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Crysis 2

Entwickler: Crytek
Publisher: Electronic Arts

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 54,95 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Weltweit erfolgreiche Spiele „Made in Germany“ sind leider rar gesät. Neben BlueByte (Siedler), Related Designs (Anno) und Bright Future (Fussball Manager) gibt es im Grunde nur noch eine deutsche Spieleschmiede, die internationalen Erfolg hat/hatte. Die Rede ist natürlich vom Frankfurter Entwicklerstudio Crytek, das mit Far Cry und vor allem Crysis viel Ruhm und noch mehr Auszeichnungen einheimsen konnte. Ähnliches erhofft man sich natürlich auch Nachfolger.

Meinung:
Die Story von Crysis 2 bietet nur wenig Überraschendes. Genau wie im ersten Teil wird die Welt auch diesmal wieder von fiesen Ceph-Aliens heimgesucht. Schauplatz der Invasion ist allerdings keine fiktive Tropeninsel, sondern die Weltmetropole New York. Dorthin verschlägt es auch US Marine Alcatraz, der gerade noch aus einem zerstörten U-Boot flüchten kann und nun versucht sich durch die Häuserschluchten zu kämpfen. Dabei bekommt es Alcatraz aber nicht nur mit den Ceph’s zu tun. Auch eine Privatarmee namens C.E.L.L. stellt sich unserem Helden in den Weg. Zum Glück hat dieser aber schon bald den allseits bekannten Nanosuit an, der es ihm mit seinen besonderen Fähigkeiten erlaubt, den Kampf gegen Aliens und die verschwörerische Privatarmee erfolgreich zu durchzustehen.

Obwohl die Story an die vom PC-exklusiven ersten Teil anknüpft, müssen Konsoleros keine Angst haben. Zum einem werden wichtige Ereignisse durch Flashbacks erzählt und zum anderen ist die Story, genau wie im ersten Teil, alles andere als kompliziert.

Streets of New York
New York als neuen Schauplatz auszuwählen, ist natürlich ein geschickter Schachzug. Schließlich ist die Millionenmetropole der perfekte Gegenpol zum beschaulichen Tropeneiland. Allerdings hat sich nicht nur grafisch einiges getan. Das urbane Setting hat auch Auswirkungen auf das Gameplay. Statt einer großzügigen und frei begehbaren Welt wird man diesmal durch lineare Levels geführt. Allerdings ist das Ganze dennoch nicht mit anderen Shootern, in denen man durch enge Levelschläuche laufen muss, zu vergleichen. Crytek hat es nämlich hervorragend geschafft, dem Spieler ein paar Freiheiten zu lassen.

Ohne Anzug bist Du nichts
Settingwechsel und verändertes Leveldesign hin oder her, der wichtigste Bestandteil des Gameplays ist und bleibt der Nanosuit. Denn genau wie im ersten Teil dreht sich auch diesmal wieder alles um den futuristischen Anzug. Allerdings musste dessen Handhabung hinsichtlich der Konsolenportierung radikal vereinfacht werden. So kann man die Transparenz, welche unsichtbar macht, den Kugelschutz, der viel mehr Schüsse einstecken lässt, und den Sprint mit jeweils einem Tastendruck aktivieren. Gleiches gilt auch für das Aktivieren des Helmvisor, mit dem man die Umgebung erkunden kann und das einem wichtige Punkte wie z.B. Munitionskisten, Sniper-Spots oder auch Gegner anzeigt.

Trotz der viel effektiveren Handhabung des Anzuges, blieb es nicht aus einige Mehrfachbelegungen einzubauen. Denn der Anzug hat noch sehr viel mehr zu bieten. Zum Beispiel kann man besonders weit und hoch springen oder ein Wärmebild der Umgebung anzeigen lassen. Zu diesen Standard-Fähigkeiten darf man im Spielverlauf auch noch Zusatzfertigkeiten freischalten und diese ebenfalls verwenden. Obwohl mit der Zeit eine Vielzahl an verschieden Fähigkeiten und Tastenkombinationen hinzukommen, wirkt die Handhabung nie überladen.

Jeder auf seine Weise
Welche Fähigkeiten man wann einsetzen möchte, steht dem Spieler frei. Crysis 2 zwingt einen nur sehr selten dazu, eine bestimmte Fähigkeit unbedingt einzusetzen. So ergibt es sich, dass man das Spiel auf seine ganz eigene Art und Weise durchspielen kann. Die verschiedenen Nanosuit-Fähigkeiten erlauben es, sowohl in guter alter Rambo-Manier wie auch als Taktiker durch die Levels zu laufen. Wer die brachiale Art bevorzugt, rennt zum Beispiel mit aktivierten Kugelschutz und gezückter Kanone schnurstracks von einem Checkpoint zum anderen und schießt dabei alles nieder, was ihm in den Weg kommt.

Taktiker scannen erst einmal die Lage und bewegen sich dann über LKWs, Gerüste oder durch Schächte nahezu unbemerkt fort. Sollte doch einmal ein Gegner im Weg stehen, kann man diesen entweder aus sicherer Entfernung snipern oder durch kräftige Schläge und Tritte außer Gefecht setzen. Als ob das noch nicht genug wäre, darf man die ohnehin zahlreichen Waffen - insgesamt gibt es 22 verschiedene Waffen - modifizieren. So ist es beispielsweise möglich, die Schrotflinte oder den Karabiner mit einem größeren Magazin oder mit einem Granatwerfer auszustatten. All dies sorgt für einen sehr hohen Wiederspielwert, schließlich möchte man wissen, wie sich das Spiel mit den verschiedenen Taktiken und Waffenkombinationen spielen lässt.

