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Metro: Last Light

Entwickler: Deep Silver
Publisher: Deep Silver

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 45 bis 49 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Metro_Last_Light_Logo

Mit Metro 2033 veröffentlichte der russische Autor Dmitry Glukhovsky im Jahr 2007 einen dystopischen Roman, der auch über die Grenzen Russlands hinaus derart populär wurde, dass ein ganzes Franchise rund um die Geschehnisse in einer von einem Atomkrieg verwüsteten Welt entstanden ist. 

 

Dystopia
Die Metro von Moskau bietet etwa 40.000 Überlebenden eine neue Heimat. Allerdings geht es in den Tunneln alles andere als friedlich zu. Die Oberfläche sowieso aber auch Teile des ehemaligen Metrosystems sind radioaktiv so stark verstrahlt, dass sie ohne Schutzmaske nicht passierbar sind. Durch die Strahlung sind Mutanten entstanden, die immer wieder Jagd auf die Bewohner der Metro machen und einzelne Stationen sind zu regelrechten Machtblöcken herangewachsen. Da gibt es Faschisten, Kommunisten, den neutralen Kämpferorden der Spartaner, und als ob das nicht genug wäre noch die „Schwarzen“ – eine Alienspezies, die auf der unwirtlichen Oberfläche Fuß fassen konnte, deren pure Gegenwart aber genügt, um einen Menschen um den Verstand zu bringen.

Der Vorgänger: Metro 2033
Im Vorgänger Metro 2033 schlüpft der Spieler in die Rolle des jungen Metrobewohners namens Artjom. Der junge Russe startet nun eine aufregende Reise über zugefrorene Teile der verstrahlten Oberfläche und abgelegene Tunnelstrecken der Metro. Sein Ziel ist die größte noch bewohnte Station: die Polis. Nach vielen Gefahren in deren Verlauf der Protagonist immer wieder den seltsamen Schwarzen begegnet und von diesen mehrmals gerettet wird, darf man (je nach Spielweise) am Ende des Spiels über deren Fortbestehen oder ihre Vernichtung entscheiden.

Wieder mit Artjom unterwegs…
Wieder einmal geht es um die mysteriösen, telepathisch begabten Außerirdischen, mit denen Artjom bereits im ersten Teil mehrmals in Berührung kam. Aus den Rückblenden geht hervor, dass er sich für die Vernichtung der Alien-Siedlung entschieden haben muss. Man sieht wie er einen Raketenabschuss einleitet… Obwohl die „Schwarzen“ nun alle verschwunden sein sollen, erfährt man zu Beginn des Spiels von einem, der im Botanischen Garten an der Oberfläche überlebt zu haben scheint. Artjom begibt sich auf die Suche und gerät prompt in die Gefangenschaft der Faschisten, aus deren Klauen er sich nur mit Hilfe eines Kommunistischen Mitgefangenen befreien kann, zu dem sich in der Metro schon bald eine Freundschaft entwickelt. Doch Artjom lebt in einer Welt voller Enttäuschungen…

Meinung:

Schick düster und bedrohlich schaut‘s aus!
Schon beim Vorgänger wurde eine die atmosphärische Dichte und die grafische Vielfalt der Umgebung gelobt. Diese Stärken hat Metro: Last Light beibehalten und ausgebaut. So gleicht kein Gang dem anderen und die Beleuchtung der vielen verschiedenen Kulissen trägt immer wieder zur latent bedrohlichen Stimmung bei. Da gibt es kaputte U-Bahnen, in denen man nach Munition stöbert, ehemalige Wartungsschächte, die zu Höhlen für gigantische Spinnenwanzen geworden sind, die mysteriösen Katakomben einer Kirche mitten in Moskau, ein abgestürztes Flugzeug in dem irgendetwas grausame Halluzinationen hervorruft, und viele weitere gruselige Schauplätze. Da wurde an herumliegende, zerbrochene Gasmasken, alte Möbel, Trümmerreste, Benzinkanister, Explosionsspuren, Skelette und vieles, vieles mehr gedacht.

Irgendwie ist alles knapp… Das fühlt sich postapokalyptisch an!
In der Welt der Metro ist alles knapp. Es gibt nicht unbegrenzt Munition (Schon gar keine gute… aber dazu später mehr), die Filterkartuschen für die obligatorische Gasmaske sind auch Mangelware und die kleinen aufputschenden Spritzen findet man sowieso nicht an jeder Ecke… In den großen Stationen betreiben die Überlebenden einen regen Handel und als Währung dient Vorkriegsmunition. Diese kann natürlich auch in den Waffen verwendet werden, ist aber i.d.R. besser beim Waffenmodding investiert. Die begehrte Militärmunition bekommt man wenn man die Augen offen hält und jede Kiste, jede Schublade und natürlich jeden Kadaver untersucht, dem man in der Metro begegnet, aber selbst dann sind die Ressourcen eng… Dass man an vielen Orten aufpassen muss, seine Maske nicht durch Steinschläge oder Angriffe zu gefährden, oder sich das Gesicht wegen Schlamm und Regen abwischen muss, nur um zu sehen, dass direkt vor einem eine wolfsähnliche Bestie aufgetaucht ist, während man seine Scheibe poliert hat, verleiht dem ganzen Geschehen einen zusätzlichen Reiz.  So lästig die Suche nach Sauerstoffpatronen auch klingen mag, so spannend und realistisch integriert wirkt sie im Spiel. Als echter Spartaner führt der Protagonist eine kleine Batterie mit sich, die es ihm ermöglicht seine Helmlampe aufzuladen, diese ist natürlich immer in den ungünstigsten Augenblicken erschöpft und muss nachgeladen werden… Doch in der Dunkelheit lauern Spinnenwanzen und Schlimmeres, und ein Nachtsichtgerät findet man nicht so schnell. Artjom bewegt sich durch eine Umwelt, die kaum lebensfeindlicher sein könnte, und das bekommt er zu spüren.

