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Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

NHL 13

Entwickler: Electronic Arts
Publisher: Electronic Arts

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 65,99 €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Am 15.09. war es offiziell: Nachdem sich Spieler und Clubs auch nach dem x-ten Treffen nicht auf einen neuen Tarifvertrag einigen konnten, wurde der dritte Lockout der NHL-Geschichte verkündet. Ob die Saison, wie nach der ersten Aussperrung 94/95 verspätet anfängt oder wie 2004/2005 ganz ausfällt, hängt von weiteren Verhandlungen ab. Ganz auf NHL-Hockey müssen Fans aber nicht verzichten. Unbeeindruckt von allen Querelen brachte Electronic Arts auch dieses Jahr wieder pünktlich den neuesten Teil ihrer NHL-Reihe heraus.

Meinung:
Letztes Jahr kritisierte mein Kollege Max, trotz aller Begeisterung über NHL 12, den Mangel an spektakulären Veränderungen. Wie es scheint, hatten sich die Entwickler diese für NHL 13 aufgespart. Denn wie bereits im aktuellen Madden-Ableger, gibt es auch in NHL 13 nicht nur zahlreiche kleinere sondern auch einige tiefgreifende Änderungen zu vermelden.

Die volle Tempo-Kontrolle
Die wichtigste Änderung betrifft dabei die Steuerung. Nachdem man seit ein paar Jahren bereits die volle Schläger-Kontrolle hat, bekommt man mit NHL 13 nun auch endlich die volle Tempo-Kontrolle. Das ganze heißt „True-Performance-Skating“ und funktioniert ganz einfach: Je länger man den linken Stick in die gewünschte Richtung drückt, desto schneller skatet der Spieler über das Eis. Wenn man zusätzlich noch L3 drückt, sprintet der Spieler mit vollem Tempo.

 

Auch wenn dadurch schnelle Flügelstürmer vor allem bei Kontern nun sehr viel effektiver eingesetzt werden können, ist es dennoch nicht angeraten die ganze Zeit über nur Vollgas zu geben. Wer schon einmal mit Schlittschuhen gefahren ist, wird nämlich wissen, dass man bei höherem Tempo die Kurven nicht so eng nehmen kann wie bei niedrigerem. Durch das neue Feature ist das in NHL 13 jetzt auch nicht anders: Je schneller man fährt, desto weiter muss man die Kurven nehmen. Genauso gilt aber auch, je enger man eine Kurve nimmt, desto mehr Geschwindigkeit geht verloren. Darüber hinaus wirkt sich die Geschwindigkeit auch auf die Pass- und Schlaggenauigkeit aus. Zudem ermüden Spieler nach anstrengenden Sprints deutlich schneller als zuvor. Da dies alles vor allem beim Offensivspiel wenig erträglich ist, sollte man ab und an den Stick auch mal los lassen. So verliert der Spieler nämlich an Tempo und wirkt den ungenauen Pässen und Schlägen entgegen.

Wie bereits erwähnt, betrifft das neue „True-Performance-Skating“-Feature vor allem die Offensive. Es ist nun mal komplizierter das Tempo so zu drosseln, sodass man den Puck noch einigermaßen genau Richtung Tor bringen kann als mit Vollgas den Gegner zu checken. Darum dauert es auch seine Zeit bis man das Offensivspiel wieder voll und ganz unter Kontrolle hat. Wenn man diese kleine Lernphase hinter sich gebracht hat, wird man aber schnell feststellen, dass sich das Spielgeschehen durch das neue Feature nun sehr viel realistischer anfühlt.

Geschmeidige Bewegungen
Einen kleinen Anteil daran hat aber auch das nochmals verbesserte Rückwärtsfahren. Ab sofort ist es nämlich möglich sich überall und aus jeder Position aus zu drehen, und rückwärts auf den Gegner zuzufahren. Dies ermöglicht nicht nur ganz neue Taktiken und macht das Spiel noch authentischer, sondern sieht obendrein auch noch sehr geschmeidig aus.

Ohnehin muss man sagen, dass NHL 13 noch einmal ein ganzes Stück schöner anzuschauen ist als der Vorgänger. Die Spieler drehen sich nämlich nicht nur flüssig hin und her, auch sonst bewegen sie sich butterweich über das Eis. Ob nun tatsächlich die versprochenen 1000 neuen Animationen im Spiel vorhanden sind, kann ich zwar nicht sagen, klar ist aber dass die Entwickler auch auf kleine Details geachtet haben. Wer schon einmal auf Schlittschuhen unterwegs war, wird zum Beispiel sehen, dass die Gewichtsverlagerung der Spieler immer exakt zu ihren Bewegungen passt. Manchmal kann man sogar beobachten, wie ein Spieler zu viel Gewicht auf die Spitze einer Kufe legt und physikalisch korrekt ins Stolpern gerät.

