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Patrizier IV

Publisher:

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 42,95 €

Systeme: PC

Testsystem: Win XP/Vista/7, 2GHz CPU, 1GB Ram, 5GB HDD, 256MB Graka mit Shader Model 2.0

Anforderungen: Win 7 Pro 64bit, Intel CoreDuo E2180, 4GB Ram, Radeon HD3870

Inhalt:
Patrizier IV steht in den Läden. Patrizier IV? Moment mal, wo ist denn Patrizier 3 geblieben? Der dritte Teil der Hansensimulation war nur ein für den englischsprachigen Markt übersetztes Patrizier 2 Gold. Daher entschied man sich für die Umbenennung des eigentlichen dritten Teils in den vierten. Fast 10 Jahre nach dem Erscheinen von Patrizier 2 kann man sich nun endlich wieder in der Welt der Hanse des 13. Jahrhunderts vom kleinen Kaufmann zum mächtigen Patrizier hocharbeiten.
Patrizier IV will natürlich nicht nur den guten Ruf der eigenen Reihe festigen, sondern sich auch in die vielen anderen sehr guten Wirtschaftssimulationen aus deutschem Hause einreihen.


Meinung:
Als frisch gebackener Krämer macht man sich in der Kampagne auf den beschwerlichen und langen Weg, um in den exklusiven Club der Patrizier aufgenommen zu werden. Anfangs mit nur einem kleinen Schiff ausgestattet, startet der Spieler seine Laufbahn in Lübeck. Schnell werden die ersten Waren gekauft und eine Handelsroute geplant. Für Neueinsteiger steht einem hilfreich der Onkel des Alter Egos mit Rat und Tat zur Seite. Auch gibt es nützliche Videos, die alles Schritt für Schritt erklären. Veteranen dürfen die Hinweise zwar wegdrücken, müssen aber die gestellten Aufgaben lösen.

Schritt für Schritt
Im Aufgabenlog kann man jeder Zeit einsehen, was es als nächstes zu tun gibt. Das fängt mit Waren einkaufen, aufs Schiff verladen, eine Handelsroute erstellen und dem möglichst gewinnbringenden Verkauf in einer anderen Stadt an und geht weiter mit Aufsteigen im Rang, Ämter bekleiden, usw. Zu Beginn ist der Handel mit Gütern die einzige Möglichkeit an Geld zu kommen. Erst wenn man in höhere Ränge aufsteigt, was durch die Anhäufung von Vermögen und später auch den Ausbau der eigenen Handelsflotte erreicht wird, kann man sich in der örtlichen Gilde Privilegien kaufen, um selbst produzierende Betriebe zu bauen.

Der eigene Betrieb
Hat man das Privileg der Produktion erlangt, drf man nun beim ortsansässigen Baumeister Gebäude in Auftrag geben. Diese kann man ganz Sim City-like innerhalb oder vor den Stadtmauern platzieren. Produzierende Betriebe benötigen Arbeitskraft und teilweise auch Waren zum Weiterverarbeiten. Also muss man sich auch um Wohnhäuser kümmern und dafür sorgen, dass genügend Bettler – die Arbeitslosen des 13. Jahrhunderts – in der Stadt sind.
Sollten zu wenige Bettler vor Ort sein, ist eine Armenspeisung in der Kirche sehr nützlich, denn dadurch werden potentielle Arbeitskräfte von morgen in die Stadt gelockt. Die Produktionsketten bei Patrizier 4 sind einfach gehalten und auch für Einsteiger leicht nachzuvollziehen. Die Schwierigkeit liegt hier darin, immer genügend Waren für die produzierenden Betriebe vorrätig zu haben, denn nicht alle Waren können in einer Stadt produziert werden.

Handel
Zu Beginn wird man hauptsächlich den Handel nutzen, um Waren in Städte zu befördern, die dort am meisten benötigt werden. Das hängt natürlich davon ab, welche Waren eine Stadt produziert und welche Jahreszeit gerade ist. Nachfrage und Angebot haben auch schon im tiefsten Mittelalter die Marktwirtschaft bestimmt. Nachdem die ersten Goldtaler verdient wurden, können auch spezielle Handelsaufträge in manchen Städten ergattert werden. Dann geht es darum bis zu einem bestimmten Datum Waren zu liefern oder Waren zu kaufen und in eine andere Stadt zu liefern. Dadurch steigt nicht nur das Ansehen, sondern solche Aufträge werden auch äußerst lukrativ belohnt.

Schiff ahoi!
Schiffe werden in Flotten eingeteilt, die minimal eben aus einem Schiff bestehen. Schippert man am Anfang mit kleinen, schnellen Schniggen  durch die Ost- und Nordsee kann man sich später natürlich auch größere Schiffe leisten. Jede Schiffsart hat ihre ganz speziellen Vor- und Nachteile. Kleine Schiffe sind schnell, wendig und in der Unterhaltung kostengünstig, besitzen dafür aber nur ein geringes Ladevolumen. Auch liegen bekanntlich nicht alle Städte der Hanse am Meer, sondern können nur über Flüsse erreicht werden, was mit großen Schiffen mit einem entsprechenden Tiefgang nicht möglich ist.

