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Madden NFL 16

Entwickler: EA Tiburon
Publisher: Electronic Arts

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 56.77 €

Systeme: PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox 360, Xbox One

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Madden_16_Logo

Pünktlich zum Kickoff der neuen NFL-Saison, die diesmal mit dem Match der amtierenden Super Bowl Champions New England Patriots gegen die Pittsburgh Steelers eingeläutet wird, haben wir uns auch auf den (Kunst-)Rasen gewagt, und die aktuelle Form des neuen Madden NFL 16 auf die Probe gestellt.

Meinung:


Ob Madden NFL 16 an die tolle Form des letztjährigen Ablegers heranreichen kann, ist allerdings fraglich. Schließlich wusste dieser beinahe rundum zu überzeugen und bot nur einige wenige Kritikpunkte auf.
Um sich schon mal einen groben Überblick über das zu verschaffen, was einen in im neuen Madden erwartet, lohnt sich natürlich zu aller erst ein Blick ins Menü. Hier stehen schließlich sämtliche Modi, von denen es in den letzten Jahren ja leider nicht all zu viel Neues zu vermelden gab. Diesmal ist dies aber anders. Denn bereits nach wenigen Sekunden erblickt das geschulte Madden-Auge ein Logo mit dem Schriftzug „Draft Champions“. Und tatsächlich, hierbei handelt es sich um einen neuen Modus! In diesem, tatsächlich komplett neuen Modus, muss man, wie der Name bereits erahnen lässt, sich ein Team innerhalb von 15 Draftrunden zusammenstellen. In der ersten Runde wählt man dabei zunächst einen Coach, samt Playbook und Spielstilen, also ob man eher aufs Lauf- oder aufs Pass-Spiel oder doch lieber das Defensivspiel bevorzugen möchte, aus, die in der Folge den Stil der Mannschaft prägen. Danach stehen einem 14 Runden lang jeweils drei verschiedene Spieler zur Auswahl, aus denen man sich immer einen auswählen muss. Dabei sollte natürlich nicht nur darauf geachtet werden, dass das Team auf allen (wichtigen) Positionen möglichst gut besetzt ist, sondern auch darauf, dass die Spieler zum Spielstil passen, denn nur dann ist das Team auch wirklich stark und effizient. Also heißt es nicht immer nur auf die Werte zu schauen, sondern auch auf ein kleines Zeichen das anzeigt, ob der Spieler gut zum Stil der Mannschaft passt.

Auch wenn sich das Ganze nach einem abgespeckten Ultimate Team Modus anhört, macht schon allein diese Draftperiode sehr viel Spaß. Sie ist nämlich ein guter Mix aus Glück (man weiß nie, welche Spieler einem in der nächsten Runde angeboten werden) und einem gewissen Maß an Planung, ohne das man kein konkurrenzfähiges Team zusammensetzen kann.
Spaß macht aber auch das, was danach kommt. Wenn man sein Team zusammen hat, folgt nämlich die Saison. Und die ist hier wunderbar kurz und knackig. Nicht nur, dass eine Saison hier lediglich aus drei Spielen plus einem möglichen Finale besteht – wobei die Herausforderung von Spiel zu Spiel wächst, auch die Spielzeit selber ist sehr kurz. Jedes Viertel geht gerade mal über drei Minuten. Klar, dass man in dieser Zeit voll konzentriert sein muss, schließlich kann jeder Fehler über Sieg oder Niederlage entscheiden. Und eine Niederlage tut hier doppelt weh. Sollte man ein Spiel verlieren, ist nämlich nicht nur die Saison, sondern gleich der ganze Modus beendet. Dennoch macht dieser Modus sehr viel Spaß und sorgt mit seinen kurzen, knackigen Spielen und Saison nicht nur für Kurzweile, sondern durch die immer anders zusammengesetzten Teams auch für einen hohen Wiederspielwert. Doch das ist noch nicht alles. Denn der Draft Champions-Modus ist nicht nur was für diejenigen, denen eine ganze NFL-Saison oder der Ultimate Team-Modus zu langwierig sind. Nein, auch Fans des Ultimate Team-Modus kommen hier auf ihre Kosten. Als Belohnung für erfolgreiche Spiele winken hier nämlich z.B. Packs für den eben genannten Modus.