Wie aus dem Gesicht geschnitten
Aber nicht nur bei den Animationen wurde Wert auf Details gelegt. Auch die Grafik wurde nochmals verbessert. So sehen die Gesichter der Spieler nun noch einmal besser aus – so gut sogar, dass man die NHL-Cracks auf Anhieb erkennt. Und auch die Stadien wurden noch einmal verschönert und gleichen den realen Arenen nun beinahe bis aufs kleinste Detail. Was ich persönlich sehr schön finde, sind die neu gestalteten Menüs (Team-First-Präsentation). Ähnlich wie in anderen Sportspielreihen von EA sind die Menüs von NHL 13 nun auch im Look des Lieblingsteams (welches man sich zu Anfang einmal aussucht) gestaltet. Dabei ist aber nicht nur das Logo der jeweiligen Franchise gut sichtbar, es sind auch einige der besten Spieler des Clubs im Hintergrund zu sehen. Dies ist zwar wirklich nur eine kleine Neuerung, macht das Spiel aber dennoch insgesamt stimmiger.

Ein paar kleinere Schnitzer
Obwohl also wirklich wieder einiges getan wurde, könnte NHL 13 aber durchaus noch stimmiger sein. Auf dem Eis sind nämlich manchmal sehr seltsame Situationen zu beobachten, die die Stimmung ein wenig vermiesen. So haben die Spieler, genau wie schon im neuen Madden NFL 13, auch hier einen Hang dazu, über ihre eigenen Mitspieler zu stolpern oder so unglücklich zu fallen, dass ihre Gliedmaßen derart verrenkt sind, dass es nicht mehr gesund ist. In den Wiederholungen sieht man zudem, dass die Spieler ziemlich ausdruckslos vor sich hin starren.
Außerdem hätte man die Spielpräsentation mit ein paar mehr Live-Statistiken, die die Amerikaner ja so mögen, abrunden können. Im Gegensatz zu den TV-Übertragungen gibt es davon in NHL 13 nämlich doch recht wenige. Dafür sind die Highlightvideos (die übrigens toll zusammengeschnitten sind) aber genauso zahlreich vorhanden wie bei einer ESPN, NBC, TNT oder irgendeiner anderen Live-Übertragung. Abgerundet wird die großteils doch sehr real wirkende Stimmung von den hervorragenden Kommentatoren und den euphorischen Fans, die ihr Team lautstark anfeuern.

Starke KI-Gegner
Genau wie bei der Grafik, wurden auch an der KI nochmals kleine Verbesserungen vorgenommen. Vor allem die Defense ist nun sehr viel besser als zuvor. Dadurch, dass sie die Passwege nun wesentlich besser zustellen, den Puck deutlich öfters klauen und ihre Konter besser ausspielen ist es selbst in einem niedrigeren Schwierigkeitsgrad gar nicht mehr so einfach, die CPU-Gegner zu besiegen. In der Offensive dürfen sich Serien-Kenner vor allem darüber freuen, dass sich die KI-Mitspieler nun endlich besser freispielen und so neue Passmöglichkeiten entstehen. Und auch die Goalie-KI wurde selbstverständlich noch ein wenig optimiert, so dass auch die Torhüter nun besser agieren und vor allem weniger unnötige Fehler machen.
Dies alles sind natürlich nur einige Beispiele für die zahlreichen Verbesserungen, die an der KI vorgenommen wurden, und das Spiel so einen Tick realer wirken lassen.

750 Mann Online mit- und gegeneinander
Genau wie bei EAs anderen Sportspielreihen gab es auch am Umfang der NHL-Reihe nie etwas auszusetzen. Ganz im Gegenteil, das Angebot war immer derart groß, dass man sich beinahe nicht entscheiden konnte. Allerdings scheint dies EA nicht davon abzuhalten, das Spiel von Jahr zu Jahr noch umfangreicher werden zu lassen.
Beim ohnehin schon großen Lizenzpaket hat sich im Vergleich zum Vorjahr, abgesehen von ein paar neuen Stadien und Grafiken, diesmal aber nicht allzu viel getan. Dennoch bieten NHL, AHL, CHL (Kanadische Eishockeyliga), DEL, die Schweizer National League, die finnische SM-Liga, die tschechische Extraliga, die norwegische Eliteserien, die zahlreichen Nationalteams (die leider mal wieder ohne ihre originalen Trikots auskommen müssen) und die anderen unterklassigen Ligen und besonderen Teams (Prospect- und Legenden-Teams) für genügend Abwechslung.

