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Rocksmith

Entwickler: Ubisoft
Publisher: Ubisoft

Genre: Partyspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 66 bis 200 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Die Glanzzeit der Plastikgitarrenrocker scheint vorbei. Guitar Hero und Rock Band haben ihren Zenit überschritten. Die letzten Editionen waren eher Ladenhüter. Ausgerechnet in solchen Zeiten bringt UbiSoft ein neues Musikspiel auf den Markt. Der Clou dabei: Die verwendeten Zusatzcontroller. Rocksmith verzichtet nämlich auf den Gebrauch von Plastikgitarre und -schlagzeug. Dem Spiel liegt lediglich ein unscheinbares Kabel bei. An einem ein USB-Anschluss und am anderen einen Klinkenstecker mit welchem man einfach direkt die eigene E-Gitarre oder den E-Bass an die heimische Konsole anschließt. Kann das funktionieren?

Meinung:
Um die aufgeworfene Frage direkt zu beantworten: Ja es funktioniert, und das sogar ziemlich gut. Rocksmith erkennt nicht nur den gespielten Ton, sondern auch Power Chords, Hammer Ons oder Slides, um nur ein paar gebräuchliche Techniken der Rockmusik zu nennen. Wenn man das Spiel zum ersten Mal startet erhält man eine kurze Einführung, man stimmt sein Instrument und spielt ein paar erste Noten. Danach geht es dann auch direkt richtig los.

Geisterhals
Die Lieder sind in Rocksmith genauso aufgebaut wie in Guitar Hero. Auf einem breitem Weg, welches das Griffbrett darstellt, fliegen nach und nach farbige Noten auf den Spieler zu, die man um Punkte abzustauben im richtigen Moment, nämlich wenn eine Note am vorderen Bildschirmrand angekommen ist, spielt. Der Ausschnitt auf das Griffbrett ist immer so eingestellt, dass man alle Bünde für die kommenden Noten im Blick hat. Ändert sich die Lage, zoomt die Kamera raus oder schwenkt auf die entsprechenden Bünde um. Diese Ansicht von hinten durch den Gitarrenhals ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, besonders dann, wenn man es gewohnt ist Tabulaturen zu lesen. Eine alternative Ansicht, wie eben bei einer Tabulatur wird leider nicht angeboten.

Rock on!
In den gut 50 mitgelieferten Songs kann man sich dann richtig austoben und entfalten, darunter finden sich Interpreten wie Nirvana, Rolling Stones, Queens of the Stoneage oder Muse. Wie man sieht wird hauptsächlich die Alternative-, Rock- und Classic-Rock-Fraktion bedient. Doch auch, wenn man manche Lieder stellenweise noch nie zuvor gehört hat: Spätestens wenn man sie ein oder zwei mal gespielt hat, weiß man, warum sie in der Auswahl dabei sind, denn wirklich alle Stücke machen Spaß. Weitere Songs können kostenpflichtig heruntergeladen werden. 
In der Karriere des Spiels spielt man zahlreiche Auftritte. Erst muss man dafür in den Proberaum und die anstehenden Songs einstudieren. Sollte man an bestimmten Stellen Probleme haben, kann man auch gezielt bestimmte Teile üben. Erreicht man bei einer Probe genügend Punkte, wird man für den Auftritt zugelassen. Hier spielt man dann die geprobten Lieder und je nach Leistung auch noch ein oder zwei Zugaben mit Stücken, die man zuvor nicht geprobt hat.

Dynamischer Schwierigkeitsgrad
Rocksmith passt die Schwierigkeit der Stücke automatisch an den Spieler an. Zunächst spielt man nur einige wenige Töne, die leider nicht immer die eigentliche Melodie eines Songs abbilden und stellenweise etwas willkürlich wirken. Doch anders als Guitar Hero bestraft Rocksmith einen nicht für falsche oder zu viel gespielte Töne. Schafft man eine lange Notenserie, kann sich der Schwierigkeitsgrad sogar während eines Stücks ändern – im positiven, als auch im negativen Sinne. Sehr gut fällt auf, dass man nach Belieben einfach zu einem Lied improvisieren kann, und das auch ohne das Punkteergebnis am Ende eines Songs total in den Dreck zu ziehen. Ein Nachteil an der automatischen Anpassung ist, dass es passieren kann, dass Rocksmith einen viel zu stark einschätzt und man daher gar nicht mehr mitkommt, wenn die Noten oder Akkorde in all ihren Variationen nur noch so auf einen zugeschossen kommen. Besonders bei Anfängern kann so sehr schnell die Frustgrenze erreicht werden.

Technikherausforderung
Sehr gut gelungen sind die Einführungen in verschiedene Spieltechniken. In kurzen Videos wird eine Technik erläutert und erklärt. Das ging sicherlich noch etwas ausführlicher, aber um eine erste Idee zu bekommen reicht es aus. Nach der kurzen Einleitung kann man auch direkt selbst Hand anlegen und das eben vermittelte direkt ausprobieren. Sollte man in dieser Übung etwas falsch machen wird man darauf hingewiesen und muss es noch einmal versuchen. In jeder Herausforderung lassen sich Medaillen sammeln, die zum mehrmaligen Üben motivieren. Taucht in einem Song eine neue Technik auf, schlägt einem das Spiel auch direkt die passende Übung vor und erklärt diese während der Ladevorgänge.

