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Pikmin 3

Entwickler: Nintendo
Publisher: Nintendo

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 50 €

Systeme: Wii U

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Als die Pikmin 2001 zum ersten Mal Einzug auf dem Gamecube hielten, konnten sie sofort – genau so wie Captain Olimar die kleinen Pflanzenwesen selbst – eine große Gemeinde treuer Fans um sich scharen. 2004 erschien dann auf dem selben System die Fortsetzung. Als dann die Wii herauskam, war die Überraschung groß, dass ein Pikmin 3 durch Abwesenheit glänzte, wo sich doch die Wiimote-Steuerung optimal für das Spielprinzip geeignet hätte. Stattdessen wurden die beiden Gamecube- Ableger auf der Wii mit der neuen Steuerung noch einmal aufgelegt. Nun ist es aber soweit und Pikmin 3 ist endlich auf der Wii U angekommen.

Meinung:
Wie schon Captain Olimars Heimatplanet Hokotate so hat auch der Planet Koppai damit zu kämpfen, dass er von seinen Bewohnern heruntergewirtschaftet wurde. Also werden Expeditionen ins All geschickt, die nach Planeten mit neuen Nahrungsquellen suchen sollen. Einzig das Team der SS Drake – bestehend aus Captain Charlie und seinen beiden treuen Untergebenen Alph und Brittany – ist erfolgreich. Allerdings legt die Drake eine ordentliche Bruchlandung hin, bei der nicht nur wichtige Teile des Schiffs verloren gehen, sondern auch noch das Team in alle Winde verstreut wird. Günstigerweise treffen sie aber schnell auf die Pikmin, einheimische Pflanzenwesen, die ihren neuen Meistern bereitwillig folgen und ihnen alle schweren Arbeiten abnehmen.

Artenvielfalt
Die Crew der Drake ist vorrangig damit beschäftigt neue Nahrung einzusammeln. Dadurch ist das Hauptziel des Spiels auch in jedem Bereich soviel Obst wie möglich zu entdecken. Das Obst wird dabei entweder von Bossgegnern bewacht oder muss durch das Lösen von Umgebungsrätseln erreicht werden. Dabei kommen die Fähigkeiten der unterschiedlichen Pikmin zum Einsatz. Nach und nach schließen sich verschiedene Pikmin den Helden an, was dazu führt, dass jeder Bereich mehrere Male gespielt werden will, um neue Pfade zu entdecken. Beim ersten Besuch eines Gebietes ist die zu erforschende Gegend beispielsweise noch sehr klein und wird durch Wassergräben, Glaswände oder Elektrozäune eingedämmt. Erst mit den richtigen Pikmin lassen sich diese Hindernisse überwinden und neue Gebiete zugänglich machen. Die schweren Steinpikmin sind nicht nur im Kampf durch ihre Wucht eine große Hilfe, sondern können auch Glas zerschmettern, während die leichten gelben Pikmin sich nicht nur höher und weiter werfen lassen sondern auch immun gegen Elektrizität sind, und diese sogar weiterleiten können. Blaue Pikmin können als einzige ihrer Art durch Wasser laufen und rote Pikmin sind feurige Kämpfer und darüber hinaus auch noch feuerresistent. Die neuen Feenpikmin schließlich können fliegen und auf diese Art viele Hindernisse umgehen.

Nutze den Saft!
Das 30-Tage-Zeitlimit aus dem ersten Pikmin ist nun endgültig Geschichte. Zwar tickt während der Missionen die Uhr unablässig dem Sonnenuntergang entgegen, der das Ende des Tages beschließt, aber die Dauer der Mission ist nun nur noch durch Saft begrenzt. Jede Frucht, die zum Schiff gebracht wird, füllt den Saftvorrat der Crew auf. Am Ende eines jeden Tages wird eine Flasche Saft zur Ernährung der Crew aufgebraucht. Das bedeutet, dass es theoretisch zum vorzeitigen Ende der Expedition kommen kann, wenn der Crew der Saft ausgeht. Allerdings gibt es eine so große Anzahl an Früchten, dass sich immer ein ordentlicher Vorrat anlegen lässt. Da die Früchte jedoch nur einmal gefunden werden können, ist die Möglichkeit neuen Saft zu machen, natürlich begrenzt.

