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F1 2012

Entwickler: Codemasters
Publisher: Namco Bandai

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 45,92 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Die Saison 2012 ist wohl eine der verrücktesten und spannendsten der jüngeren Formel-1-Geschichte. Zunächst gab es in den ersten sieben Rennen sieben verschiedene Sieger. Und nun, auf der Zielgeraden der mit immer neuen Überraschungen gespickten Saison, kämpfen noch immer vier Fahrer um den begehrten Weltmeistertitel. Da ist es wirklich schade, dass am 25. November schon wieder alles vorbei ist. Doch glücklicherweise gibt es ja ab sofort Codemasters' F1 2012, mit dem man auch nach der Saison noch spannende Rennen erleben kann.

Meinung:
Wie jedes Jahr beinhaltet die neueste Version der alljährlich erscheinenden F1-Reihe auch dieses Mal wieder über ein voll aktualisiertes Lizenzpaket, das nicht nur alle Teams und deren Fahrer beinhaltet. Auch sämtliche 20 Strecken der aktuellen Saison sind vorhanden. Darunter natürlich auch der nagelneue Circuit of the Americas, den man auf diese Weise bereits vor seinem eigentlichen Debüt am 18. November kennenlernen und befahren darf. Die Strecke vor den Toren Austins ist ein Mix aus verschiedenen anderen bekannten Rennstrecken aus aller Welt. So sind auf dem hügeligen Kurs zum Beispiel Abschnitte zu finden, die an den alten Österreichring, Interlagos, Silverstone, den Hockenheimring oder den bis 2011 zur WM angehörigen Istanbul Park Circuit erinnern. Genau diese Mischung sowie die zahlreichen Bergauf- und Bergab-Passagen machen den Circuit of the Americas zu einer der anspruchsvollsten Strecken des gesamten WM-Kalenders. Neben dem neuen Kurs in den USA ist auch der Hockenheimring wieder Teil des Spiels. Dafür musste allerdings der Nürburgring weichen, der sich ja bekanntermaßen den Deutschland-GP mit besagtem Hockenheimring im Wechsel teilt.

Auch alte Hasen müssen zum Young Driver Test
Neben dem aktualisierten Fahrerfeld und den Kursen gibt es aber auch bei den Spielmodi ein paar Neuerungen. Eine davon ist der sogenannte Young Driver Test. Allerdings steckt hinter dem Namen kein neuer Spielmodi, sondern lediglich das Tutorial. Für all diejenigen, die bereits geübte Fahrer sind, ist dieses Tutorial, in dem man alles Wissenswerte über die Steuerung eines Formel-1-Boliden beigebracht wird, eigentlich uninteressant. Dennoch müssen auch sie den Young Driver Test über sich ergehen lassen. Denn nur wer ihn erfolgreich absolviert, kann an den anderen Spielmodi teilnehmen. Zum Glück gibt es als Belohnung aber auch ein paar Erfolge/Trophäen, somit ist es zumindest nicht ganz so ärgerlich.

Kurz und knackig
Wer das Tutorial geschafft hat, darf sich u.a. auch in der neuen Season-Challenge versuchen. Dieser Modus ist vor allem für all diejenigen bestens geeignet, die kurze und knackige Rennen und Saisons bevorzugen. In der Season-Challenge stehen nämlich lediglich zehn Rennen mit je fünf Runden sowie je eine einzige Qualifikationsrunde auf dem Plan. Durch diese stark verkürzte Saison und Renndauer ist die Weltmeisterschaft bereits nach knapp zwei Stunden entschieden. Als kleine Dreingabe obendrauf darf man sich während der Saison auch immer wieder mit persönlichen Rivalen, die man sich selber aussuchen darf, im Qualifying und Rennen messen. Wenn man es schafft ihn dreimal zu schlagen, bekommt man als Belohnung die Möglichkeit sein Cockpit zu übernehmen.

Ebenfalls für den kurzen Spielspaß zwischendurch ist der neue Champions-Modus gedacht. Hier muss man in bestimmten Rennsituationen nacheinander alle sechs aktuell zum Fahrerfeld gehörigen Weltmeister (Kimi Räikkönen, Lewis Hamilton, Jenson Button, Sebastian Vettel, Fernando Alonso und Michael Schumacher) schlagen. Die Szenarien und Aufgaben sind dabei von Fahrer zu Fahrer unterschiedlich. Bei Kimi Räikkönen heißt die Aufgabestellung zum Beispiel, ihn mit frischen Reifen innerhalb der letzten Runden zu überholen. Wem die jeweilige Aufgabe zu einfach ist, kann sie in drei verschiedenen Schwierigkeitsstufen angehen.

