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The Night of the Rabbit

Entwickler: Daedalic Entertainment
Publisher: rondomedia

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 30 €

Systeme: PC

Testsystem: CPU: AMD Athlon64X2 mit 3 GHz; Grafikkarte: Radeon HD4850 mit 512MB VRAM; 4GB RAM; Windows 7

Anforderungen: Grafikkarte: DirectX-kompatibel mit 256MB; 2GB RAM; CPU: 2,5 GHz; Festplattenspeicher: 6 GB; Soundkarte: zu DirectX9.0c kompatibel

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
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Der Hase ist inzwischen wohl schon zum Wappentier von Daedalic Entertainment geworden – kein Wunder, schließlich gehören die beiden Auftritte des Anarcho-Langohrs Harvey zu dem besten, was das Adventure-Genre zu bieten hat. The Night of the Rabbit ist dagegen ein Fantasy-Märchen ohne Altersbeschränkung, wird aber gerade gegen Ende immer interessanter. Außerdem hat es Daedalic geschafft, die Grenzen des Genres ein wenig zu erweitern – etwas, das Adventures dringend nötig haben. Neugierig? Lest einfach den folgenden Test.

Meinung:
Jeremias „Jerry“ Haselnuss freut sich auf zwei letzte Sommerferientage und den Brombeerkuchen seiner Mutter. Sein Heim liegt etwas abseits der Stadt, neben einem Wäldchen. Er bewundert die merkwürdigen Steinstatuen dort, und träumt davon, ein Zauberer zu werden. Plötzlich bekommt er eine magische Botschaft, durch deren Anleitung er den mysteriösen Marquis de Hoto – einen humanoiden Hasen – herbeiruft. Dieser nimmt ihn als Schüler auf, und bringt ihn in eine Parallelwelt, nach Mauswald, wo nicht nur Mäuse leben, und wo die beiden auch auf die Größe der dortigen Bewohner schrumpfen. Dort beginnt Jerrys Ausbildung als Baumläufer, was dann nicht mehr viel mit der klassischen Zauberkunst zu tun hat, sondern eher mit dem Öffnen von Portalen. Bei seinen Abenteuern freundet sich Jerry dann beispielsweise mit Plato dem Postfrosch, der magischen Füchsin Kitsune und dem stets mürrischen Waldzwerg Steinberg an, stößt aber bald auf eine Gefahr, die alle Parallelwelten bedroht.




Oldschool
Daedalic und Rondomedia haben sich schon mal viel Mühe mit der Retailversion gegeben. Neben einem Wendecover, einem Wendeposter und einer farbigen Anleitung gibt es auch noch den Soundtrack und eine Hörspiel-CD mit drei Geschichten aus Mauswald (im Spiel gibt es sogar noch mehr davon). Außerdem bekommt man eine „magische Münze“, mit der man Bilder im Handbuch sichtbar machen kann. Ihr ahnt schon, Daedalic hat auf DRM verzichtet und einen klassischen Kopierschutz eingebaut. Dieser wird aber nur einmal im Spielverlauf benötigt, und auch nicht gleich zum Spielstart, so dass jemand, der sich das Spiel nur „ausborgt“, nur bzw. immerhin eine Demoversion bekommt.

Audiovisuell nahezu perfekt
The Night of the Rabbit, dessen Titel auch völlig anders hätte lauten können, besticht zunächst durch seine grandios gezeichnete Grafik. Wunderschöne animierte Hintergründe voller Leben und Atmosphäre, schön gezeichnete Charaktere – alles das untermalt von einem ebenso schönen Soundtrack und erstklassigen Synchronstimmen. Nur den Hauptcharakter, Jerry, hätte meiner Meinung nach jemand anderes sprechen sollen, außerdem sind seine Sprüche nicht gerade die besten. Zwar passt das in gewisser Hinsicht schon zu einem Zwölfjährigen, andererseits stammt die Sprechweise nicht gerade aus der heutigen Zeit. Ansonsten passen die Stimmen aber perfekt, und sie wurden auch sehr professionell eingesprochen. Die Qualität der Texte ist sehr hoch, ja, ich finde The Night of the Rabbit hat literarischen Anspruch und kann sich mit professionellen Hörspielen messen, wobei man hier aber noch die fantastische Grafik und das Gameplay dazubekommt.