Ein Meilenstein mit Schönheitsfehlern
Optisch hat Crytek mit Crysis seinerzeit einen Meilenstein herausgebracht. Crysis 2 übertrifft seinen Vorgänger und nicht nur auf dem PC. Auch auf den Konsolen wird das Geschehen, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, auf allerhöchstem Niveau dargestellt. Egal, ob man durch die zerstörten und verwüsteten Häuserschluchten von Manhattan läuft, sich einen Weg durch ein brennendes Gebäude sucht oder einem Freeway dabei zuschaut, wie er zusammenbricht, alles sieht exzellent aus und vermittelt den Schrecken, der sich gerade abspielt, hervorragend.

Besonders zu erwähnen sind die Rauch- und Qualmentwicklungen. Die wirken so echt, dass man sie beinahe riechen kann. Leider hat die Grafikpracht aber auch seine Tücken. So muss man in der PS3-Fassung nicht nur gegen Aliens und Privatarmee sondern auch gegen nervige Framerate-Probleme kämpfen. Außerdem gibt es auch andere  Schönheitsfehler wie zum Beispiel Clipping- und Skriptfehler oder schwebende Objekte. Zudem hätte das Szenario durch wild herumlaufende Zivilisten noch etwas bedrohlicher wirken können.

Zwei völlig verschiedene Gegner
Apropos KI. Die ist Crytek prächtig gelungen. Besonders lobenswert: C.E.L.L. und Ceph’s gehen in ihren Attacken völlig unterschiedlich vor. Während die Soldaten taktisch arbeiten, gehen die Außerirdischen keiner direkten Konfrontation aus dem Weg und stellen sich einem mit ihrer guter Panzerung und schussgewaltigen Waffen entgegen. Zudem sind die Ceph’s sehr agil und verfolgen den Spieler, wenn nötig, durchs halbe Level. Diese verschiedenen Kampfmethoden bieten reichlich Abwechslung und sorgen dafür, dass man seine Taktik immer wieder anpassen muss.

Ein wahrer Ohrenschmaus
Neben Grafik und KI gehört der richtige Sound natürlich auch zu einem technisch gelungenen Spiel. Auch hier haben die Frankfurter Entwickler ihr ganzes Können unter Beweis gestellt und einen wahren Ohrenschmaus kreiert. Die Waffen hören sich allesamt herrlich wuchtig an, die perfekte deutsche Synchro passt hervorragend zu den einzelnen Charakteren und der Soundtrack untermalt das Szenario gekonnt. Die Einzelspieler-Kampagne ist somit also ein atmosphärisch wie auch spielerisch herausragender Titel, der einen die gesamte Spieldauer über fesselt.

Nicht einfallsreich aber gut
Für den Multiplayermodus zeichnet sich nicht das Frankfurter Crytek-Team sondern die TimeSplitters-Macher von Crytek UK verantwortlich. Diese Aufteilung hat sich gelohnt. Während das Frankfurter-Studio sich voll und ganz auf die Kampagne konzentrieren konnte, erschuf Crytek UK in Nottingham einen ebenso gelungenen Multiplayermodus.

Zwar sind Capture the Flag, Team-Deathmatch und weitere Deathmatch-Varianten sowie das mittlerweile allseits bekannte Rangsystem nicht wirklich einfallsreich, dafür ist das Geschehen actionreich und macht gewaltig Spaß. Dennoch bleibt ein kleiner Wehrmutstropfen, denn die großen Fahrzeugschlachten, die es im ersten Teil gab, vermisst man und fragt sich, warum es nicht einen Modus gibt, in dem man sich zum Beispiel nur mit Fahrzeugen bekriegen kann. Doch das ist jammern auf hohem Niveau, denn der Multiplayermodus kann sich mit den großen der Szene durchaus messen.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanWenn man Crysis 1 und 2 vergleicht, stellt man sehr schnell fest, das Crytek einige Änderungen vorgenommen hat. Das neue Szenario und lineare Leveldesign machen Crysis 2 actionreicher als den ersten Teil. Und damit nicht genug, denn auch die vereinfachte Handhabung des Nanosuits und die verbesserte Optik machen das Spiel zu einem gelungenen Nachfolger.

Leider ist kein Spiel perfekt und so gibt es in der PS3-Fassung einige unschöne Ruckler, Clippingfehler und schwebende Objekte. Auch an der Story hätte man bestimmt noch etwas feilen können. Trotzdem ist Crysis 2 eines der Action-Highlights des Jahres und gehört in jede Shooter Sammlung.


Crysis 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.875 Grafik: 9.00
Sound: 9.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.875
  • Verschiedene Vorgehensweisen möglich
  • 22 Waffen
  • Tolles Leveldesign
  • Bombastische Grafik
  • Tolle deutsche Synchronisation
  • PS3-Version ruckelt
  • Linearer als Teil eins
  • Keine großen Multiplayer-Fahrzeugschlachten
  • Viele kleine Schönheitsfehler

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Rezension vom: 31.03.2011
Kategorie: Action
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