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Tearaway

Entwickler: Media Molecule
Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 30€ €

Systeme: PlayStation Vita

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:

tearawaylogo

Nach und nach kommen sie doch auf die Vita: Die großen Exklusivtitel von Sony, und die JRPGs aus Japan. Doch gerade die Unterstützung aus dem Westen lässt zu wünschen übrig, wofür die Plattform (genau wie die Wii U) aber erst einmal beliebter sein soll. Vielleicht kann es Tearaway richten, das neue Spiel von den LittleBigPlanet-Machern Media Molecule, das auch im günstigen Bundle mit dem Handheld verkauft wird.



Meinung:

In der Papierwelt von Tearaway öffnet sich ein Riss in der Sonne. Eine Öffnung, durch die wir, das Wesen, hindurchschauen können. Zusammen mit Kurierin Atoi bzw. Kurier Iota sollen wir eine Geschichte erleben, an deren Ende die Übergabe einer Nachricht an uns stehen soll. Der Kurier ist dabei selbst ein Briefumschlag, der zur Papierfigur geworden ist.


Die ganze Welt in Tearaway besteht aus buntem Bastelpapier. Die Grafik ist aber nicht wie in Paper Mario im gezeichneten Comicstil gehalten, sondern sieht komplett echt aus. Also wie aus echtem Bastelpapier. Doch das ist nicht alles. Denn auch, wenn die Grafik und die Bewegungen des Charakters flüssig sind, sieht alles so aus, als wäre es in Stop-Motion-Technik gedreht worden, was noch mehr den Eindruck erweckt, als habe man es tatsächlich mit einer gebastelten Welt zu tun. Das wirkt besonders gut bei Wasserspritzern, z.B. wenn der Kurier durch eine Pfütze läuft, beim Regen, oder bei den Wellen, die an den Hafen schlagen. Die einzigen Elemente, die nicht nach gebastelt aussehen, sind die Stellen, an denen der Spieler aktiv eingreifen kann. Dennoch handelt es sich hier um andere Papiersorten, oder auch um Glitzerfolienpapier.

Aha-Erlebnisse
Denn während man den Atoi bzw. Iota mit dem Stick und den Tasten steuert (Fähigkeiten werden erst nach und nach erlernt, auch das Springen), und man wie in jedem anderen 3D-Action-Adventure die Kamera mit dem rechten Stick dreht, nutzt Tearaway auch alle sonstigen Steuerungsmethoden und Zusatzfähigkeiten der Vita. Und damit meine ich wirklich alle. Auch auf Arten, an die man nicht auf Anhieb denkt. Ich hatte da z.B. recht spät im Spiel ein Erlebnis, das mit einem gewissen Kartenkopierrätsel in The Legend of Zelda: Phantom Hourglass auf einer Stufe steht, obwohl es etwas ganz anderes war. Dabei ist das Rätsel komplett logisch, wenn man sich die Spielumgebung genauer ansieht.

Langsame Steigerung
Zunächst fängt es aber nur damit an, dass man in der Spielwelt sein Gesicht durch den Riss in der Sonne sieht, und auf Flächen aus dünnem Papier, die mit ihren PlayStation-Symbolen das Rückseitentouchpads darstellen sollen, den "Finger hindurchstecken" kann. Fährt man über das Touchpad, wölbt sich die Fläche an der entsprechenden Stelle, hält man diese gedrückt, bricht der Finger durch, und man kann böse Schnipsel (Wesen aus Zeitungspapier, die aus unserer Welt eingedrungen sind) besiegen oder Dinge verschieben um dem Kurier ein Weiterkommen zu ermöglichen. Dann gibt es z.B. noch Trampolinstellen aus gespanntem, starken Papier, bei denen man die Rückseite antippen muss, und auch Gameplayelemente für den Touchscreen, bei denen man etwas aufklappt, verschiebt, abrollt, abzieht, usw. Alles so, dass es zur Papierwelt passt. Sogar mit Dingen, die nichts mit dem Spielablauf zu tun haben, kann man interagieren, indem man z.B. per Touchscreen Papier kurzzeitig herunterdrückt, das nicht exakt glatt aufliegt. Läuft man beim Spielen (was man nicht nachmachen sollte!), wackelt auch der ganze Levelaufbau.

Dabei wird Tearaway mit fortschreitender Dauer immer schwerer, ist gegen Ende gar kein 3D-Action-Adventure mehr, sondern ein beinhartes 3D-Jump'n'Run, bei dem man schon mal die Stickbewegungen mit den Bewegungen der durch den Neigungssensor gesteuerten Plattformen koordinieren muss.

