fans eine Enttäuschung. Aber das Tat im Großen und Ganzen der guten Stimmung keinen Abbruch. Auch nicht der in der Presse gern beleuchtete Stand zur Medienbildung. Kein ernstzunehmender Aussteller hatte einen ähnlich kleinen Stand, dafür hatte man dort immer Platz, trotz des pädagogisch sinnvollen Ansatzes, schien es an Interesse -- außer dem der offiziellen Gäste und Journalisten -- zu fehlen.

Where are the girls?
Obwohl die Messe auch gut von weiblichen Fans angenommen wird, so richtig viele Frauen gab es bei den Ständen. Die waren gerne knapp bekleidet. Böse Zungen würden vermuten, dass je weiter das Produkt von einem Spiel entfernt war, die Größe der verbleibenden Kleidung abnahm. Ein großer Milchvermarkter soll auf die Rückseiten seiner Damen den Spuch "befruchte mich" geschrieben haben -- da darf man sich ruhig nach einer anderen Fruchtbuttermilch umschauen.

Gedärmspritzerei
Geschmacksbefremdlich war auch das schon erwähnte Fallout 3. Im wirklich super präsentiertem Stand in Freizeitpark-Qualität wurde detailliert gezeigt, wie toll in diesem Spiel die Gegner explodieren und wie toll blutige Fetzen in Zeitlupe aussehen. Ein Spiel soll diese Metzelei auch sein. Bei der nächsten Gedärmspritzerei wurde dann auch auf die Möglichkeit der unblutigen Problemlösung hingewiesen, natürlich untermalt von einem weiteren bluttriefenden Kopftreffer.

Austauschbare Augenfreude
Natürlich gab es zum neuen Tom Raider Spiel, das ohne Frage wieder begeistern wird, ein neues Lara Croft Model. Donnerstags lief die ohne Frage sehr ansehliche Dame im schwarzen Action Outfit rum -- eine leider jährlich austauschbare Augenfreude. Wo doch Eidos vor Jahren die Figur fest mit einem echten Gesicht verknüpfen wollte. Und da wären wir auch schon beim Zusammenspiel von Film und Spiel. Glücklicherweise sind die Zeiten von teuren Lizenzen und unangenehm langweiligen Spielen vorbei. 007, Batman mal in Mortal Kombat, mal in Lego-Optik, Wanted, Tomb Raider, Alone in the Dark -- gute Geschichten werden ihren Weg in alle Formen der Unterhaltung finden. Und das macht Spaß!

Es gab viel zu entdecken. Panini freute sich, dass viele Spiele-Fans auch die Romane zu beliebten Spielen entdeckten -- der Zuspruch war groß, genauso wie der Schwund am Stand. Im Buisinessbereich freuten sich der deutsche Vertrieb des kommenden World of Warcraft Tabletop-Spiels, wenn er überhaupt gefunden wurde. Die hatten neben diesen wirklich tollen Figuren auch wunderschöne Tinker Bell Figürchen dabei -- ein Muss für Peter Pan Fans. Gut sahen auch die besonderen Verpackungen mit Blutkonserve oder Pop-Up-Bild aus. Wer in Zukunft noch anders als Online vertreiben möchte, muss wohl zur Freude des Kunden auf etwas aufwändigere Verpackungen setzten.

Optik vom Feinsten
Für Jeden gab es also etwas während der vier Tage Dauer-Werbeveranstaltung mit Eintrittspreis. Auch wenn Special Interest Applikationen wie das Kochbuch für den Nintendo DS für Aufmerksamkeit bei der schreibenden Zunft sorgen, dem Spieler sind sich elektronisch mit fantastischen Gegnern bekriegen und Singen und Tanzen näher an der heimischen Konsole als Medienkompetenz. Das macht auch mehr Laune, besonders weil die Grafik auf den immer günstiger werdenden neuen Konsolen verdammt gut aussieht. Egal ob kinderfreundliches Kämpfen bei Spyro oder leicht entschärftens Kämpfen bei DV vs Mortal Kombat oder fantastisches Kämpfen im sportlichen aber unolympischen Vergleich – man fragt sich, was die nächste Generation der Konsolen machbar machen wird. Man darf gerne kreativ werden, muss man aber nicht, nachmachen mit unechten Instrumenten und echten Stimmen macht genauso Spaß, ist günstiger und mann muss es ja nicht unbedingt in der Öffentlichkeit tun.

So lieber Spiele-Fan außerhalb von Thüringen -- wo soll deine nächste Superschau der Spieleindustrie im nächsten Jahr sein? Bei dem Erfinder des griffigen Namens Games Convention oder im Herzen der rheinischen Frohnatur, mit ähnlich problematischer interner Infrastruktur? Können die Branchengrößen bestimmen, wo sich der Spiele Fan zum Massenauflauf einfindet? Es war schön und wird spannend. Aber bis dahin werden wir noch einige Liter Pixelblut vergießen, Rätsel lösen und Abenteuer erleben.

Daten dieses Berichts
Bericht vom: 28.08.2008 - 12:20
Kategorie: Tagebuch
Autor dieses Berichts: Thomas Digel
«« Der vorhergehende Bericht
Videoblog vom Samstag