Eine Karriere starten
Wer längerfristigen Spielspaß sucht, sollte lieber eine Karriere starten. Hier kann man nämlich gleich fünf Saisons hintereinander durchfahren, wobei immer 20 Rennen mit einer Renndistanz von wahlweise 25%, 50% oder 100% der originalen Renndistanz (inkl. Boxenstopp) sowie einem drei Sessions langen oder schnellen Qualifying auf dem Programm stehen. Anfangs startet man noch für ein kleines Rennteam wie HRT, Marussia oder Catherham. Je nachdem wie man sich anstellt, bekommt man aber schnell bessere Angebote, mit denen man irgendwann auch um das große Ziel, nämlich den Weltmeistertitel, mitfahren kann. Die für viele Spieler langweiligen Interviews und Pressekonferenzen sind hierbei übrigens ersatzlos gestrichen worden.

Papier und Stift bereitlegen
Das gleiche Schicksal wie die Interviews ereilte leider auch einen beliebten Spielmodus – den Grand Prix. Ja wirklich, der Modus in dem man selbst auswählen durfte, welchen Grand Prix man unter welchen Wetterbedingungen austragen möchte, gibt es leider nicht mehr. Wer nun eine ganz individuelle Saison starten möchte muss also wohl oder übel immer ein schnelles Rennen starten und sich die Punkte auf einen Zettel schreiben.

Immer noch mit an Bord sind hingegen die Zeitfahrattacke, bei der man gegen Bronze-, Silber-, und Gold-Ghostcars um die beste Zeit fährt, sowie das normale Zeitfahren. Last but not least gibt es natürlich auch wieder einen Splitscreen-Modus (der immer noch verdammt viel Spaß macht) und den Online-Modus: Während man beim Splitscreen-Modus lediglich gegen einen menschlichen Mitspieler fährt, und ansonsten gegen KI-Gegner antritt, dürfen Online bis zu 16 Spieler (der Rest wird auch hier von der KI aufgefüllt) um den Sieg fahren.

Die Pferde zügeln
An der Fahrphysik hat sich bis auf ein paar Detailänderungen nichts großartigen getan. Folgerichtig muss man auch dieses Jahr wieder aufpassen, die vielen Pferdchen nicht zu schnell los zu lassen. Denn auch wenn es verführerisch ist, bei jeder Gelegenheit Vollgas zu geben und das aufladbare KERS sowie den verstellbaren Flügel zu nutzen, sollte man die Pferde mitunter zügeln. Vor allem am Kurvenausgang sollte man das Gaspedal möglichst sanft treten. Andernfalls neigt das Heck dazu, einen zu überholen. Noch feinfühliger sollte man bei Feuchtigkeit oder Regen agieren. Bei solchen Bedingungen sollte man nämlich nicht nur zusehen, sanft aus der Kurve heraus zu kommen, sondern auch genauso vorsichtig abzubremsen. Wenn man bei nasser Strecke zu abrupt abbremst, kann es nämlich genauso schnell zu einem Dreher kommen. Mit dem richtigen Setup, welches wieder viele Möglichkeiten bietet, lässt sich dem zwar ein wenig entgegen wirken. Ganz sicher darf man sich aber dennoch niemals sein.

Wer sich mit den ganzen technischen Feinheiten nicht auskennt, kann natürlich auch wieder eines von mehreren vorgefertigten Setups auswählen. Und wem das immer noch nicht hilft, für den gibt es auch noch die Möglichkeit verschiedene Fahrhilfen einzuschalten. So kann man sich beispielweise einen Bremsassistenten zuschalten, sich die Ideallinie dauerhaft anzeigen lassen oder zwischen automatischem und manuellem Getriebe auswählen. Mit all diesen Hilfen sollten selbst Neulinge schnell erste Erfolge feiern dürfen.

Schön, aber ohne Flair
Grafisch gibt es, zumindest auf der Strecke, auch nicht allzu viel Neues zu vermelden. Die Wagen wirken zwar einmal mehr etwas detaillierter und die Texturen sind auch ein wenig schärfer, ansonsten ist auf und neben der Strecke aber so gut wie alles beim alten geblieben. Leider gilt dies auch wieder für die Einblendungen. Alles Hoffen und Wünschen, dass man auch hier endlich die Lizenz nutzt, und die aus den Fernsehübertragungen bekannten Einblendungen einbindet, haben leider nichts genutzt. Stattdessen bekommt man wieder die aus dem letzten Jahr bekannten Zeiteinblendungen zu sehen. Das ist sehr schade, denn so geht doch einiges an Flair verloren.

