Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
39,99 €
Systeme:
3DS
Inhalt:
Kamek kann es einfach nicht lassen. Erneut versucht er Baby Mario und Baby Luigi zu entführen. Und während es ihm bei Baby Luigi gelingt, entkommt Baby Mario und landet bei alten Freunden. Die Yoshis, die eine neue Insel bewohnen, wollen natürlich dem Kleinkind helfen, seinen Bruder zu retten und zurück zu seinen Eltern zu gelangen.
Meinung:
Ein Dinosaurier erhüpft die Welt
Es war 1995, als auf dem SNES mit Super Mario World 2: Yoshi's Island ein Jump'n'Run der Extraklasse herauskam. Das Spiel beeindruckte durch seine Optik, die an Wachsmalstifte erinnerte und auf Grund seiner technischen Fähigkeiten, die noch einmal zeigten, wozu die Konsole in der Lage war. 2006 gab es für den Nintendo DS ein nicht minder erfolgreiches Sequel, welches der Kollege Kai Wommelsdorf hier besprach.
Jetzt schreiben wir das Jahr 2014, der Nintendo 3DS läuft erfolgreich und hatte schon viele Megahits. Auch Mario-Jump'n'Runs waren mitSuper Mario 3D Landund New Super Mario Bros. 2 vertreten. Und Yoshi? Abgesehen von einigen Gastauftritten hatte Nintendos markanter Saurier bis dato noch keinen einzigen spielbaren Jump'n Run-Auftritt auf dem aktuellem Handheld. Zeit, dieses Manko zu beheben.
Hohe Erwartungen
Die Entwicklung wurde dabei dem Studio Arzest übertragen, die bis dahin sich unter anderem um den Street Plaza des 3DS kümmerten. Allerdings wurde ihnen mit Takashi Tezuka ein erfahrener Nintendo-Produzent zur Seite gestellt. Und nach der ersten Ankündigung im Jahr 2013 konnte man nur gespannt sein, wie das Endergebnis ausfallen würde.
Was also sollte man erwarten? Da es sich um einen Nintendo-Titel handelte, durchaus einige Innovationen. Denn viele Spiele der Firma zeichneten sich eben dadurch aus, dass sie nicht auf der Stelle traten, sondern mutig vorwärts schritten und neue Ideen anboten, selbst wenn es nur kleinere Details waren. Doch wenn man bei Yoshi's New Island eins kritisieren muss, dann die Tatsache, dass es sich zu sehr wie eine erweiterte Neuauflage des SNES-Originals anfühlt und spielt.
Das kommt doch bekannt vor?
Erneut steuert man einen Yoshi durch Welten, die in acht Stages unterteilt sind. In allen vier gibt es eine Bossstage, in dem man unter anderem gegen von Kamek vergrößerte Gegner antreten darf. Gleichzeitig gilt es in jedem Stage 30 Sterne, 20 rote Münzen und fünf große Blumen zu sammeln, um auf einhundert Prozent Komplettierung zu kommen. Oh, und Yoshi kann sich selbstverständlich an vorgegebenen Stellen in Fahrzeuge verwandeln.
Große und Größere Mankos
Klingt das nicht vertraut? Ist es auch! Denn so wirkt das Spiel wie eine bloße Neuauflage des SNES-Originals. Es fehlt das Innovative, das Nintendo-Spiele sonst so ausmachte. Und nein, damit ist nicht der Schwierigkeitsgrad gemeint. Denn der ist stellenweise künstlich hoch, was vor allem an der mangelhaften Verteilung von Checkpoints liegt. Denn oft genug ist es so, dass in einigen Levels überhaupt keiner vorhanden ist, während in anderen, längeren nur einer existiert, der außerdem so ungünstig gelegen ist, dass man nach einem Ableben wieder von Beginn an starten darf.
Hinzu kommt auch noch, dass die sammelbaren Objekte schwer versteckt sind. Wer nicht wirklich jeden Winkel abgrast und teilweise blind in die Luft schießt, um per Zufall eine unsichtbare Wolke aufzudecken, der wird am Ende nicht alles haben und sich darüber wundern. Wohl gemerkt, es stört weniger die Tatsache, dass die Gegenstände versteckt sind als vielmehr, wie sie es sind.
Und dann ist da noch die leidlich bekannte Gyroskopsteuerung. Keine Ahnung, wer bei der Entwicklung auf die glorreiche Idee gekommen ist, Yoshis Metamorphosen darüber zu lenken. Doch wer immer das war, er tat dem Game damit keinen Gefallen. Viel zu oft ist diese extrem ungelenk und störrisch, wie bei so vielen anderen Titeln, die sie benutzen, ebenso.
Mit Spaß dabei
Dabei hat Yoshi's New Island durchaus seinen Charme, so ist das nicht. Denn trotz aller Kritik änderte sich an der Faszination der Vorlage nichts. Und die Entwickler fangen perfekt die Atmosphäre der Reihe ein.
Ebenso gibt es einige innovative Elemente, wie beispielsweise die Möglichkeit Riesengegner zu verspeisen und in entsprechend große Eier zu verwandeln. Wenn diese anschließend durch die Stages kullern, zerstören sie alles, was ihnen im Weg ist. Ein Gameplayelement, welches gut umgesetzt wurde. Und so etwas sorgt für Spaß.
Gibt es etwas neues?
Aber dann fällt einem erneut auf, wie innovationsarm der Titel im Grunde ist. Es existieren kaum neue Feinde und man kennt nahezu alles aus dem berühmten Vorgänger. Die Optik ist zwar nett, doch eben auch nur das! Der 3DS kann mehr, doch erhält man nie das Gefühl, dass er ausgereizt wird! Für ein Nintendo-Spiel, bei dem die Erwartungen ohnehin schon enorm hoch sind, ist das erschreckend!
Und der Sound? Der kann überraschenderweise überzeugen! Klar, selbst hier werden viele Geräusche und Melodien recycelt. Allerdings sind diese gut gealtert und oft genug wird man mit dem Fuß mitwippen oder bei einigen Geräuschen lächeln.
Fazit:
Das Problem an Yoshi's New Island ist, dass es sich um ein Nintendo-Spiel handelt. Der Entwickler mag zwar nicht Big N selbst sein, doch das Spiel ist es. Yoshi steht eben unverkennbar für die Firma, und da hat man entsprechend hohe Erwartungen. Die das Game leider nicht erfüllen kann. Es fehlen große Innovationen, es wirkt zu einem Großteil recycelt. Ebenso ist der Schwierigkeitsgrad stellenweise unfair, da die Checkpoints unmöglich verteilt sind. Das trifft ebenfalls auf die sammelbaren Objekte zu, wo man stellenweise blind herumstochern muss, um alle zu finden. Und dann auch noch die Gyroskopsteuerung…! Nein, trotz guter Ansätze kann der Titel nicht überzeugen. Er spielt sich zwar nett, aber mehr eben nicht.
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