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Titanfall

Entwickler: Respawn Entertainment
Publisher: Electronic Arts

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 49.90 €

Systeme: PC, Xbox 360, Xbox One

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
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Dass ein Spiel nicht nur als die Hoffnung einer Konsole sondern eines ganzes Genres gilt, ist selbst in der von Hoffnungen und Erwartungen gespickten Welt der Videospiele eher eine Seltenheit. Titanfall aus dem Hause Respawn war eine solche Ausnahme.
Nun ist der Mech-Shooter endlich im Handel erhältlich und jeder fragt sich natürlich ob er die hohen Erwartungen erfüllt. Auch wir haben uns diese Frage natürlich gestellt und dem Spiel direkt eine ausgiebige Testsession eingeräumt. Das Ergebnis dieses Tests und vieles weiteres erfährst Du, wenn Du die folgenden Zeilen liest.

Meinung:



Warum kam es gerade bei Titanfall überhaupt zu solch einem Hype? Die Frage ist nicht einfach zu beantworten, denn die Gründe dafür sind wohl mannigfaltig. Als erstes wären da wohl die Entwickler zu nennen. Denn auch wenn Titanfall Respawn Entertainments Premieren-Spiel ist, sind die Macher, die dahinter stehen, alles andere als Anfänger. Das in Sherman Oaks ansässige Studio wurde nämlich von keinen geringeren als den beiden Call of Duty-Veteranen Jason West und Vince Zampella gegründet, die mit Activisions Vorgehen mit "ihrem" Call of Duty nicht mehr einverstanden waren und mit Respawn Entertainment eben kurzerhand ein eigenes Studio gründeten.

Neuerungen und Wiederentdecktes
Ein weiterer Punkt, warum der Hype um Titanfall bis zuletzt gigantische Ausmaße angenommen hat, dürfte im Gameplay und dem Setting liegen.
Wenn man an Shooter denkt, denkt man normalerweise direkt an Call of Duty und Battlefield. Also zwei Spiele, in denen sich zwei menschliche Fraktionen gegenüberstehen und auf ziemlich herkömmliche Art und Weise mit ebenso herkömmlichen Waffen beschießen.
In Titanfall kämpfen hingegen Menschen mit und gegen riesige Mechs – den sogenannten Titans. Diese besitzen wiederum extrem durchschlagkräftige Waffen und Raketensysteme, mit denen sie ihre Gegner den Gar aus machen. Diese Mischung aus Mensch und Maschinenkampf sorgte seit der ersten Präsentation auf der letztjährigen E3 für viel Interesse.

Aber nicht nur das Setting war für viele eine gewonnene Abwechslung. Auch in Sachen Gameplay konnte Titanfall ab dem ersten Moment an punkten. Denn anstatt dem herkömmlichen Laufen, Ducken und Schießen gibt es hier Moves, die das Spiel viel dynamischer machen. In Titanfall können die Piloten, also die menschlichen Spieler, nämlich durch ein Jetpack nicht nur besonders hoch springen und so zum Beispiel auch auf Gebäudedächer oder durch Fenster springen, sie können auch Wände entlang laufen. Anders als in vielen Shootern sind dies auch nicht nur nette Features, die man im Spiel dann ohnehin nie nutzt. Nein, sie sind essentieller Bestandteil des Spiels und sorgen dafür, dass sich Titanfall vollkommen anders anfühlt als (fast) alle gängigen Shooter der letzten Jahre.

