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Blackguards II

Entwickler: Daedalic Entertainment
Publisher: Daedalic Entertainment

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 15 bis 30€ €

Systeme: PC

Testsystem: CPU: AMD Phenom II X4 945 mit 3 GHz; Grafikkarte: Radeon HD6850 mit 1GB VRAM; 8GB RAM; Windows 7

Anforderungen: Betriebssystem: Windows XP/7/8; Prozessor: Dual Core mit min. 2GHz; Arbeitsspeicher: 4 GB RAM; Grafikkarte: ab AMD Radeon HD 2600 XT/Nvidia GeForce 8600; Soundkarte: DirectX 9.0c

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:

BlackGuards2_small

Das DSA-Universum hat es den Hamburgern von Daedalic Entertainment angetan. Und was lag nach zwei Adventures näher, als sich endlich dem RPG-Genre zu widmen, um die Vorlage auch in allen Aspekten umsetzen zu können. Das schwarze Auge: Blackguards war geboren. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Tabletop-Umsetzungen (wie es auch vom schwarzen Auge schon einige gab), hat man Blackguards als Strategie-RPG mit Hexfeldern konzeptioniert. Dies wird auch im zweiten Teil beibehalten, jedoch stark verbessert.



Meinung:

Während im ersten Teil die Blackguards in der Arena von Mengbilla gegen die Neun Horden kämpfen, landet die schöne Cassia tief darunter im Labyrinth, ein Kerker voller Spinnen, die Cassia nachts beißen. Bei ihrer ersten Erkundung des Labyrinthes findet sie das Buch »Der gute Herrscher«, bald ihre einzige Beschäftigung in all den Jahren der Isolation und Gefangenschaft. Sie fängt schließlich an, einer Spinne vorzulesen und nach Jahren voller Einsamkeit und Spinnenbissen wird aus ihr schließlich eine wahnsinnige und entstellte Frau. Sie findet schließlich einen Ausweg aus dem Labyrinth und hat nur noch ein Ziel: Zu herrschen! Dazu muss zuerst Marwan al-Ahmad samt seiner Armee aus dem Weg geräumt werden, Cassias für deren Schicksal verantwortlicher Mann. Die Bezwinger der Neun Horden sollen ihre Gefährten sein: Die drei verbliebenen Blackguards Naurim, Takate und Zurbaran. Doch das Schicksal hat es mit diesen nicht unbedingt gut gemeint.

Kein Maskenball
Das Spiel legt direkt los: Alles, was ich oben zusammengefasst habe, lässt sich spielen oder wird durch Zwischenerzählungen oder Dialoge bzw. Monologe abgehandelt. Cassia hat dabei anfangs schon eine kleine Sammlung an Waffen, denn man kann sie komplett nach den eigenen Wünschen skillen, sie besitzt keinerlei Klassenbeschränkung, anders als die anderen drei Helden, die man später rekrutiert. Nachdem man nun auch noch die Söldner der Stummen Legion, die ehemalige, grausame Leibgarde des Großemirs, befreit hat, geht das eigentliche Spiel erst los. Cassia, die silberne Spinne, wie sie aufgrund ihrer nach der Flucht aufgesetzten Maske vom Anführer der Stummen Legion genannt wird, muss nun auf einer Strategiekarte Orte einnehmen um schließlich Mengbilla angreifen zu können.

Große Karten gibt man ungern wieder her
Das ist auch der größte Unterschied zum doch sehr linearen ersten Teil. Eingenommene Orte müssen hin und wieder auch verteidigt werden. Da kommen wieder die ganzen Objekte und Umgebungseffekte auf den Karten zur Geltung. Ein Kistenstapel kann umgeworfen werden und so als Deckung dienen – oder um den Gegner etwas aufzuhalten, denn die müssen die Dinger dann erst zerstören. Praktisch, wenn dabei noch ein Gegner von den Kisten erwischt wird. Auch gibt es wieder Pfützen mit leicht entzündlicher Flüssigkeit. Greift man einen Gegner, der darin steht, mit einem Feuerzauber an, brennt das Zeug fortan und schadet auch anderen Gegnern, die in der Pfütze standen.

Im Gegensatz zu vielen anderen West-SRPGs sind auch die Karten gelungen. Es ist nicht einfach so wie bei King's Bounty, dass man einen vereinfachten Kampfbildschirm hat, auf dem sich die Hexfelder befinden. Nein, die Stadt, der Kerker, das Gefängnis, die Mine, die man betritt, ist auch die Kampfkarte. Und diese sind ordentlich groß und sehen auch richtig schick aus. Schatztruhen (den Loot gibt es dann aber erst am Ende des Kampfes) und Mechanismen um Tore zu öffnen, Brücken zu senken oder andere Dinge zu bewegen sind ebenfalls an der Tagesordnung. Bogenschützen profitieren vom Höhenunterschied, den es auf manchen Karten gibt, und Spinnennetze können nur von einer Spinne betreten werden – schade nur, dass man Cassias Haustier nur ganz am Anfang spielen kann.

