Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Mass Effect 3
RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.439 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Mass Effect 3

Entwickler: Electronic Arts
Publisher: Electronic Arts

Genre: Rezensionen
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 39,99 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Testsystem: Pentium Dual Core 3 GHz; Win 7 32 Bit; ATI Radeon 5570; 3GB RAM

Anforderungen: Windows XP (SP3)/ Vista/ Win 7; 15 GB freier Speicher; DVD-Laufwerk; 256 MB Grafik-Speicher (mit Pixel-Shader 3.0 Unterstützung); DirectX 9.0c; Tastatur & Maus

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
1995 wurde von drei Medizinern die Spieleschmiede Bioware gegründet. Seitdem konnten die Kanadier immer wieder mit großartigen Rollenspielen begeistern, die besonders durch packende Stories glänzten. Der selbst auferlegte Grundsatz die „am besten erzählenden“ Spiele anbieten zu wollen, ist stets zu erkennen gewesen. Bekannte Produktionen von Bioware sind beispielsweise die beiden Baldur`s Gate Spiele, die Dragon Age Serie, sowie natürlich die Mass Effect Reihe. Um deren dritten Teil – den Abschluss der Trilogie – soll es hier gehen.

Mass Effect
2007 erschien Mass Effect als einer der Launch-Titel für die neue Xbox 360 und bereits vom Start weg machte Bioware klar, dass es sich um eine Trilogie handeln würde. Die Menschheit hat Anschluss an die anderen fortschrittlichen Zivilisationen der Galaxie gefunden. Der Spieler schlüpft in die Rolle von Commander Shepard und deckt ein Geheimnis auf, welches die Existenz aller Lebewesen bedroht: Alle 50.000 Jahre „erntet“ eine übermächtige Maschinenrasse alle intelligenten Spezies. Die Reaper nutzen dafür die von ihnen zur Verfügung gestellten Massenportale. Da diesmal nicht alles wie geplant läuft, suchen sich die Reaper in Saren (einem Agenten des großen Rats der intelligenten, rumfahrenden Völker) einen Spion, der ihre Ankunft vorbereitet. Shepard und seine Crew setzen alles daran Saren aufzuhalten und damit die Ankunft der Reaper zu verhindern. Eine ausführliche Rezension zu Mass Effect findet ihr hier.

Mass Effect 2
2010 legte Bioware mit dem zweiten Teil nach und entschied sich trotz des großen Erfolgs des ersten Teils für grundlegende Änderungen im Gameplay. Der zweite Teil war insgesamt deutlich schneller und enthielt weniger Rollenspiel-Elemente. Dank der Konzeption als Trilogie ließ sich der Charakter des Vorgängers importieren, was nicht nur spielerische Vorteile mit sich brachte sondern die weitere Story den großen Entscheidungen aus Teil 1 entsprechend anpasste. Nachdem man dank Shepard einen Übergriff der Reaper vermeiden konnte, hält der Rat die Bedrohung für gebannt. Dem einzigen „Experten“ für die Reaper-Bedrohung schenkt man keine Aufmerksamkeit. Bei einem Routine-Einsatz wird die Normandy von einem unbekannten Schiff zerstört und Shepard rast als glühender Asteroid auf einen Planeten zu. Allen Naturgesetzen zum Trotz schafft es eine Geheimorganisation namens Cerberus Shepard wieder zu beleben. Cerberus glaubt Shepard und so wagt dieser mit einer neuen Normandy und seiner alten Crew einen Vorstoß in die Heimat der Reaper. Dort gelingt es dem Helden die Erschaffung eines menschenähnlichen Reapers zu verhindern und wieder  zurückzukehren. Eine ausführliche Rezension zu Mass Effect 2 findet ihr hier.

Mass Effect 3
Wieder zwei Jahre später ist es soweit: Die Trilogie um den charismatischen Commander (wahlweise männlich oder weiblich) soll zu einem Ende gebracht werden. Die Monate zuvor wurden immer wieder neue Trailer veröffentlicht, die großes verhießen.
Die Neuerung, die am meisten Aufsehen erregte ist vermutlich die Einführung eines Multiplayer-Modus. Mit bis zu 4 Spielern kann man im Koop-Modus Ressourcen/Aktivposten beschützen und durch Erfolge weitere Waffen und oder Figuren für den Mehrspieler-Modus freischalten. Die „Galaxy at War“-Funktion schließlich verknüpft Mehrspieler- und Einzelspieler-Erfolge miteinander. Bedeutet in der Praxis: Höhere Chancen auf den Sieg als Einzelspieler bei Teilnahme an Multiplayer-Gefechten.