Ohnehin ist leider festzustellen, dass F1 2012 im direkten Vergleich mit der letztjährigen Version ein wenig Formel-1-Flair abhanden gekommen ist. Aber das liegt nicht einzig und allein an den fehlenden, originalen TV-Einblendungen, schließlich waren die auch letztes Jahr schon nicht vorhanden. Vielmehr ist das das neu gestaltete Menü schuld daran. Anstatt dem liebgewonnenen und atmosphärischen Fahrerlager bekommt man nun nämlich ein schnödes Menü präsentiert, an dessem unteren Ende die einzelnen Menüpunkte aufgelistet sind. Dies mag zwar wesentlich aufgeräumter und komfortabler sein, so schön wie das Fahrerlager ist es aber beileibe nicht.
Und auch die immer noch fehlende Siegerehrung sorgt nicht gerade für mehr F1-Flair. Ganz im Gegenteil, für mich ist ein Formel-1-Rennen ohne Siegerehrung ungefähr so wie eine Currywurst ohne Currysoße. Das will ja schließlich auch niemand. Also liebe Jungs und Mädels von Codemasters: Schmeißt die langweilige Parc-fermé-Jubelsequenz raus und präsentiert uns stattdessen eine Champagnerdusche auf dem Siegerpodest. Die Käufer werden es euch bestimmt danken!


Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanLetztes Jahr meinte ich noch, dass Codemasters von Jahr zu Jahr dazu lernt und viele nervige Dinge ausgebessert hat. Dieses Jahr kann ich das leider nicht behaupten. Natürlich wurden wieder einige Verbesserungen vorgenommen, doch leider sind die meist so marginal, dass sie einem kaum auffallen. Und wenn sie einem mal auffallen, dann sind sie leider nicht so geworden, wie man es sich gewünscht hätte. Bestes Beispiel hierfür sind die beiden neuen Spielmodi. Diese mögen zwar für den kurzen Spielspaß zwischendurch bestens geeignet sein, echte F1-Hardcore-Fans werden damit aber dennoch wenig anfangen können. Und was noch viel schlimmer ist: Für die neuen Modi musste der beliebte Grand-Prix-Modus weichen.

Und auch die zweite offensichtliche Änderung ist nicht ganz so geworden, wie es sich F1-Fans gewünscht hätten. Zwar mag das neu gestaltete Menü wesentlich komfortabler sein, dafür fehlt es ihm im Vergleich zum alten Fahrerlager aber an Flair. Und da wären wir auch schon gleich beim nächsten Problem: Trotz aller Lizenzen schafft es Codemasters nach wie vor nicht, echtes Formel-1-Flair in die Wohnzimmer zu zaubern. Dabei wäre es doch so simpel. Einfach die originalen TV-Einblendungen und eine schöne Siegerehrung ins Spiel integrieren, und schon wären alle zufrieden.

Am Gameplay und an der Grafik gibt es hingegen nichts zu bemängeln. Ganz im Gegenteil, durch ein paar kleine Detailverbesserungen lassen sich die Boliden nicht nur noch etwas besser fahren, sondern sehen obendrein auch noch einen Tick besser aus. Genau das ist auch der Grund, warum auch F1 2012 trotz aller Meckereien (die sich ohnehin allesamt auf hohem Niveau bewegen) wieder ein sehr gutes Rennspiel und für alle Formel-1-Fans einmal mehr ein absoluter Pflichtkauf geworden ist!

F1 2012 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.9375 Grafik: 9.25
Sound: 9.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.9375
  • Viele kleine Verbesserungen
  • Circuit of the Americas enthalten
  • Splitscreen-Modus
  • Auch für Neulinge leicht zugänglich
  • Zwei neue Spielmodi...
  • Es fehlt einmal mehr die typische F1-Atmosphäre
  • Keine Original-TV-Einblendungen
  • Grand-Prix-Modus gestrichen
  • Keine Siegerehrungen
  • ... die aber leider nur etwas für zwischendurch sind

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Rezension vom: 04.10.2012
Kategorie: Sport
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