Damit kommen wir dann auch direkt zum bereits mehrfach angesprochen Ultimate Team-Modus, der sich innerhalb kürzester Zeit zum absolut beliebtesten Spielmodus gemausert hat. Große Änderungen gibt es hier allerdings genauso wenig zu vermelden, wie bei den restlichen zur Auswahl stehenden und nur all zu bekannten Spielmodi. Dennoch dürfte der Ultimate Team-Modus den einen oder anderen wohl auch dieses Mal wieder bis zum nächsten Madden-Teil beschäftigen und gut unterhaltenen.

Mehr Einfluss aufs Spiel
Während man seinen Lieblingsmodus spielt, kommt man auch ausgiebig in den Genuss der spielerischen Neuerungen. Davon hat Madden NFL 16 nämlich gleich einige zu bieten. Anders als im letzten Jahr, als vor allem die Defense verbessert wurde, beschränkten sich die Macher dabei diesmal nicht nur auf ein spezielles Feld. Vielmehr wurde an beinahe allen Schrauben ein wenig gedreht und gefeilt. Die auffälligste Änderung/Neuerung hat dabei sicherlich das Passspiel erfahren. Bisher war es ja so, dass man den Ball zum gewünschten Spieler geworfen hat und von da an im Prinzip alles die KI gemacht hat. Ab sofort hat man sowohl beim Passen als auch beim Fangen viel mehr Einflussmöglichkeiten. Beim Passen kann man nun zwischen fünf Passvarianten wählen. Soll es ein hoher, doch ein niedriger, ein schneller oder ein langsamer Pass sein? Der Spieler am Controller hat ab sofort die Entscheidung darüber.
Und wenn der Ball dann in der Luft ist, geht es mit den Entscheidungen weiter. Denn auch hat man als Spieler nun nicht nur Einfluss aufs Geschehen, sondern kann auch selber darüber entscheiden, wie der Ball gefangen werden soll. Per Knopfdruck entscheidet man, ob man einen sicheren Catch machen möchte, bei dem der Receiver den Ball mit seinem Körper abschirmt, einen aggressiven High-Point-Catch, bei dem der Spieler dem Ball entgegenläuft und ihn aus der Luft angelt, oder einen sogenannten RAC-Catch (Run-After-Catch) ausführen möchte, bei dem der Receiver während des Catches nach vorne läuft, um so weiteren Raumgewinn zu erzielen.
Diese verschiedenen Möglichkeiten machen das Spiel natürlich noch variabler und unberechenbarer.

Nur die Spitze vom Eisberg
Und dabei ist die neue Catch-Spielmechanik nur die Spitze vom Eisberg der Veränderungen. Zusätzlich dazu wurden noch viele weitere, meist kleinere Dinge überarbeitet, verbessert oder erneuert. Unter anderem wurden zum Beispiel auch zahlreiche neue Animationen ins Spiel integriert. Dies beinhaltet nicht nur neue Fang-, Lauf- und Tackleanimationen, sondern fängt schon beim Handoff an. Denn auch hier gibt es nun für jeden Spielzug-Typ eine andere Animation bzw. Handoff, der speziell für den jeweiligen Spielzug entwickelt wurde. Insgesamt ergeben sich so Hunderte verschiedener Animationen. Ebenso gibt es neue Handoff-Finten für den Play Action-Bereich, neue Quarterback-Bewegungen und vieles mehr, das das Geschehen nun noch ein wenig realistischer und vielfältiger wirken lassen. Vielfältigkeit wurde übrigens auch der KI eingebläut. Dank des sogenannten "Behaviour Coordinator" KI-Systems gibt es für jede Spielsituation nun noch differenziertere Verhaltensweisen. Dies sorgt dafür das sich die verschiedenen Quarterback-Typen nun noch klarer voneinander unterscheiden. Außerdem wurde natürlich auch die restliche KI wieder stellenweise verbessert, was unter anderem neu KI-Eigenschaften der Wide Receiver sowie Optimierungen der Offense einschließt.