Sie konnten es nicht lassen...
Durch die unendlichen Leben wird das Spiel dann aber wieder einfacher für die jüngeren Spieler, denn auch die sollen mit Tearaway ihren Spaß haben können. Die Kämpfe gegen die Schnipsel (auch der Kurier kann gegen sie kämpfen) sind auch nicht besonders schwer, auch wenn es mehrere Arten dieser Wesen gibt, für die man jeweils eine andere Taktik braucht. Dafür gibt es ähnlich wie bei LittleBigPlanet wieder die Möglichkeit, den Kurier, diverse NPCs und Bilder bzw. geschossene Fotos mit Bastelmaterial zu dekorieren. Es gibt sogar einen Basteltisch mit buntem Papier, auf das man etwas zeichnen kann, das man dann automatisch ausschneiden lassen kann. So muss man z.B. dem Eichhörnchenkönig eine neue Krone verpassen. Diese Basteleien und Dekorationen sind wie in Drawn to Life nie richtig mit dem Gameplay verknüpft, allerdings mit dem Aussehen der Welt, wenn man z.B. Schneeflocken und Flammen gestalten soll.

Bastelspaß
Durch Nebenaufgaben und teilweise sehr gut verstecke Sammelobjekte haben auch Perfektionisten genug zu tun. Oft muss man dafür ein Kapitel nochmals spielen, wenn man eine neue Fähigkeit erlernt hat, wobei Ein- und Ausgänge der Kapitel nahtlos ineinandergreifen, und es nur zwischendurch Stellen gibt, an denen weiteres Backtracking verhindert wird.
Eine Besonderheit stellen da z.B. die Papiermodelle dar, die man freischaltet, wenn man farblose Papierfiguren bzw. -objekte fotografiert, und ihnen so die Farbe zurückgibt. Diese Papiermodelle erscheinen dann im eigenen Profil auf Tearaway.me und können ausgedruckt und gebastelt werden.

Große Ambitionen, kleine Macken
Natürlich gibt es auch ein wenig Kritik an Tearaway. Nein, nicht an der tollen Story, der sehr schön gestalteten Welt, dem fantastischen Soundtrack, oder der spärlich eingesetzten, aber guten deutschen Sprachausgabe. Nein, denn während Media Molecules neueste Schöpfung wahrlich den Geist von Mario und Zelda atmet, ist es insgesamt doch ein wenig kurz. Wahrscheinlich wollte man die gemeinsame Reise, die man mit Atoi bzw. Iota erlebt, und die dabei entstehende Geschichte einfach nicht verwässern und in die Länge ziehen, was auch schon wieder lobenswert ist. Dafür ist Tearaway ja auch schon ab 25 Euro aufwärts zu haben, und somit sehr günstig.
Auf der anderen Seite kommen einige Fähigkeiten aber ein wenig zu kurz, und obendrein gibt es ein paar technische Probleme, die aber sicher noch gepatcht werden können. So musste ich einmal ein Kapitel neu starten, weil ich an einem Punkt stecken blieb, und ein anderes Mal sogar die gesamte Vita (dann aber mit Fortsetzen am Checkpoint), weil sonst das Mikrofon nicht einsatzfähig war.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelTearaway ist wirklich ein Muss für jeden Vita-Spieler. Gerade Fans von LittleBigPlanet werden begeistert sein. Sogar eingefleischte Mario- und Zelda-Zocker sollten unbedingt mal einen Blick über den Systemtellerrand wagen, denn Tearaway besticht durch ein ausgefeiltes Leveldesign, das immer fordernder wird, eine wunderschöne Story, einen märchenhaften Soundtrack und eine bunte, vollkommen plastisch und echt wirkende Papier-Stop-Motion-Welt. Wer noch ein rundum gelungenes Weihnachtsgeschenk sucht, sollte sich daher unbedingt auch mal das Vita-/Tearaway-Bundle ansehen.

Tearaway - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.1875 Grafik: 9.25
Sound: 9.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.50
Wertung: 9.1875
  • Bunte, echt wirkende Papierwelt
  • Gameplay auf den Spuren von Großmeister Miyamoto
  • Bastelvorlagen und andere Extras
  • Toller Soundtrack
  • Einige, kleinere Bugs
  • Insgesamt etwas kurz (warum z.B. keine Herausforderungs-Levels?)

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Rezension vom: 07.12.2013
Kategorie: Handheld
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