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DmC - Devil May Cry

Entwickler: Ninja Theory
Publisher: Capcom

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 36 bis 61 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Nicht viele Spiele können von sich behaupten ein neues Genre erfunden zu haben. Devil May Cry kann es - die Reihe rund um den coolen Dämonenjäger Dante war Gründer des sogenannten Stylish-Action-Genres und somit maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir Bayonetta, Dantes Inferno und Konsorten spielen durften. Doch auch die Mutter aller Stylish-Action-Games braucht einmal neuen Wind (auch wenn das die Fangemeinde nicht einsehen wollte und einen riesigen Shitstorm auslöste). Dabei dachten Capcom und Ninja Theory wohl, was bei den Batman-Filmen funktionierte, funktioniert bestimmt auch hier, und zeigt im neuesten Teil – DmC – Devil May Cry – Dantes frühere Lebensjahre als Reboot. Wie das aussieht und was es sonst noch alles Neues gibt erfährst du natürlich wie immer in unserem nun folgenden Test.

Meinung:
Optisch unterscheidet sich der junge Dante von dem, den wir kennen, extrem. Weiße, schulterlange Haare? Oh Gott, nein. Der neue Dante trägt sie dunkel und modisch kurz. Und auch sein Faible für den berühmten roten Ledermantel hat er hier (noch) nicht entdeckt. Stattdessen hat er eine coole, braune Jacke. Und während sein Vater immer noch Dämon Sparda ist, war seine Mutter nun kein Mensch, sondern ein Engel. Zwei Sachen hat er mit seinem anderen Ich aber gemein: Genau wie in älteren Tagen ist auch der junge Dante nicht auf den Mund gefallen und macht keinen Hehl daraus, dass er keinerlei Respekt vor Autorität und der Gesellschaft im Allgemeinen hat. Die zweite Gemeinsamkeit ist, dass man auch beim jungen Dante zunächst nicht genau weiß, warum er gegen die Dämonen kämpft. Dennoch ist die Geschichte, die Ninja Theory rund um das Gemetzel gestrickt hat, wesentlich besser als bei den alten Teilen, ohne dabei perfekt zu sein.

Zwei Brüder gegen Mundus

Ohne Vorkenntnisse wird es allerdings kompliziert die Story gänzlich zu verstehen. Denn in DmC – Devil May Cry finden sich (logischerweise) zahlreiche Charaktere wieder, die auch den alten Dante ein Begriff waren. Hauptgegner des jungen Dante, der übrigens nicht in der realen Welt sondern in einer Meta-Ebene namens Limbus (als Limbus bezeichnet man in der Theologie die Vorhölle oder den Vorraum zur Hölle) gegen die bösen Dämonen kämpft, ist beispielsweise Mundus. Dieser, den Devil May Cry-Veteranen bestens bekannte Dämon, ist hier der heimliche Herrscher der Welt, den Dante natürlich besiegen muss. Dies macht er aber nicht ganz alleine. So steht ihm Vergil, sein Zwillingsbruder und Führer der Geheimorganisation "Der Orden" mit Rat und Tat zur Seite. Zudem wird er von Kate, einer außerordentlich hübschen, jungen und modern interpretierten Hexe, begleitet, die ihn immer wieder den Zugang in den Limbus bereitet und ihn zudem des öfteren den Weg weist.

Mangelnde Charakterzeichnung
Wie bereits erwähnt wird man leider wieder einmal mehr mitten ins Geschehen geworfen, ohne vorher zu erfahren, warum Dante überhaupt in diese Situation gekommen ist. Erst im Laufe des Abenteuers bekommt man durch Rückblicke bruchstückteilhaft mit, was vorher geschehen ist. Zudem werden mit fortlaufender Spielzeit immer wieder neue Charaktere in die Story gebracht, die aber auch wieder genauso schnell verschwinden wie sie aufgetaucht sind. Die Charakterzeichnung lässt also leider zu wünschen übrig, wodurch schlussendlich auch die gesamte Story zu leiden hat. Genau das ist sehr schade. Schließlich hat Ninja Theory in früheren Arbeiten bereits bewiesen, dass sie nicht nur stylische Kämpfe kreieren, sondern auch spannende Geschichten mit interessanten Charakteren erschaffen können.