Damit ist bei der Planung einer Handelsrouter nicht nur entscheidend, welche Waren man wo ein- und verkauft, sondern auch die Flottenzusammenstellung. Das Erstellen der Handelsrouten funktioniert leider nicht ganz so intuitiv und man benötigt etwas Zeit, um das Konzept zu verstehen. Lukrative Routen können gespeichert werden, falls man einmal einen Auftrag annehmen möchte, der die Flotte zu einem anderen Ziel bringt. Zu jedem Ort der Handelsroute können Handelsbedingungen eingestellt werden, die festlegen, welche Waren gehandelt werden sollen und zu welchen Mengen. Hier schleichen sich leicht Fehler ein. Es ist wichtig genau drauf zu achten, welchen Handelmodus man aktiviert hat, denn sonst werden Waren gekauft, die man eigentlich verkaufen wollte. 

Ausbreiten des Imperiums
Hat man sich in Lübeck einen Namen gemacht, ist es Zeit das eigene Imperium auszubreiten. Dazu muss man in anderen Städten Ansehen hinzugewinnen, wodurch man sich das Privileg einen Kontor errichten kaufen kann. So gewinnt man mit der Zeit immer mehr an Einfluss und kann sich für Posten wie den Bürgermeister einer Stadt wählen lassen. Natürlich ist man nicht alleine auf der Welt und so wird man über kurz oder lang auch Probleme mit anderen Mitwettbewerbern bekommen. Im späteren Spielverlauf wird man dann Expeditionen in Richtung Mittelmeer starten, um an seltene Waren zu gelangen.

Von Piraten und anderen Übeln
Doch nicht nur die Konkurrenz kann zu einem Dorn im Auge werden. Wo viel Reichtum über die Meere geschippert wird, sind Piraten nicht fern. Dann helfen nur mit Kanonen ausgerüstete Schiffe, die man den Flotten zuteilt, um in Seekämpfen sein Eigentum zu schützen. Aber auch andere Probleme wie Dürren, Seuchen, Belagerungen von Landesfürsten stellen den Spieler vor immer neue Herausforderungen.

Die Technik
In den Städten wird eine frei zoom- und drehbare 3D Grafik genutzt, die in ihrem Design eher auf Realsimus setzt. Viele Stadtfunktionen werden über ein Anklicken der entsprechenden Gebäude aufgerufen. Das ist nicht optimal, da die Gebäude von Stadt zu Stadt etwas unterschiedlich platziert sind. Hier hätten Schnellbuttons sehr geholfen. Praktisch wäre es auch gewesen, wenn man eigene Betriebe und Gebäude farblich hervorgehoben hätte.

Eine Wirtschaftssimulation kommt ihrer Natur entsprechend mit vielen Menüs, Tabs und Statistiken daher. Die sind in Patrizier IV übersichtlich gehalten, wenn auch in der Benutzerführung nicht unbedingt intuitiv – hier speziell die Handelsrouten. Nach einiger Zeit hat man sich aber eingewöhnt und erreicht zielsicher alle benötigten Funktionen. An eine praktische Zeitbeschleunigungsfunktion in 3 Stufen wurde auch gedacht.

Die optische Präsentation ist stimmig und verbreitet schönes Mittelalterflair. Sehr gelungen ist auch der Soundtrack, der das Handeln mit schönen Melodien unterlegt und sich sogar an Ereignisse anpasst. 
Unter Win 7 64bit stürzte Patrizier IV in der Urversion häufig ab, mit den bisher veröffentlichten Patches wurde dies aber scheinbar behoben. Generell wurden bereits einige Verbesserungen mit den bisherigen Patches geliefert und auch in Zukunft sind Updates geplant.


Fazit:
sebastianPatrizier IV hat mich gut gefordert und mir eine Menge Spaß beim Aufbau meines mittelalterliches Handelsimperiums bereitet. Richtige Profis werden sich allerdings aufgrund des einfachen Schwierigkeitsgrads in der Kampagne unterfordert fühlen.
Die vielen Ereignisse und Aufträge, das Ausbauen des Machtbereichs und der Erwerb von Privilegien halten den Spieler aber immer auf Trab.
Um ganz groß in der Hanse herauszukommen, wird man sich nur selten zurück lehnen können. Es ist erstaunlich, was alles in dieser Simulation steckt. Auch nach Stunden entdeckt man immer noch neue Details und Möglichkeiten.
Ein rundum gelungenes Stück Spielesoftware aus deutschem Hause!

Patrizier IV - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sebastian Köller

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8 Grafik: 7.75
Sound: 8.25
Steuerung: 7.75
Gameplay: 8.25
Wertung: 8
  • Viel zu Entdecken und zu Tun
  • Einsteiger nicht überfordert
  • Profis eventuell unterfordert

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Rezension vom: 08.10.2010
Kategorie: Strategie
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