Wundervolles Design
Was Pikmin seit jeher von anderen Spielen absetzen konnte, ist das komplette Design. Das fängt damit an, dass die Gebiete wie Ausschnitte aus dem Garten hinter dem eigenen Haus wirken, als würde man tatsächlich verkleinert durch die Natur wandeln. Das Gegnerdesign ist ebenfalls gelungen und vermischt bekannte Aspekte heimischer Tierarten mit surrealen Elementen, während jeder Gegner seine Stärken und Schwächen hat, die erlernt und ausgenutzt werden wollen. Die Pikmin selbst sind einfach nur niedlich und überzeugen durch ihre Soundeffekte. Wem es nicht in der Seele wehtut, wenn die Hilfeschreie eines ertrinkenden Pikmin erklingen oder die letzten Todesseufzer zu vernehmen sind, hat wohl keine Seele.

Ebenso kann der Humor voll überzeugen, wenn die Crew Relikte vergangener Zeit wie etwa ein defektes Handy findet und darüber sinniert, was wohl der Nutzen dieses seltsamen Gerätes sein mag. Auch die neuen Namen, die sie sich für die uns bekannten Früchte einfallen lassen, lassen jedes Mal wieder ein Schmunzeln über die Lippen kommen. Hinzu kommt, dass jedes Crewmitglied eine eigene Persönlichkeit hat, die immer wieder – vor allem aber am Abend eines jeden Tages im Logbucheintrag – zum Vorschein kommt. Ein schöner Aspekt ist auch, dass immer wieder Auszüge aus dem Tagebuch von Captain Olimar gefunden werden, die ihre ganz eigene Geschichte erzählen.

Komfort oder Genauigkeit?
Die Steuerung ist leider ein zweischneidiges Schwert. Grundsätzlich lässt sich Pikmin 3 allein mit dem WiiU-Gamepad steuern. Während man mit dem linken Analogstick sich bewegt, dreht man mit dem rechten die Kamera. Es spielt sich dann eher wie auf dem Gamecube. Auf dem Gamepad findet sich eine überaus nützliche Karte, auf der nicht nur Positionen von Früchten angezeigt werden. Auch abhanden gekommene Pikmin lassen sich schnell wiederfinden. Außerdem können die Crewmitglieder sich in drei Gruppen aufteilen, deren Pfade auf der Karte eingestellt werden können, sodass sie sich ohne weitere Aufsicht zu ihrem Zielort begeben. Funksprüche zwischen der Crew untereinander oder Nachrichten von der Drake werden ebenfalls auf dem Gamepad mit separatem Ton angezeigt. Insgesamt eine sehr praktische und runde Sache.

Das einzige Problem ist nur, dass man das Spiel auch mit der Wiimote spielen kann und wer das einmal gemacht hat, wird die Genauigkeit nicht mehr missen wollen. Der Zielort der Pikmin lässt sich punktgenau festlegen und man kann Pikmin in Richtungen werfen, die entgegengesetzt der Laufrichtung liegen. Der Komfort der Karte und ihrer Funktionen fällt dabei erst einmal weg. Allerdings zwingt das Spiel uns das Gamepad auf, auch wenn mit der Wiimote gespielt wird. Die Funksprüche werden immer noch auf das Gamepad übertragen, während auf dem Bildschirm eine verkleinerte Version des Pads angezeigt wird, auf der man nichts erkennen kann, weil auch noch "Schaue auf das Gamepad" aufleuchtet. Also muss man das Gamepad doch wieder die ganze Zeit neben sich liegen haben und ständig dorthin wechseln.