Dämonischer Limbus

Vielleicht war für eine flüssigere Story aber auch einfach keine Zeit. Denn die Jungs und Mädels von Ninja Theory haben nicht nur Dante und der Story frischen Wind verliehen, auch die Spielwelt unterscheidet sich merklich von denen früherer Teile. Am auffälligsten ist wohl, dass Dante diesmal in einer Parallelwelt – dem bereits erwähnten Limbus – kämpft, die aber nicht vollkommen eigenständig ist, sondern auf der realen Welt basiert. Dennoch hat der Limbus es in sich. Denn während die unterdrückte reale Welt oft in Grau- und Brauntönen daherkommt, geben im Limbus kräftige Farben wie Rot den Ton an. Doch das ist nur der Anfang. Außerdem darf man hier nämlich auch eine verzerrte Umgebung und eine nicht immer tadellos funktionierende Schwerkraft genießen. Und es lohnt es sich hier tatsächlich, mit offenen Augen durch die Welt zu laufen. Im Limbus kann man nämlich an jeder Ecke seltsame Dinge beobachten. Da wären zum Beispiel Laternen die sich plötzlich zusammenziehen oder Regen, der nach oben tropft. Im Limbus ist alles dämonisch.

Dazu gehört auch die Spielwelt. Dank Mundus kann sich diese nämlich von der einen auf die andere Sekunde transformieren, wodurch ein scheinbar sicherer Weg zu einen lebensgefährlichen Parcours werden kann, oder sich Durchgänge plötzlich verengen, so dass man ihnen nur mit Mühe und Not noch entfliehen kann. Und als ob das noch nicht genügen würde, muss man mitten in der Welt auch noch lesen was Mundus von einem hält, und zwar auf riesigen "Fuck you Dante!"- oder "Kill him!"-Schriftzügen, an denen man vorbei kommt.

Metzeln mit vielerlei Möglichkeiten
Trotz Reboot – an einem hat auch der neue Entwickler nicht gerüttelt, nämlich am Gameplay. Und so erwartet den geneigten Devil May Cry-Fan auch diesmal genau das, was er möchte – stylische Kämpfe und jede Menge Gemetzel. Dabei steht der junge Dante seinem älteren Ich in nichts nach. Mit seinem Schwert Rebellion und seinen beiden Pistolen Ebony und Ivory (im späteren Verlauf kommen noch sechs Waffen hinzu, wie z.B. die dämonische Axt Arbiter oder die himmlische Sichel Osiris) schlachtet er kleine Gruppen verschiedenster Gegnertypen nieder. Für die spektakuläre Choreographie sind wie gehabt allerlei Moves und Combos zuständig, die man nach und nach freischalten kann und in „himmlisch“ und „teuflisch“ aufgeteilt sind. Beim Aufleveln seiner Waffen und Fähigkeiten sollte man übrigens stets drauf achten ein gutes Gleichgewicht zwischen beiden zu halten. Manche Gegner sind nämlich gegen bestimmte Angriffe immun, so dass einem hier die zahlreichen teuflischen Angriffe zum Beispiel nicht weiter bringen. Genauso gut kann es aber auch sein, dass ein Gegner gegen eine bestimmte Waffe resistent ist. Darum muss man auch des öfteren seine Waffen wechseln, um erfolgreich zu sein.

Warum nicht mehr Bossgegner?
Ganz besonders gilt dies natürlich einmal mehr für die riesigen Bossgegner. Die wenigen Bossgegner die es gibt, haben pro Kampfstufe nämlich immer nur eine bestimmte Schwachstelle, die es zu finden gilt. So muss man sich hier also während eines Kampfes drei verschiedene Taktiken zurechtlegen, um den Kampf erfolgreich hinter sich zu bringen. Doch auch mit der richtigen Taktik ist es alles andere als ein Kinderspiel, die fiesen Gesellen niederzustrecken. Unfair werden die Kämpfe dabei aber nie. Außerdem hilft es Devil May Cry-Veteranen sicherlich, dass die Steuerung beinahe dieselbe ist, wie bei den vorhergegangenen Teilen, und man sich so nicht erst wieder lange an die Steuerung gewöhnen muss.
Wem es gar zu langweilig wird kann den Schwierigkeitsgrad vor jedem Level auch gerne von "mittel" auf einer der vier höheren Schwierigkeitsgrade stellen, wobei der höchste selbst für Devil May Cry-Profis eine kaum zu schaffenden Herausforderung stellt. Hier segnet Dante nämlich bereits nach einem einzigen Treffer das Zeitliche. Da hilft es auch kaum, dass Speicherpunkte fair verteilt wurden und man an mehreren Stellen im Level neue Lebensenergie-Ampullen oder goldene Kugeln, die einem ein Extraleben verschaffen, kaufen kann.