Multiplayer Only
Nachdem nun also das Grundgerüst von Titanfall ausgiebig erläutert wurde, kommen wir nun einmal genauer aufs Spiel zu sprechen.
Wie aufgrund der vielen Berichterstattungen in den letzten Monaten sicherlich jeder weiß handelt es sich bei Titanfall um einen (wenn man mal vom Tutorial bzw. Training absieht) reinen Online-Multiplayer-Shooter. Eine echte Einzelspieler-Kampagne gibt es also folgerichtig nicht. Dass man dennoch nach dem Anklicken des Menüpunkts "Spielen" einen Punkt namens Kampagne findet, ist also etwas widersprüchlich. Ganz so falsch liegt man damit nicht, dennoch zeigt sich nach dessen Auswahl wieso es dennoch möglich ist. Die Kampagne wird nämlich in Multiplayer-Gefechten ausgetragen. Die Story die den Konflikt der IMC – einer riesigen Minengesellschaft – und den Milizen um die rar gewordenen Bodenschätze erzählt, wird dabei lediglich durch ein paar einleitende Sätze und Funksprüche erzählt.
Man selber spielt aus der Sicht beider Parteien, was die Länge der Kampagne sicherlich ein wenig streckt. Zudem werden automatisch verschiedene Spielmodi ausgewählt, was wiederum für eine Menge Abwechslung sorgt.

Wenig innovative Spielmodi
Neben der Kampagne gibt es natürlich auch die Möglichkeit herkömmliche Multiplayer-Gefechte auszutragen. Hier darf man dann auch selber den Spielmodus auswählen. Zur Auswahl stehen dabei die üblichen Verdächtigen, die höchstens ausgefallenere Namen tragen. Deathmatch heißt hier zum Beispiel Materialschlacht und Conquest Hardpoint.
Hinter dem "Last Titan Standing"-Modus verbirgt sich wiederum ein Last Man Standing in dem jeder Spieler in einem Titan startet und nur das Team gewinnt, das am Ende noch einen (oder mehrere) Titans übrig hat. Ansonsten gibt es Capture the Flag, Pilotenjäger (Deathmatch ohne Titans) und das Multipack in dem abwechselnd alle Spielmodi auf allen Karten gespielt werden.

Trotz Titans sehr ausgeglichen
Die Maps wiederum sind schön abwechslungsreich gestaltet worden. Da geht es von großen Fabrikhallen bis hin zu einem idyllischen Inselparadies mit Palmen und Holzhütten. Um den Kampf Mensch gegen Maschine nicht zu einseitig werden zu lassen, und jeder nur darauf wartet endlich in seinen Titan steigen zu dürfen (was allerdings stets ein paar Minuten braucht, da die Titans erst nach einer gewissen Zeit verfügbar sind), haben die Entwickler für ein paar ausgleichende Features gesorgt. So gibt es zum Beispiel auf jeder Karte Areale, die Titans nicht erreichen können. Außerdem besitzt jeder Spieler über eine Anti-Titan-Waffe und kann, wenn er denn auf ein Dach gelangt, auf den Rücken feindlicher Titans springen und ihn da im Rodeo-Style direkt von Bord aus ausschalten. Aber Vorsicht. Sofern der Titan mit einem Piloten besetzt ist (man kann seine Titans auch automatisch herumlaufen lassen und ihn befehligen entweder einen bestimmten Punkt zu beschützen oder einem zu folgen) kann dies auch nach hinten losgehen. Mit bestimmten Raketen können die Titans menschliche Anhängsel nämlich auch wieder abschießen.
Zu guter Letzt besitzen manche Maps auch noch Besonderheiten wie etwa Seilrutschen, an den sich die Piloten schneller von einem Punkt zum anderen bewegen können. Für ein gutes Balancing ist also gesorgt.





Kampf gegen Menschen, Titans und Bots
Alle Maps und Modi haben gemein, dass man nicht nur gegen reale menschliche Spieler antritt. In den Gefechten gibt es nämlich auch zahlreiche Bots bzw. KI-gesteuerte Gegner. Außergewöhnlich für ein Multiplayer-Shooter, aber dennoch sinnvoll. Denn durch den Einsatz der Bots eröffnen sich weitere einzigartige Möglichkeiten.
Zum einem kann man durch das Erschießen der, durchaus klug agierenden aber schlussendlich doch nicht allzu herausfordernden Gunts und Spectres, die Wartezeit auf seinen Titan verkürzen. Neulinge werden sich hingegen auf die Bots stürzen, weil sie einfache Punkte versprechen und Kenner des Spiels werden versuchen so viele Spectres wie nur möglich zu hacken. Wenn man dies macht, schließen ei sich einem nämlich an und jeder Abschuss, den sie verbuchen, geht auf das Konto des jeweiligen Spielers. Es gibt also genügend Punkte, die für die Bots sprechen, und ehrlich gesagt möchte ich sie in Titanfall auch nicht missen.