Bei den Spielmodi gibt es hingegen zwei echte Neuzugänge zu vermelden. Der wichtigere und innovativere der beiden ist dabei sicherlich der GM-Connected-Modus. In diesem teilen sich mehrere Spieler die Aufgaben eines Clubs. Einer übernimmt zum Beispiel den Posten des General Managers und ist dabei u.a. für die Trades zuständig. Ein andere kümmert sich ums Coaching und wiederum andere übernehmen den Part der Spieler und versuchen sich auf dem Eis so gut wie nur möglich zu schlagen. Pro Online-Liga können die Posten von bis zu 30 Vereinen übernommen werden, wodurch sich insgesamt bis zu 750 Mann miteinander messen können. Das ist nicht nur eine beeindruckende Zahl, sondern vermittelt auch ein bis dahin noch nie dagewesenen Gefühl des miteinander Spielens.
Damit man auch unterwegs immer alles unter Kontrolle hat, gibt es auch noch eine zum Modus passende, mobile App, mit deren Hilfe man auch abseits der Konsole Spieler tauschen, sich die aktuellen Tabellen anschauen oder auch sein Ultimate Hockey Team managen kann.

Besondere Momente neu erleben
Der zweite neue Modus dürfte Madden NFL- und FIFA-Spielern bereits länger bekannt sein. Die Rede ist vom „Moments Live“-Modus, der im Fall von NHL 13 NHL Moments Live heißt, und einem genau wie in der Football- und Fußball-Simulation erlaubt, echte NHL-Momente nachzuspielen oder neu zu schreiben. Zu Anfang sehen die zu bewältigenden Momente noch recht überschaubar aus. Im Laufe des Jahres werden aber immer neue hinzu kommen, und falls die NHL-Saison doch noch überraschenderweise starten sollte, wird man sogar aktuelle Spielmomente nochmals erleben können.

Alle anderen Spielmodi sind bereits aus dem letzten Jahr oder aus den Jahren davor bekannt. So gibt es neben dem bereits angesprochenen Modus Hockey Ultimate Team auch wieder das Training, das obligatorische schnelle Spiel, die zurück gekehrten Winter Classics und natürlich den Be-A-Pro-Modus, in dem man sich als Rookie-Spieler oder -Coach dem harten Weg in die NHL Hall of Fame stellt. Bei den ganzen Modi dürfte es einem also nicht allzu schnell langweilig werden.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanAuch wenn es so aussieht, dass die aktuelle NHL-Saison aufgrund der Streitereien zwischen Clubs und Spielern ausfällt, müssen Eishockey-Fans nicht traurig sein. Dank EA und ihrem NHL 13 bekommt man trotz alledem Spitzeneishockey geboten. Mit seinen Neuerungen ist NHL 13 nämlich das bis dato beste Eishockeyspiel geworden. Vor allem das neue True-Performance-Skating-Feature, die nochmals verbesserte KI und die butterweichen Animationen sorgen dafür, dass sich NHL 13 so real anfühlt wie noch nie. Und der unglaublich gelungene GM-Connected-Modus bietet einem ein Gefühl des miteinander Spielens, das ich so noch nie zuvor bei einem Sportspiel erlebt habe. Zusammen mit den anderen abwechslungsreichen Spielmodi, dem nach wie vor riesigen Lizenzpaket und der, wenn auch nicht ganz perfekten aber dennoch sehr guten Präsentation, ist NHL 13 viel mehr als ein Trostpflaster für die eventuell ausfallende Saison. Es ist schlicht und ergreifend eines der besten Sportspiele, die es bisher gab, und sollte deswegen nicht nur von Eishockey-Fans zumindest einmal angespielt werden.

NHL 13 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots
















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.4375 Grafik: 9.25
Sound: 9.25
Steuerung: 9.75
Gameplay: 9.50
Wertung: 9.4375
  • True-Performance-Skating
  • GM-Connected-Modus
  • Viele weitere abwechslungsreiche Spielmodi
  • Riesiges Lizenzpaket
  • Zahlreiche sinnvolle Verbesserungen
  • Ein paar mehr In-Game-Statistiken wären wünschenswert gewesen
  • Spieler fallen unglücklich
  • Nur die Roster nordamerikanischer Teams auf dem aktuellsten Stand

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Rezension vom: 24.09.2012
Kategorie: Sport
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