Super Scribblenauts
Entwickler:
Sonic Team
Publisher:
Warner Bros. Games
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
29,95 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Letztes Jahr erschien mit Scribblenauts ein witziges und innovatives Denkspiel für den Nintendo DS. Der Spieler konnte durch Aufschreiben von Substantiven, eben diese auf dem Bildschirm zum Leben erwecken, um dem Helden des Spiels Maxwell beim Lösen einer Vielzahl von Puzzles zu helfen. Knapp ein Jahr nach der Veröffentlichung des Erstlings erscheint jetzt bereits der zweite Titel.
Meinung:
Erneut man als Spieler Maxwell helfend unter die Arme greifen. Eine 120 Rätsel umfassende Kampagne und theoretisch unendlich viele weitere Rätsel, die sich dank des integrierten Editors erstellen und mit Freunden übers Nintendo WiFi Connect Programm verteilen kassen, sollen für viele vergnügliche Stunden sorgen. Diesmal kann man nicht nur einfach Substantive aufschreiben, sondern diese auch noch mit Adjektiven schmücken, um noch kreativer zu sein.
Die Macht des Wortes
Ein Level bei Super Scribblenauts besteht aus einer oder mehreren Aufgaben, die es möglichst vor dem Ablaufen der Zeit zu erfüllen gilt. Maxwell kann man mittels des Touchpens oder dem Digikreuz durch die engen Spielabschnitte steuern. Der eigentlich Clou liegt aber im Wörterbuch. Hier kann man Begriffe über eine Bildschirmtastatur oder per gut funktionierender Schrifterkennung eingeben. Das Spiel hat einen großen Wortschatz integriert und es ist teilweise wirklich überraschend, was es alles kennt. Ausgeschlossen sind alle nicht altersgerechten und anstößigen Subjektive und Adjektive, schließlich ist das Spiel ab 6 Jahre freigegeben. Waffen sind aber in diversen Ausführungen vorhanden. Wird ein Wort nicht erkannt oder ist es mehrdeutig versucht Super Scribblenauts Vorschläge zu machen. Erkannte Wörter wandern ins Wörterbuch, um sie auf Wunsch erneut aufzurufen.
Partout nicht erkannte Wörter werden durchgestrichen.
Hat man sich einen Gegenstand erschaffen, zeichnet dieser sich auch grundlegend mit den Eigenschaften aus, die man davon erwartet. Wilde Tiere greifen beispielsweise Maxwell oder andere Lebewesen an. Legt man einem Löwen ein Steak vor die Nase, wird er dieses essen.
Die persönliche Note
Wie man eine Aufgabe angeht, ist weitestgehend komplett dem Spieler und seiner Kreativität überlassen. Es ist wirklich lohnenswert einfach mal zu experimentieren, denn es ist überraschend, was in dem Spiel so an abgefahrenen Sachen möglich ist. Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Gegenständen, die man herbei schreiben kann. Dinge wie Dinosaurier, Hunde, Menschen, usw. werden im Level platziert. Gegenstände, wie Raketenwerfer, Eispickel, Radios, Fußbälle, usw können von Maxwell oder anderen Lebewesen benutzt werden. Dann gibt noch es noch Fahrzeuge, andere Gebrauchsgegenstände und und und. Insgesamt stehen dem Spieler eine beachtliche Anzahl von Möglichkeiten in diesem virtuellen Sandkasten offen.
Blaue fleischfressende untote Roboter
Die neu hinzugekommenen Adjektive zeichnen bestimmte Gegenstände zusätzlich zu ihrer Grundfunktion aus. Farben sorgen dabei einfach für einen individuellen Look, Attribute wie groß oder gefährlich können die Eigenschaften eines Gegenstandes deutlich verändern. Auch hier gilt es einfach der Fantasie freien Lauf zu lassen und ausprobieren. Viele Abschnitte lassen sich aber nach wie vor ohne diese Neuerung lösen. Das haben die Entwickler wohl auch erkannt und spezielle Level eingebaut, in dem man einen Gegenstand erschaffen muss, der bestimmte vorgegeben Eigenschaften hat. Dabei kann es dann auch schon mal zu den genannten fleischfressenden untoten Robotern kommen.
Im Sandkasten
Will man seiner Fantasie freien Lauf lassen und verrückte Dinge anstellen, startet man einfach den Sandkastenmodus. Hier machen sich die neuen Adjektive hervorragend. Denn so kann man wirklich herrlich bekloppte Dinge kreieren. Damit die relativ kleinen Areale nicht aus allen Nähten platzen, darf der Spieler nur eine bestimmte Anzahl von Gegenständen erstellen. Hat man dieses Limit erreicht, muss man sich leider von einigen Kreationen verabschieden und sie im Papierkorb recyclen, um Platz für neue Einfälle zu schaffen. Optisch passt der papierartige Comiclook zum Spielgeschehen.
Das Problem mit den Umlauten
Die deutsche Sprache hat die Eigenheit der Umlaute. Diese Vokale mit doppelten Punkten kennt man so im Englischen nicht. Bei uns im deutschen kommen sie dafür umso öfter vor. Super Scribblenauts setzt auf einen englischen Zeichensatz und der sieht Umlaute nicht vor. Als deutscher Spieler kann man nun Umlaute mit einem nachfolgenden e schreiben oder man nutzt die Taste mit den doppelten Punkten im Wörterbuch. Letztere wird leider nirgendwo genau erwähnt, aber spätestens beim Rätsel 10 in der ersten Welt wird man verärgert feststellen, dass das Spiel „gruener“ nicht kennt. Das sorgt für Frust, besonders wenn es bei anderen Wörtern funktioniert. Wer mag, kann auch gleich das ganze Spiel im englischen Original zocken.
Fazit:
Super Scribblenauts begeistert durch die Vielzahl von ungeahnten Möglichkeiten. Liegt bei einigen Abschnitten die Lösung auf der Hand, entfaltet das Spiel seinen wahren Reiz, wenn man kreativ ist und verrückte Sachen ausprobiert. Nicht alles wird auf Anhieb funktionieren oder zum gewünschten Effekt führen, aber das Spiel überrascht einen immer wieder und man freut sich ungemein über jede unkonventionelle Lösung eines Rätsels. Auch der Austausch mit anderen Spielern fördert ungeahnte Möglichkeiten zu Tage.
Für alle experimentierfreudigen Knobler sehr zu empfehlen!
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