Bessere Präsentation und erstmals Frauen im Stadion
Optisch hat sich in Madden NFL 16 ebenfalls einiges getan. Dies betrifft allerdings nicht die Grafik an für sich. Die ist nämlich (bis auf ein paar kleinere Details) auf dem Stand des letzten Jahres. Vielmehr wurde diesmal das Hauptaugenmerk auf die Präsentation gelegt. Diese war ja eigentlich schon immer sehr gut, doch was man diesmal zu sehen bekommt, toppt all dies nochmals. Neu ist zum Beispiel die Feldkamera, eine realitätsnahe Kameraperspektive, die die Emotionen und größten Momente der Spieler aus nächster Nähe zeigt, was zu einem noch intensiveren Spielerlebnis führt, sowie die Wirecam, die das Spielgeschehen aus luftiger Höhe zeigt. Ebenfalls neu sind die realistischeren Fans, die nun auch Fanplakate, Schaumstofffinger oder für jedes Team individuelle Fanschilder in die Höhe halten. Außerdem sitzen nun auch erstmals weibliche Fans auf den Rängen und feuern die Teams an.
Viel Mühe haben sich die Entwickler auch bei der Präsentatorin der Statistiken gegeben. Dank der sogenannten Augmented UI werden Statistiken und Werbeanzeigen in Madden NFL 16 erstmals direkt auf dem Spielfeld gezeigt, während die Spieler sich um diese herumbewegen. Passend dazu werden die Statistiken zudem auch dynamisch aktualisiert, so dass man sofort besondere Meilensteine angezeigt bekommt.
All dies sorgt für eine noch eindrucksvollere und intensivere Präsentation, wobei das genannte noch lang nicht alles ist. Wer seinen Blick ein wenig schweifen lässt, wird nämlich noch viele weitere kleinere oder auch größere Neuerungen und Details entdecken.

Um das Stadiongefühl auch soundtechnisch perfekt zu machen, wurden auch neue, teamspezifische Fan-Gesänge integriert. Zudem wurden auch nochmals neue Kommentatorensprüche aufgenommen und deren Einsatz verbessert, so dass man sich auch hier nun noch mehr wie bei einer echten Fernsehübertragung fühlt.

Wo bleibt die Kritik?
Wer in dieser Review bisher negative Aspekte vermisst hat, muss enttäuscht werden. Richtige Kritikpunkte gibt es nämlich eigentlich keine. Das einzige, was man sich eventuell gewünscht hätte, wäre eine deutsche Lokalisierung. Damit meine ich keinen deutschen Kommentar, der das ganze Feeling wohl eher zerstören als verbessern würde, sondern lediglich deutsche Bildschirmtexte. Wer des Englischen nicht so mächtig ist, wird nämlich auch dieses Jahr wieder seine Probleme damit bekommen alles zu verstehen. Zudem wäre es schön gewesen, wenn die Ladezeiten einen Tick kürzer ausgefallen wären und man auch endlich mal eigene Spielzüge kreieren könnte. Die Auswahl an Spielzügen ist zwar auch dieses Jahr nochmals angewachsen, dennoch wünscht man sich ab und an auch mal welche, die es nicht gibt. Und genau da wären eigene Spielzüge die ideale Lösung gewesen. Doch die Macher müssen sich ja schließlich auch noch was für nächstes Jahr aufbewahren.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Für Football-Neulinge werden die Neuerungen die Madden NFL 16 mit sich bringt, eher geringfügig wirken. Doch wer schon mehrere Teile gespielt hat, wird schnell feststellen, dass die Neuerungen das Spielgeschehen wesentlich verändern. Vor allem die verschiedenen Wurf- und Fang-Varianten machen das Spiel nun nicht nur variabler, sondern sorgen auch dafür, dass man als Spieler am Controller nun wesentlich mehr Einfluss aufs Spielgeschehen hat und weniger Zuschauer ist. Hinzu kommen dir zahlreichen weiteren kleineren Verbesserungen wie beispielsweise die nochmals stärker agierende KI, die verbesserte Physik oder die neuen Animationen, die das gesamte Spiel ebenfalls nochmals realistischer erscheinen lassen.
Zudem gibt es mit dem Draft Champions-Modus auch noch einen nagelneuen Modus, der das ohnehin schon große Angebot an Spielmodi perfekt ergänzt. Durch all diese Neuerungen und Verbesserungen ist Madden NFL 16 das bis dato beste Football-Spiel, das jeden Freund des amerikanischen Volkssports für eine lange Zeit gut unterhalten wird.

Madden NFL 16 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.1875 Grafik: 9.25
Sound: 9.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.50
Wertung: 9.1875
  • Draft Champions-Modus
  • Überarbeitete Wurf- und Fang-Spielmechanik
  • Vielfältigeres Spielgeschehen
  • Zahlreiche weitere kleine Verbesserungen
  • Tolle Präsentation
  • Keine deutsche Lokalisierung
  • Lange Ladezeiten

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Rezension vom: 09.09.2015
Kategorie: Sport
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