Nur 30 FPS – na und?
Die riesigen Bossgegner sind natürlich die imposantesten Gegnertypen. Und damit meine ich nicht nur kämpferisch, sondern auch was das Aussehen anbelangt. Aber auch die anderen Gegner sehen sehr gut aus. Vor allem weil sie recht abwechslungsreich gestaltet sind, und man von Dämonenrittern bis hin zu fliegenden Teufelsbabys (da kommen Erinnerungen an Dante’s Inferno auf) viele verschiedene Gegnertypen antrifft.Doch nicht nur in die Gestaltung der Gegner wurde viel Arbeit investiert, wie schon erwähnt weiß auch die Spielwelt – und hier vor allem der Limbus – zu gefallen. Die einzelnen Kampfarenen und abwechslungsreichen Levels stellen stets eine hervorragende Umgebung dar, die perfekt zu den spektakulären Kämpfen passen.
Ebenso begeistern kann die technische Seite des Ganzen. Denn obwohl auf dem Bildschirm viel passiert, bleiben die Bewegungen jederzeit flüssig – wenn auch nur mit 30 anstatt mit 60 Frames pro Sekunde. Dafür gehören Frameeinbrüche oder ähnliches in DmC – Devil May Cry zu den Fremdwörtern. Und das minimale Tearing kann man ebenfalls vernachlässigen. Lediglich die Zwischensequenzen hätten eventuell noch etwas flüssiger und vor allem schärfer sein können. Doch auch hier wird auf hohem Niveau gemeckert. Alles in allem sieht DmC – Devil May Cry verdammt gut aus.

Dante, was ist mit Deiner Stimme passiert?
Dazu passt, dass auch die Soundkulisse verdammt cool geworden ist. Ich bin zwar eigentlich kein Fan von Electro-Musik, hier passt sie aber perfekt. Wenn die Gitarren und kräftigen Beats am Anfang eines Kampfes erklingen, wabern nicht nur die Boxen, sondern auch das Blut. Bedauerlicherweise kann aber nur der Soundtrack vollends überzeugen. Die deutschen Sprecher lassen hingegen so manche Wünsche offen. Das soll aber nicht heißen, dass sie ihre Arbeit schlecht machen, ganz im Gegenteil, alles hört sich professionell an. Aber leider passen die Stimmen oft nicht zu den jeweiligen Figuren. Vor allem Dante hätte eine etwas kernigere Stimme verdient gehabt. So nimmt man ihm die "Mir-ist-alles-scheißegal"-Attitüde nämlich nicht ganz ab.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanSelbst die schärfsten Reboot-Gegner müssen sich nach dem Spielen des neuesten Devil May Cry bei Capcom und Ninja Theory entschuldigen. Denn auch wenn sie es wohl nicht gerne zugeben, DmC – Devil May Cry ist der beste Teil der Serie. Die Kämpfe machen nicht nur Laune, sondern sehen durch die verschiedenen Combos auch verdammt cool aus. Doch auch abseits der Metzel-Action macht das neue DmC eine mehr als gute Figur. Die Levels sind wesentlich abwechslungsreicher als bei den vorhergegangen Devil May Cry-Teilen und selbst die, von mir eigentlich nicht sonderlich geliebten Hüpf- und Sprungabschnitte passen hervorragend ins Gesamtbild. Das einzige was spielerisch zu kritisieren wäre sind die wenigen Bosskämpfe, und dass die zehn Stunden Spielspaß viel zu schnell vorbei sind. Ich hätte mit dem "neuen" Dante liebend gern noch ein paar Stündchen mehr gemetzelt.

DmC - Devil May Cry - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.75 Grafik: 8.50
Sound: 8.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.75
  • Stylische Kämpfe
  • Coole Level
  • Abwechslungsreiches Gegnerdesign
  • Dante ist immer noch cool
  • Passender Soundtrack
  • Charakterzeichnung nicht ganz perfekt
  • Srory lässt Fragen offen
  • Deutsche Stimmen passen nicht zu den Figuren

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Rezension vom: 28.01.2013
Kategorie: Action
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