Auch Verlierer können noch punkten
Eine weitere Besonderheit die so nur Titanfall zu bieten hat, ist der Epilog. Denn während bei anderen Shootern das unterlegene Team nur deprimiert vom Schlachtfeld stapft, hat es hier am Ende noch eine Chance zu punkten. Nachdem das gegnerische Team die Zielpunktzahl erreicht hat startet nämlich die Flucht. Im Detail bedeutet das, dass nach weiteren Sekunden ein Fluchtraumschiff erscheint, welches man als unterlegenes Team bzw. Spieler unbeschadet erreichen muss. Schafft man dies, erhält man nochmal ein paar zusätzliche XP-Punkte.
Und die sind natürlich wichtig. Denn wie in jedem Shooter steigt man auch in Titanfall Ränge auf (insgesamt gibt es 50 – allerdings kann man fünf Mal bis zu diesem Level spielen) und schaltet so immer neue Waffen, und Taktikgadets frei. Mit diesen kann man dann wiederum seinem Piloten und Titan ganz nach Belieben ausstatten.
Desweiteren erhält man immer wieder sogenannte Burn-Cards. Dies sind Boni, die man während des Kampfes einmalig einsetzen kann. Auf diese Weise kann man zum Beispiel einen XP-Boost einsetzen, seine Primärwaffe durch eine stärke ersetzen und noch vieles weiteres. Allerdings hat man mitunter gar keine Chance die Boni auch wirklich einzusetzen. Beim nächsten Spieletod verfällt der Bonus nämlich wieder.

Diskussion um die Grafik
So gut das Spielgeschehen auch ist, über die technische Performance wird hingegen emsig gestritten. Hauptstreitthema dabei war und ist stets die Grafik. Für viele wirkt diese schon jetzt veraltet. Ich persönlich finde Titanfall grafisch hingegen gut gelungen. Vor allem die Explosionen der Titans sehen wirklich gut aus. Zudem ist es positiv, dass es nur sehr selten zu kleineren Rucklern kommt. In der Regel läuft das Spiel (zumindest auf der Xbox One) flüssig ab. Das einzige was stört sind die lange Lade- und Wartezeiten vor und zwischen den Runden. Hier vergehen schon mal gerne eineinhalb Minuten plus ein wenig extra Ladezeit, bis es endlich losgeht. Ansonsten gibt es technisch aber nichts zu bemängeln. Denn auch die Steuerung funktioniert einwandfrei und fühlt sich genauso intuitiv an wie das gesamte Spiel.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefan2Selbst die größten Kritiker des Titanfall-Hypes müssen wohl eingestehen, dass das ganze Brimborium um dieses Spiel schlussendlich gerechtfertigt war. In Sachen Spielmodi verdient sich Titanfall zwar nicht gerade den Innovations-Preis und auch das Fehlen einer richtigen Kampagne ist sehr bedauerlich, ansonsten hält das Spiel aber genau das, was man sich versprochen hat.
Durch die vielen neuen (oder lang nicht mehr gesehenen) Gameplay-Features wie etwa den Bots, den Jetpacks oder natürlich den Titans entwickelt Titanfall von der ersten Minute an eine Faszination, die einen immer wieder noch eine Runde mehr spielen lässt.

Titanfall - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.125 Grafik: 8.50
Sound: 9.00
Steuerung: 9.50
Gameplay: 9.50
Wertung: 9.125
  • Innovative Gameplayideen
  • Schnelle Action
  • Motivierendes Belohnungs- und Auflevelsystem
  • Abwechslungsreiche Maps
  • Gutes Balancing
  • Keine Einzelspieler-Kampagne
  • Keine innovativen Spielmodi

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Rezension vom: 20.03.2014
Kategorie: Action
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