Diese Hilfe hätte man sich sparen können.
Gerade das wurde in vielen Reviews kritisiert, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Die Dialoge wären beispielsweise langatmig, was ich nicht so empfand. Nur, hätten die Wiederholungen, die beim nochmaligen Anklicken eines Objekts oder während Gesprächen manchmal vorkommen, etwas kürzer ausfallen können. Die Rätsel sind gelungen, und ich habe gar nicht versucht, den Briefumschlag mit Rübensaft oder Honig zuzukleben, die Schnecke war hier meine erste (und richtige) Wahl. Die größte Schwäche an The Night of the Rabbit ist aber das Hilfesystem, denn das hat sich bei den meisten Tests enorm auf die Wertung ausgewirkt. Meiner Meinung nach hätte man es komplett weglassen können, das hätte sich positiv auf die Wertungen ausgewirkt. Doch warum?
Das liegt einfach daran, dass vieles am Spiel nicht linear ist, sondern parallel bearbeitet werden kann, was schon mal einen Pluspunkt gegenüber manch anderen Adventures darstellt. Wie in einem Rollenspiel werden dabei die verschiedenen Aufgaben in einem Tagebuch festgehalten. Da das Spiel aber nicht weiß, was man gerade macht, kommt über die Hilfefunktion auch nur eine allgemeine Wiederholung des momentanen Hauptziels. Und da die Hilfefunktion als Zauber, bei dem man mit jemandem in Kontakt tritt, ins Gameplay eingebunden wurde, kann man anfangs und an anderen Stellen des Spiels gar nicht darauf zurückgreifen. Dagegen findet man wichtige Hinweise zu den einzelnen Aufgaben im Tagebuch, und ich schätze mal, dass dies kaum benutzt wurde.

Mehr als ein normales Adventure
Auch die Hotspot-Funktion ist anfangs nicht verfügbar, weil sie perfekt ins Gameplay eingebunden wurde, nämlich mittels Jerrys magischer Münze. Die zeigt einem alle Stellen an, mit denen man interagieren kann, und manchmal dient sie auch dazu, unsichtbare Dinge sichtbar zu machen. Da die Aufmachung des Spiels aber auch Kinder und Gelegenheitsspieler anspricht, könnte gerade anfangs enormer Frust aufkommen. 
Dagegen gibt es keine für den Spielablauf wichtigen Minispiele und Puzzles, was ich auch als positiv empfand – an einer Stelle gibt es sogar eine Anspielung auf die nervigen Verschiebepuzzles. Ganz ohne Extras geht es aber nicht, im Gegenteil, Daedalic hat sich große Mühe gegeben, das Gameplay zu erweitern. So gibt es Sammelobjekte wie Quartettkarten, die man durch das Lösen von Nebenaufgaben erhält. Wie in Final Fantasy VIII (Triple Triad) und Final Fantasy IX (Tetra Master) kann man jeden NPC zu einem Kartenspiel herausfordern. Quartett ist allerdings nicht so interessant, und außerdem kann man dadurch keine Karten gewinnen. Dennoch ein Schritt in die richtige Richtung! Weiterhin kann man an den Schauplätzen in Mauswald 32 Tautropfen und 8 Sticker finden, die teilweise richtig gut versteckt sind, und einfach nur angeklickt werden müssen. Mir fehlen immer noch drei Tropfen und ein Sticker. Zu guter Letzt trifft man nachts (ja, man kann mittels Bett oder Buch einen Tageszeitenwechsel durchführen) an manchen Stellen den Waldschrat, der uns Geschichten erzählt. Dadurch werden Hörspiel-Geschichten in der Sammlung freigeschaltet, insgesamt acht Stück inklusive den dreien von der Hörspiel-CD.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelThe Night of the Rabbit bietet alles, was ein gutes Adventure braucht. Grandiose, gezeichnete Grafik, tolle Musik- und Sounduntermalung, professionell gesprochene Dia- und Monologe, gelungene Rätsel und eine wirklich verdammt gute Story, die gerade zum Ende hin immer tiefgründiger wird, und abschließend rundherum stimmig ist. Ja, ich habe schon lange kein Adventure, wenn nicht sogar Videospiel mehr gespielt, bei der sie Story so rund war. Lediglich das Hilfesystem ist misslungen, und hätte daher am besten weggelassen werden sollen. Bessere Hinweise findet man im Tagebuch. 

Am Ende deutet übrigens so einiges darauf hin, dass wir nicht zum letzten Mal in Mauswald waren, auch wenn dann vielleicht andere Charaktere im Mittelpunkt stehen.

The Night of the Rabbit - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.8125 Grafik: 9.00
Sound: 9.00
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.75
Wertung: 8.8125
  • Toll gezeichneten und animierten Hintergrundgrafiken
  • Synchronisation in Hörspielqualität, gelungener Soundtrack
  • Grandiose Geschichte mit literarischem Anspruch, erstklassiges Ende
  • Keine nervigen Puzzles, dafür Kartenspiele und Sammelobjekte optional
  • Hilfesystem misslungen
  • Jerrys Stimme könnte besser sein

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Rezension vom: 02.06.2013
Kategorie: Adventure
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