Angriff der Klon-Krieger – und -Assassinen, -Magier, ...
Denn neben den vier Helden kann man nur Klon-Söldner ins Rennen schicken. Das ist so gemacht, dass man die Archetypen (Schwertkämpfer, Speerkämpfer, Bogenschütze sowie später Assassine, Kampfmagier und Schwarzoger) ausrüstet und entwickelt und man diese dann beliebig oft (bzw. so oft wie freie Plätze in der jeweiligen Kampfaufstellung frei sind) in einem Kampf einsetzen kann. Da fehlt leider etwas die Vielfalt wie man sie aus anderen SRPGs kennt.

Leider läuft die KI auch manchmal richtig planlos in der Gegend rum. Es ist zwar sehr nett, dass sie immer wieder überrascht und anders handelt, wenn man einen Kampf z.B. nochmals spielt, dennoch wirkt es manchmal etwas unlogisch. Versperrt einer der Gegner beispielsweise eine enge Stelle, nehmen die anderen manchmal einen Riesenumweg in Kauf, um außen rum zu laufen, anstatt, dass sich die KI-Figuren folgen und sich auch Platz machen. Und bevor ich es schaffe, eine am Verladekran hängende Ladung zu drehen und herabfallen zu lassen, um mehrere Gegnern auf einmal plattzumachen, erledige ich die Kontrahenten doch lieber mittels guter, alter Handarbeit – denn schließlich muss auch die Position der Gegner dabei stimmen. Viele Umgebungsinteraktionen sind also nett gemeint und wirklich »nice to have«, die klassische Lösung ist aber oft die bessere Lösung.

Feintuning
Wenn man als Entwickler neu auf dem Gebiet der RPGs ist, bietet es sich an, eine Tabletop-Vorlage zu lizenzieren, schließlich hat man somit schon mal das Regelwerk. Auch Bioware hat schließlich so begonnen, mit dem AD&D-Spiel Baldur's Gate. Bei Blackguards 2 hat Daedalic nun einige Anpassungen und Vereinfachungen vorgenommen, damit das Regelwerk besser zu einem SRPG passt. So haben Nahkämpfer Ausdauer für Spezialangriffe. Dennoch ist es kein Zuckerschlecken, sich in die ganzen Talente und Fähigkeiten, etc., in die man seine Abenteuerpunkte investieren kann, reinzuarbeiten.

Auch gibt es noch einige Dinge, die ich noch nicht so ganz passend fand. So gibt es den Setgegenstand Kaftanhose gleich zweimal für zwei verschiedene Sets, Cassias Set nach dem Ausbruch ist eigentlich viel zu gut und der Loot könnte ohnehin noch einen kleinen Zufallsfaktor vertragen. Sowas könnte man z.B. auch teils fest, teils zufällig machen. Außerdem finde ich es ziemlich unlogisch, dass sich jede Figur umdreht, bevor sie angegriffen wird – das geschieht sogar bei Angriffen mit dem Bogen. Auch hier könnte man eine Regel einbauen. Wenn z.B. ein Gegner schon lange hinter einer eigenen Figur steht, wäre ein Angriff irgendwann zu erwarten und die Chance für ein Umdrehen sehr hoch.

So questet man gerne
Dafür hat man in Sachen Quests, Entscheidungen und Dialogen wirklich alles aufgefahren. Die Söldner können sich z.B. auch von Cassia abwenden, je nachdem, wie man sie entscheiden lässt. Im Lager kann man zudem mit vielen Charakteren (auch den Blackguards) reden und erfährt so Neuigkeiten, bekommt Quests oder Einträge fürs Kompendium. Hier kann man sich aber nicht durchklicken, bis alle Themen abgearbeitet sind, sondern muss bei einer späteren Rückkehr ins Lager weitermachen. Auch sehr gut gelöst und vor allem glaubwürdig. Auch kann man Gefangene machen und in Käfige im Lager sperren, dort sogar verhören, was wieder neue Wege eröffnet.

Einen Kritikpunkt am Lager habe ich aber noch: Hier bewegt sich die Ansicht immer leicht hin und her. Das stört, wenn man sich z.B. im Inventar oder dem Charakterbogen befindet, da kann manch einem sogar leicht schwindelig werden.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch Mit Blackguards 2 stößt Daedalic Entertainment weiter ins RPG-Genre vor und ist praktisch nicht mehr aufzuhalten. Der zweite Teil bekam zahlreiche Verbesserungen spendiert, Story und Setting sind wieder sehr gelungen. Ein paar Kleinigkeiten könnte man zukünftig noch verbessern, aber ich bin mir sicher, dass Daedalic da dran bleibt. Für PC-RPGler definitiv ein Muss!


Blackguards II - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.6875 Grafik: 8.50
Sound: 8.75
Steuerung: 8.50
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.6875
  • Ein Hexfeld-Strategie-RPG der modernen Art
  • Story, Quests und Entscheidungen sehr gelungen
  • Städte erobern und verteidigen
  • Freie Charakterentwicklung der Hauptfigur Cassia
  • Als Retail günstiger als auf Steam
  • Neben den Helden gibt es nur Klon-Einheiten
  • Am Loot könnte man noch etwas arbeiten
  • DSA-Neueinsteiger brauchen nach wie vor etwas Einarbeitungszeit

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Rezension vom: 02.03.2015
Kategorie: Rollenspiele
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