Story
Es ist also doch wahr: Commander Shepard hatte recht und die Galaxie wird von einer intelligenten Roboterspezies bedroht, deren Macht keine Grenzen zu kennen scheint. Nicht zuletzt steht die Erde unter Beschuss. Schweren Herzens bittet das militärische Oberkommando Shepard um Hilfe. Doch zu dessen Enttäuschung soll er nicht etwa auf der Erde kämpfen sondern zur Citadel (einer gigantischen Raumstation) fliegen und die anderen Völker um Unterstützung bitten, damit man geeint gegen die Reaper-Bedrohung vorgehen kann. Also besteigen wir die Normandy und machen uns mit einigen alten Bekannten im Schlepptau erneut auf um die Galaxie zu retten. Nicht nur die Truppen der Turianer, Geth, Kroganer, Rachni, Asari und Salarianer wollen vereint werden. Widerspenstige Ratsmitglieder müssen überzeugt werden und auch Cerberus verfolgt wie gewohnt nachdrücklich die eigenen Interessen. In den Archiven einer seit 50.000 Jahren verschollenen Zivilisation findet die Menschheit schließlich einen Bauplan der zur Abwehr der Reaper dienen könnte. Aber es handelt sich um ein Projekt, wie es die Menschheit und wohl die gesamte Galaxie noch nie gesehen hat. Auch dafür gilt es Rohstoffe zu sammeln, denn mit konventionellen Mitteln ist den riesigen Maschinenwesen nicht beizukommen. Ob man erfolgreich war und genug Kräfte bündeln konnte entscheidet sich schließlich bei einem finalen Gegenschlag auf der Erde.

Meinung:
Inszenierung
Vom ersten bis zum letzten Augenblick glänzt auch dieser Teil des Mass Effect Reihe durch eine filmreife Inszenierung. Wenn ein Reaper am Horizont auftaucht, fühle ich Beklemmung in mir aufsteigen. Dabei stimmt alles: Die metallenen Insekten nachempfundenen Aliens sehen grandios furchterregend aus, der Sound vermittelt Panik, da immer eine Sirene ertönt, wenn sich ein Reaper nähert. Gebäude und Raumschiffe explodieren im gleißend roten Energiestrahl eines Reapers und das ist nur der Auftritt eines einzigen. Die Erde erbebt buchstäblich beim Angriff einer Reaper-Armee.

Was im Großen funktioniert, enttäuscht auch im Detail nicht. Die Mimik der Charaktere wirkt bis auf wenige Ausnahmen flüssig und echt animiert. Die Texturen der Rüstungen glänzen und die Waffen sind grandios designt. Von Commander Shepard bis zur Verkäuferin auf der Citadel stoße ich nur auf gut artikulierte ausdrucksstarke Stimmen auch bei der akustischen Umsetzung gibt es nicht zu bemängeln.

Der größte Wermutstropfen - neben einem im Internet stark diskutierten Ende - war für mich die wirklich kurze Spielzeit von circa 24 h (Action-Modus). Dabei habe ich versucht alle Ressourcen zu finden und jeden Auftrag abzuschließen. Das ist für ein „episches Rollenspiel“ viel zu wenig.

Wer die Wahl hat… Story, Rollenspiel oder Action?
Je nach dem für welchen Spielstil man sich als Spieler entscheidet, hat man ein anderes Spielerlebnis zu erwarten. Story, Rollenspiel und Action stehen zur Auswahl. Während der Story-Modus die Kämpfe bizarr einfach gestaltet, bietet der Action-Modus keine Dialogoptionen mehr an. Rollenspieler wollen von allem etwas und wählen den entsprechenden Modus. Dies entspricht in etwa dem Spielerlebnis der Vorgänger was das Genre-Balancing anbelangt.

Diese Weiche einzubauen ist eine hervorragende Idee gewesen, da der zweite Teil von der Community häufig als zu actionlastig bezeichnet wurde. Jetzt sollte für jeden das Richtige dabei sein.

Steuerung
Als Mass-Effect-Veteran bin ich mit der Grundmechanik des Spiels vertraut. Aber auch wenn dem nicht so wäre. Würde ich mich mit dem übersichtlichen Anzeigen am unteren Bildschirmrand sofort zurechtfinden.

Beim kurzen Parcours mit einem Vorgesetzen Militär erlerne ich spielend wie man schießt, springt, in Deckung hechtet, im Nahkampf angreift, nachlädt oder mit Gegenständen/Personen interagiert. Dieses Mini-Tutorial ist nahtlos in die Story eingebunden und gibt mir das Gefühl bereits zu spielen obwohl ich mich noch mit dem Handling auseinandersetze.

Per Tastendruck pausiere ich das Spiel und kann in Ruhe auswählen welches Gruppenmitglied welche Sonderfertigkeit einsetzt. Das funktioniert über einige bei Bedarf eingeblendete Felder. Habe ich einen Gegner im Visier genügen Shortcuts um die geballte Kraft der Sonderfertigkeiten meiner Teammitglieder über meinem Opfer zu entfesseln.