Arcadespiele mit der Gitarre
Eine witzige Idee stellen einige Minispiele dar, in denen man hauptsächlich seine Fingerfertigkeit verbessern kann. Bei der Entenjagd bekommt gilt es zum Beispiel darum mit dem Anschlagen des richtigen Tons auf Enten zu schießen. Anfangs ist das noch leicht, doch schnell muss man den gesamten Gitarrenhals hoch und runter spielen. Die Enten werden natürlich immer schneller und um richtig Punkte zu machen, sollte man fehlerlos spielen, um den Multiplikator in die Höhe zu treiben. Eine schöne Idee und gute Möglichkeit zu lernen sicher und zielgenau die Bünde zu wechseln.

Ein Instrument erlernen
Auf der Verpackung prangt ein Aufkleber mit der Aufschrift, dass jeder Gitarre und Bass spielen kann. Das stimmt sicherlich, aber man muss auch ehrlicherweise sagen, dass Rocksmith trotz wirklich guter Ansätze kein Lernprogramm für blutige Anfänger ist. Am Anfang motivieren die einfach gehaltenen Songs, die eingestreuten Übungen und Spiele noch, aber auf Grund des dynamischen Schwierigkeitsgrads wird man schnell an einen Punkt kommen, an dem Rocksmith ziemlich frustrierend werden kann, wenn man in seinen Fähigkeiten stärker eingeschätzt wird, als man eigentlich ist. 
Leider fehlt auch eine klare Linie in den angebotenen Übungen. Zwar werden die Übungen immer wieder eingestreut und auch während der Ladebildschirme werden Hintergrundinformationen und Tipps zu verschiedenen Spieltechniken vermittelt, aber das Spiel lässt die klare Struktur eines Lernprogramms vermissen, welches den Nutzer abholt und an die Hand nimmt.

Unter der Haube
Technisch macht Rocksmith eigentlich alles richtig. Das Wichtigste: Die Erkennung der Gitarren klappt einwandfrei. Der Sound klingt – eine entsprechende Anlage vorausgesetzt – herrlich rockig. Durch die vielen freischaltbaren Effektgeräte und Verstärker wird die heimische Konsole oder der PC zu einem passablen Ersatzverstärker. Die Grafik ist im ganzen Spiel über eher einfach gehalten und kann von der Präsentation nicht mit einem Guitar Hero oder Rock Band mithalten. Das Publikum bei einem Auftritt besteht aus rein weiblichen Fans, das zwar je nachdem, wie man sich bei einem Song macht auch entsprechend mitgeht, aber im besten Fall so die Amtosphäre eines schlecht besuchten Konzerts aufkommen lässt. 
Die Menüs sind klar strukturiert. Eigentlich schade, dass man diese nicht komplett mit der Gitarre steuern kann. Die aus anderen Musikspielen bekannte Ansicht der Noten, die auf den Spieler zufliegen, ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber unterstreicht den Spielcharakter von Rocksmith. Schade, dass die Ansicht nicht auf eine dynamisch mitlaufende Tabulatur geändert werden kann. Rocksmith ist übrigens keine Weltneuheit. In Übersee ist der Titel bereits seit gut einem Jahr am Start und wurde dementsprechend auch schon mit einigen neuen herunterladbaren Songs bedacht, ebenso mit einer Erweiterung zum Spielen mit dem Bass. Letztere ist in der europäischen Fassung bereits integriert.

Fazit:
sebastianRocksmith macht einfach nur unglaublich viel Spaß. Für mich als langjährigen Gelegenheitsklampfer, sowohl auf dem Bass, als auch auf der Gitarre, bietet Rocksmith eine tolle Möglichkeit und Alternative zu den Tabulaturen von gängigen Internetseiten, neue Songs zu erlernen. Durch die wirklich perfekte Erkennung des Gespielten, sowohl auf dem Bass, als auch auf der Gitarre, hat man das Gefühl richtig mit einer Band zu spielen und man kann, so wenn es ein Song zulässt auch noch richtig toll improvisieren.

Für den blutigen Anfänger wird Rocksmith wahrscheinlich zunächst auch Spaß machen, aber er wird schnell an Grenzen stoßen, bei denen Rocksmith nicht weiterhilft. Hier sollte man parallel noch ein gutes Einsteigerbuch zur Hand, oder sich einen richtigen Lehrer nehmen. Ich hoffe, dass der Titel ein Erfolg wird und man auf der Basis noch weitere Spiele entwickeln wird, denn Rocksmith hievt das Musikspielgenre auf einen ganz neuen Level, macht aber noch nicht alles richtig. Speziell der dynamische Schwierigkeitsgrad ist eigentlich eine gute Idee, kann dadurch, dass er aber nicht manuell beeinflusst werden kann, für Frust sorgen.

Jeder der gerne Gitarre oder Bass spielt, und auch gerne auf der heimischen Konsole zockt, wird mit Rocksmith seinen Spaß haben. 



Rocksmith - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sebastian Köller

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.875 Grafik: 7.50
Sound: 9.50
Steuerung: 9.50
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.875
  • Echte Gitarre/Bass als Controller
  • Umfangreiche Songauswahl
  • Übungen und Minispiele
  • Keine Tabulaturansicht
  • Schwierigkeit eines Songs nicht manuell wählbar

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Rezension vom: 28.10.2012
Kategorie: Partyspiele
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