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Oddworld: Abe's Oddysee - New'n'Tasty

Entwickler: Just Add Water Ltd.
Publisher: Oddworld Inhabitants

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 19,99€ €

Systeme: Linux, Mac, PC, PlayStation 3, PlayStation 4, Switch, Xbox One

Inhalt:
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1997 war schon ein turbulentes Jahr. Es gab Tragödien wie den tödlichen Autounfall von Prinzessin Diana, Komisches wie den Elchtest-Umkipper der Mercedes A-Klasse, Ansehnliches wie Double Team mit Jean Claude van Damme und Dennis Rodman und Nervendes wie Tic Tac Toes Warum oder Aquas Barbie Girl. Eigentlich schon so einige Sachen, an die man nicht allzu gern erinnert werden möchte. Und doch gibt es eine Sache, die damals herausgekommen ist und nun neu aufgelegt wurde, über die sich viele wirklich freuen. Die Rede ist von Oddworld: Abe's Oddysee, das damals die Zocker-Herzen wie im Sturm eroberte. Genau dieses legendäre Spiel wurde nun im Zuge der noch immer anrollenden Remastered- und Remake-Welle unter dem Namen Oddworld: Abe's Oddysee - New'n'Tasty neu aufgelegt. Als Fan des Originals war ich natürlich auch hellauf begeistert und habe mir sogleich eine Testversion zukommen lassen. Ob ich dabei genauso gut unterhalten wurde wie früher, oder ob Abe (wie so viele andere Dinge von damals) heutzutage doch eher peinlich wirkt, erfährst Du in den folgenden Zeilen.

Ein halbes Jahrzehnt später steht ein neuer Teil der Oddworld-Reihe bevor, was als passender Anlass genommen wurde, um das Remake des Erstlings auch auf Nintendos Switch zu veröffentlichen. Auch diese Version haben wir uns für euch angeschaut.


Meinung:

Da wohl kaum alle, die diesen Test lesen, 1997 schon in der Lage waren Oddworld: Abe's Oddysee zu spielen oder gar auf der Welt waren, hier zunächst ein kurzer Überblick, worum es in diesem Spiel überhaupt ging und geht, denn die Story ist 1:1 übernommen worden:
In Oddworld: Abe's Oddysee - New'n'Tasty spielt man den Mudokon Abe, der, wie viele seiner Artgenossen, Sklave des glukkonischen Fleischproduzenten Mullock ist. Die Aufgabe von Abe ist es, die Gänge der Lebensmittelfabrik RuptureFarms sauber zu halten. Als er dies mal wieder mehr oder weniger gewissenhaft macht, bekommt er zufällig eine Unterhaltung des Vorstands mit, in der auf Grund der beinahe vollkommenen Ausrottung der Wildtiere über die Einführung eines neuen Produkts gesprochen wird, das aus den Mudokons hergestellt werden soll. Voller Panik rennt Abe sofort los und versucht aus der Fabrik zu fliehen, wird dabei aber sofort von den Sligs, die den Glukkons als Wachen dienen, verfolgt. Die Aufgabe des Spielers ist es nun, Abe aus der Fabrik zu bringen und deren Schließung zu bewerkstelligen, denn nur so kann er sein Volk vor dem sicheren Tod bewahren.

Nicht zu forsch angehen
Dies macht man, genau wie im Original, indem man in typischer Jump'n'Run-Manier durch die Level rennt, hüpft und dabei immer wieder Rätsel löst und versteckte Räume ausfindig macht.
Ganz so forsch sollte man dabei aber nicht vorgehen. Da Abe unbewaffnet ist, ist jeglicher Kontakt mit dem Feind tunlichst zu vermeiden. Also rennt man nicht die ganze Zeit durch die Gegend, sondern schleicht sich sehr oft auch an Wachen und Sicherheitsdrohnen vorbei oder versteckt sich in Objekten oder im Schatten.
Ganz wehrlos ist Abe dann aber doch nicht. In der Fabrik und in der restlichen Welt befinden sich nämlich einige nützliche Dinge wie etwa Kreissägen, Fleischwölfe oder Minen. Da die Sligs glücklicherweise nicht gerade die Allerhellsten sind, lassen sie sich gerne mit einem einfachen Kronkorken in eben jene locken. Außerdem kann Abe auch die Kontrolle über seine Gegner übernehmen und sie so wegmanövrieren oder gar in die Luft jagen. Allerdings darf dafür keine Sicherheitsdrohne in der Nähe sein.

Der Schein trügt
All das hört sich eigentlich gar nicht so schwer an. Doch der Schein trügt, denn wie es früher eben der Fall war, ist der Schwierigkeitsgrad ganz schön happig (auch wenn es mittlerweile mehrere davon gibt). Alle naselang wird man erschossen, fällt in irgendeinen Abgrund, läuft in einen Sprengkörper oder stirbt auf irgendeine andere Art. Das war im Original so und ist auch heute noch so. Doch genau wie früher wird die andauernde Sterberei nie frustrierend, denn Abe kann so oft sterben wie er möchte, eine bestimmte Anzahl an Leben hat er nicht. Wenn er mal wieder das Zeitliche segnet, wird er einfach an den letzten (der meist fair gesetzten) Checkpunkte gebracht und darf sein Glück neu versuchen. Oft gehört dieses Trial&Error-Verfahren sogar regelrecht mit dazu und motiviert einen mehr, als dass es stört.