Leider wurde mein Gamepad (Xbox 360 Controller via Adapter am PC) vom Spiel nicht erkannt, obwohl das sicher komfortabler gewesen wäre als mit Maus und Tastatur zu steuern.  Bioware begründet die nicht vorhandene Gamepad-Unterstützung am PC damit, dass schlichtweg keine Zeit mehr gewesen sei, die Button-Symbole des Xbox-Controllers in die PC-Version einzufügen. Das Steuern via Maus und Tastatur funktioniert gut, ist aber wirklich nicht bequem. Während ich mit WASD navigiere, fällt es mir schwer die SPACE-Taste zum Rennen zu halten und mich mit der Maus umzusehen. Die Tastaturbelegung lässt sich zumindest anpassen.

Das leuchtende gelbe Ausrufezeichen über den Köpfen eines potentiellen Auftraggebers hat Blizzard nicht zum Patent angemeldet. Es muss ja nicht genauso aussehen, aber es wäre schon klasse, wenn man nicht erst direkt vor einem NPC angezeigt bekommt, ob dieser wichtig ist. Die Spaziergänge durch die Citadel auf Auftragssuche sind sonst etwas lästig, zumal es keine Quest-Verwaltung gibt.

Bewaffnung
Die Inventar-Verwaltung im zweiten Teil war bereits viel übersichtlicher als im ersten. Routinearbeiten wie das ausrüsten aller Team-Mitglieder wurden dem Spieler im vorliegenden Teil noch weiter erleichtert: Es gibt kein Inventar mehr.

Waffen und Rüstungen werden freigeschaltet. Entweder kennt man eine Waffen/Rüstungs-Technologie - dann kann jeder Charakter sie verwenden - oder eben nicht. Galaktischen Müll sammeln und verkaufen muss man auch nicht. Man findet lieber gleich Credits oder transferiert nützliche Technologien via Universalwerkzeug am Arm automatisch zur Normandy und in die Waffenkammer.

Die Ausrüstungen der einzelnen Kämpfer ist denkbar einfach: Jeder Kampfanzug hat auf dem Rücken bestimmte Slots für Waffen frei. Je nach Gewicht der Waffe dämpft diese die Regenation der Sonderfertigkeiten wie etwa Biotische Kräfte, Tech Fertigkeiten oder besondere Schüsse. Es gilt also abzuwägen. In den entsprechenden Slots stehen dann jeweils alle schweren Pistolen, Schrotflinten, Präzisionsgewehre usw. zur Verfügung. Eine besonders ansprechende Idee zur Individualisierung der Waffen sind diverse Gadgets die sich an die einzelnen Waffen anbauen lassen. Dazu zählen beispielsweise Zielfernrohre, Magazinvergrößerungen, Laufverengungen oder Bajonett-Aufsätze.

Charakter-Entwicklung
Schön ist, dass man seinen Charakter auch aus dem zweiten Teil importieren kann. Schlecht ist, dass das wie so oft nicht plattformübergreifend funktioniert. Einmal getroffene Entscheidungen spiele auch im dritten Teil wieder eine große Rolle.

Mit zunehmender Erfahrung sammelt der Spieler Punkte, die sich in unterschiedliche Fähigkeiten investieren lassen. Die zur Verfügung stehenden Fertigkeiten hängen von der zu Beginn getroffenen Charakter-Ausrichtung ab Soldat, Techniker, Biotiker…

Innerhalb einer solchen Fertigkeit ergeben sich kleinere Spezialisierungen. So muss beispielsweise bestimmt werden, ob die verbesserte Kryo-Munition beim Spieler selbst stärker wird oder lieber in abgeschwächter Form dem gesamten Team bei Aktivierung zur Verfügung stehen soll.

Das gesamte Interface ist übersichtlich und selbst erklärend gestaltet. Die Auswirkungen auf den Kampf lassen sich in aller Regel absehen und wenn man sich „verskillt“ hat, kann man gegen eine entsprechende Credit-Gebühr die Punkte neu vergeben. So soll das sein!

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters David Weigel DavidIch habe mich zwei Jahre auf den Titel gefreut und das bereue ich nicht. Das Spiel ist wirklich genial. Ich würde gerne meinen Spielstand von der Xbox auch am Computer verwenden und mit einem Controller spielen. Außerdem hätte ich noch lieber deutlich länger gespielt. Diese 24 Stunden aber waren einsame Spitze!

Über das leidige Thema eines verkorksten Serien-Endes verliere ich hier kein Wort, denn auch der Schluss ist famos inszeniert und ob das Ende tatsächlich befreiend oder enttäuschend ist, liegt im Auge des Betrachters.

Mass Effect 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
David Weigel

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9 Grafik: 9.50
Sound: 9.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 9.50
Wertung: 9
  • Tolle Charaktere (Shepard + Crew)
  • Wahnsinns Videosequenzen
  • Epische, welterschütternde Story
  • Flüssiges Gameplay
  • Unzureichende Quest-Markierungen
  • Fehlender Controller-Support
  • Keine plattformübergreifender Spielstand-Austauch
  • Kurze Spieldauer

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 23.03.2012
Kategorie: Rezensionen
«« Die vorhergehende Rezension
Terraria
Die nächste Rezension »»
The Last Story
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6