Die Macht der Drei
Eines der auffallendsten neuen Features sind die drei Protagonisten und die Möglichkeit jeden von ihnen unabhängig agieren zu lassen. So gibt es einige Puzzles, die es erfordern, drei Gruppen gleichzeitig einzusetzen. Auch wird man angehalten die restlichen Tagesaufgaben auf drei Teams aufzuteilen und so mehr Aufgaben pro Tag abzuschließen. In der Praxis führt das allerdings oftmals dazu, dass man sich mit einer Gruppe beschäftigt, während in einer anderen Gruppe die Pikmin von herumlaufenden Monstern angegriffen werden. Zwar gibt es eine Nachricht, wenn außerhalb des eigenen Bildschirms Pikmin sterben, jedoch ist es dann in der Regel schon zu spät. So reduziert sich das Aufteilen der Crew häufig auf die Rätsel, bei denen ein Crewmitglied auf eine andere Ebene geworfen wird, woraufhin erst einmal ein langwieriges Hinterherwerfen der Pikmin erfolgt. Das Mitglied auf der anderen Seite sammelt die Pikmin dann wieder ein und erledigt seine Aufgabe.

Viel zu tun
Auf den ersten Blick mögen vier Gärten (plus Finallevel) ein bisschen knapp bemessen erscheinen. Jeder Garten muss aber etliche Male besucht werden, wenn neue Pikminfähigkeiten gefunden wurden, um wirklich alle Früchte und Geheimnisse zu entdecken. Außerdem gibt es noch zwei weitere Spielmodi. Im Bingomodus müssen im Wettkampf mit Freunden Früchte gesammelt und auf einer Bingokarte abgehakt werden. Der Vorteil des Gamepads ist hier ein wenig unfair, da man genau sehen kann, wo welche Früchte liegen. Die wahre Herausforderung liegt jedoch in den Missionen, in denen alle Fähigkeiten eingesetzt werden müssen, um komplexe Rätsel zu lösen und möglichst viele Aufgaben im knappen Zeitlimit zu erledigen. In den Missionen gibt es außerdem ein Wiedersehen mit den weißen und lila Pikmin aus dem zweiten Teil.

Gartenpreis
Räumen wir den Negativpunkt in Sachen Grafik direkt aus dem Weg: die Bodentexturen wirken platt und verwaschen. Alles andere sieht aber umwerfend aus. Vor allem die Früchte laden zum direkten Reinbeißen ein, aber auch die Umgebungen – seien es Gräser, Felsformationen, Höhlen oder das plätschernde Wasser – sehen wunderschön aus und der Anflug am Anfang eines jeden Tages ist atemberaubend und stimmt auf ein tolles Erlebnis ein. Ebenso eindrucksvoll ist auch das Spiel mit Licht und Schatten sowie die Effekte von Feuer, Wasser und Elektrizität. Dadurch wirkt die gesamte Welt richtig lebendig.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf kaiPikmin 3 erfindet das Rad zwar nicht neu, aber verfeinert die Serie an vielen Stellen. Die Funktionen des Gamepads sind sehr hilfreich, aber der Fokus, der auf das Gamepad gelegt wird, ist ein wenig nervig, wenn man eigentlich lieber die Wiimote zur Steuerung verwendet. Das würde nicht ganz so übel aufstoßen, wenn man nicht wüsste, wie viel genauer sich das Spiel mit einer Wiimote steuern lässt. Dafür wird aber sonst alles richtig gemacht. Die Gärten sind riesengroß und wunderschön anzusehen, es gibt viel zu erledigen und dank der Missionen ist auch für ordentlich Herausforderung gesorgt. Das gesamte Design von Kreaturen, über Umgebungen bis zum Sound ist einfach stimmig. Pikmin 3 ist vielleicht kein Systemseller, aber für Besitzer einer Wii U ist es dennoch ein Pflichttitel.

Pikmin 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.625 Grafik: 9.00
Sound: 8.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.625
  • Wunderschöne Gärten
  • Tolles Design
  • Knackige Missionen
  • Praktische Gamepadnutzung
  • Gamepadzwang bei Nutzung der Wiimote

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Rezension vom: 24.07.2013
Kategorie: Strategie
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