Not macht erfinderisch! Das gilt auch für die Knarren!
Auch unter der Erde und wenn er nur noch 40.000 Artgenossen hat, scheint der Mensch nicht nur das Bedürfnis zu verspüren sich zu verteidigen; auch Machthunger und damit einhergehende Argumentverstärker sind an der Tagesordnung: Das Spektrum reicht dabei von Zusatzwaffen wie Wurfmessern, Rohrbomben und Brandsätzen über Pistolen, Revolver, Schrotflinten und Sturmgewehren bis hin zu Scharfschützengewehren oder hochentwickelten Druckluftwaffen.

Der Spartaner-Krieger, in dessen Rolle wir als Spieler schlüpfen dürfen, kann bis zu drei Waffen abseits der Wurfwaffen mit sich herumtragen. Für mich persönlich haben sich eine Schrotflinte, ein Sturmgewehr und ein Scharfschützengewehr als gute Allround-Lösung herauskristallisiert. Aber das mag je nach Spielweise variieren.

Besonders spaßig ist das Modifizieren der Waffen an den dafür vorgesehenen Ständen der Händler. Zielfernrohr, Nachtsicht, Reflexvisier, Schalldämpfer, abgesägter Lauf, zusätzlicher Lauf an der Schrotflinte, vergrößertes Magazin, usw. Viele Möglichkeiten um die eigenen Waffen zu individualisieren und haufenweise „Geld“ zu lassen, bevor man weiß, was wirklich gut ist. Aber es lohnt sich definitiv.

Die Polis, das Bolschoi-Theater, auf bzw. unter dem Roten Platz und im Botanischen Garten
Wir haben also von schaurigen Tunneln und einer detailreich gestalteten, zerstörten Oberfläche gehört. Aber wie sieht es dort aus, wo die Überlebenden ihr Zuhause haben? Metro: Last Light scheut sich auch hier nicht vor einer Antwort. Das Hauptquartier der Spartaner, die Polis, wirkt technokratisch und militärisch straff organisiert. „Venedig“, eine Art schwimmende Kanalstadt, entfaltet einen verwunschenen Flair und lädt mit zwielichtigen Versuchungen zum Verweilen ein. Unter dem Bolschoi-Theater haben die überlebenden Schauspieler eine Art Varieté ins Leben gerufen und der Rote Platz droht Artjom beinahe zum Verhängnis zu werden. Den Entwicklern ist das Kunststück gelungen, die Spielwelt so wirken zu lassen, als ginge das Leben in der Metro weiter, wenn Artjom schon das nächste Abenteuer erlebt.

Reduziertes Interface mit vielen Möglichkeiten
Eine offensichtliche Anzeige der Lebensenergie wird man in dem Shooter vergeblich suchen. Aber man merkt, wenn es dem Ende entgegen geht: Herzklopfen, zunehmend verschleierte Sicht… Die Laufzeit der Atemkartuschen ist am Handgelenk abzulesen und auch alle anderen Elemente des klassischen Head-Up-Displays sind auf das Nötigste reduziert. Das tut der Atmosphäre gut. Die aktuellsten Informationen liest Artjom auf einem Klemmbrett ab (Achtung, nicht darin schmökern wenn Mutanten nahen!), und eine Minimap wäre nur technischer Firlefanz. Das Nachtsichtgerät scheint bereits wie ein überirdisches Geschenk, als es mir endlich vor die Füße fällt. Es ist gerade dieser Minimalismus der zum Probieren einlädt und siehe da: Das Spiel lässt sich sowohl als leise tretender Attentäter als auch als Rambo-Verschnitt sehr wohl bewältigen. Sowohl die Schrotflinten in ihren mannigfaltigen Spielarten als auch das eine oder andere Scharfschützengewehr mit Schalldämpfer haben ihre Daseinsberechtigung. So viel Freiheit verbunden mit Atmosphäre und Realismus lässt auch über einen in seinen Grundzügen sehr linearen Spielverlauf hinwegsehen.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters David Weigel DavidDie letzten Nächte war ich vor den Bildschirm gefesselt. Ängstlich und gespannt zugleich habe ich das Tunnelsystem der Moskauer Metro durchstreift und dort Schönes und Schreckliches erlebt. Eine tolle Geschichte, großartig inszeniert und mit Gespür für gutes Gameplay umgesetzt! Das ist Metro: Last Light.

Metro: Last Light - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
David Weigel

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.75 Grafik: 9.00
Sound: 9.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.75
  • Sorgfältig gestaltete Umgebung
  • Atmosphäre durch Charaktere, Story und Welt
  • Tolle Geschichte in spannendem Setting
  • Coole Waffen und Modifizierungen
  • Freiheit bei der Spielweise
  • Lineare Handlung mit vorhersehbaren Grundzügen

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Rezension vom: 08.06.2013
Kategorie: Action
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