Viele Neuerungen, Änderungen und Ergänzungen
Obwohl es bisher den Eindruck macht, handelt es sich bei Oddworld: Abe's Oddysee - New'n'Tasty keinesfalls um eine einfache 1:1-Portierung des alten Klassikers. Vielmehr hat diese Neufassung viele Neuerungen, Änderungen und sogar Ergänzungen zu bieten.
Die auffälligste Änderung ist dabei sicherlich die Grafik. Die lässt das Geschehen nun nämlich in schickem HD ablaufen. Doch nicht nur das, auch die ehemals pixeligen Hintergründe wurden durch wunderschöne und detaillierte 3D-Schauplätze ersetzt. Außerdem sind die Animationen und die Zwischensequenzen modernisiert worden. Als i-Tüpfelchen obendrauf springt man nun nicht mehr von einem Bild zum nächsten, sondern läuft durch große, zusammenhängende Levels, was wesentlich mehr Dynamik ins Spiel bringt.
Apropos Dynamik: Die gibt es nun auch in der Lauf- und Sprunggeschwindigkeit von Abe. Denn anders als früher kann man die Geschwindigkeit des tapferen Mudokons nun besser dosieren, was vor allem beim Springen seine Vorteile hat. Kenner des Klassikers werden damit aber zunächst ihre Probleme haben. Denn nun kann man sich eben nicht mehr darauf verlassen, dass der Held immer gleich weit springt, sondern muss selbst dafür sorgen, dass er die nächste Plattform oder die andere Seite erreicht.

Noch mehr Neuerungen
Das war es aber noch lang nicht an Änderungen, denn auch sonst wurde viel Arbeit in das Remake gesteckt. So hat man die Level zum Beispiel mit neuen, versteckten Kammern ausgestattet, drei verschiedene Schwierigkeitsgrade und eine Schnellspeicher- bzw. Schnelllade-Funktion implementiert. Außerdem wurde auch noch der Sound neu aufgenommen. Doch keine Bange, das bekannte Furzen bzw. Pfeifen und die kurzen Gamespeak-Kommandos aus dem Original, mit denen man seinen Artgenossen einfache Befehle erteilen konnte, sind erhalten geblieben.
Ebenfalls unverändert ist auch, dass man, wenn man genügend Mudokons aus der Sklaverei befreit hat, eine andere, ja bessere, Endsequenz bekommt. Es lohnt sich also, die einzelnen Abschnitte gründlich zu durchforsten, um auch ja keinen Artgenossen zu vergessen.
Leider kann man dies nach wie vor quasi nur alleine machen. Es gibt zwar einen Multiplayer-Modus, doch dieser erlaubt es nur nacheinander zu spielen (sprich, wenn man stirbt übernimmt der zweite Spieler). Dies ist natürlich völlig sinnlos und macht deswegen auch wenig bis gar keinen Spaß.

Ebenfalls bedauerlich ist, dass es, anders als in der von mir ebenfalls getesteten Neufassung von The Secret of Monkey Island, keine Möglichkeit gibt, während des Spielens auf die alte Grafik umzuschalten. Vor allem für diejenigen, die das Original gespielt haben, wäre dies sicherlich ein ganz besonderes Feature gewesen.

All diese Features haben es auch in die Switch-Version geschafft, die ohne Probleme flüssig läuft. Das einzige, was ich mir an neuen Features tatsächlich gewünscht hätte, wäre eine Möglichkeit der freien Tastenbelegung, um die Steuerung weg vom Analogstick zum präziseren Steuerkreuz zu ermöglichen. Gerade die Switch hat ja gerne so ihre Probleme mit den Sticks.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

Oddworld: Abe's Oddysee - New'n'Tasty ist alles andere als eine lieblos dahingeworfene Neuauflage, bei der lediglich die Grafik ein wenig aufpoliert wurde. Stattdessen haben sich Just Add Water beinahe jeden erdenklichen Punkt des Spiels zur Brust genommen und es liebevoll restauriert, verbessert oder gar ergänzt. Sei es die Musik, das Gameplay oder der Schwierigkeitsgrad, alles wurde geändert. Herausgekommen ist eine der besten Neuauflagen, die es überhaupt gibt, und die Fans des Klassikers sowie Neueinsteigern viel Freude bereiten wird.

Die Switch-Version ist grundsätzlich mit dem bisherigen Remake identisch. Das hat zur Folge, dass auch Switch-Besitzer, die den Titel noch nicht kennen, nun die Möglichkeit besitzen, einen Meilenstein der Videospielgeschichte in einem herausragenden Remake zu erleben. Wer aber bereits eine Version von New 'n' Tasty gespielt hat, wird hier nichts Neues vorfinden und kann sein Geld für Oddworld: Soulstorm sparen.



Oddworld: Abe's Oddysee - New'n'Tasty - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.375 Grafik: 8.50
Sound: 8.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.375
  • Viele Neuerungen, Änderungen und Ergänzungen
  • Schnellspeicherfunktion
  • Hübsche HD-Grafik
  • Sehr gut an die heutige Zeit angepasst
  • Es macht genauso viel Spaß wie 1997
  • Keine Möglichkeit auf die Original-Grafik zu wechseln
  • Mehrspielermodus ist ein Witz

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Rezension vom: 29.10.2020
Kategorie: Adventure
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