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The Talos Principle - Deluxe Edition (PS4)

Entwickler: Croteam
Publisher: Devolver Digital

Genre: Puzzles
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 49,00 €

Systeme: PlayStation 4

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
the_talos_principle_logo

Außer Portal haben mich Puzzle Spiele maximal kurz tangiert. Obwohl ich eigentlich gerne knobel, bis der Kopf raucht. Das liegt vor allem oft an dem spartanischen Inhalt fern ab der Rätseleien. Nun haben ausgerechnet die Entwickler des Arcade Shooters Serius Sam ein Puzzle Spiel auf dem Markt geworfen. Auf dem PC schon letztes Jahr, nun für die PS4. Mit den guten Kritiken der PC Version im Rücken wagte ich einen Ausflug nach, ja wohin eigentlich?


Meinung:


Es hat den Anschein, dass es mich ins antike Griechenland verschlagen hat. Erst einmal bestaune ich die doch ansehnliche Grafik. Scharfe Texturen bilden saftiges Gras, strahlend blauen Himmel und mediterrane Laubbäume ab. Ein friedlicher Ort, wie aus dem letzten Urlaub am Mittelmeer. Aber irgendwie zu steril. Beim genaueren Hinsehen flackern plötzlich Texturen und man hört hier und da elektronische Störgeräusche. Wo sind eigentlich Tiere und Bewohner? Es dauert nur wenige Sekunden und vor dem ersten Rätsel stellt man sich die Frage, was ist hier eigentlich los?

Verwirrener Einstieg
Wenn sich dann Elohim als donnernde gottgleiche Stimme aus dem Off als Erschaffer vorstellt, ist die Neugier endgültig geweckt. Es werden “Kind-Parameter” geladen und Elohim lobt mich nach den ersten geschafften Rätsel wie ein Kind, ja fast wie einen Hund. Was soll das? Wo bin ich? Wer bin ich? Warum bin ich? Mit nur wenigen Mittel stellt mir der Entwickler Croteam neben dem spielerischen Hintergrund in Form der Rätsel einen mindestens ebenbürtigen Anteil an Mystery und Philosophie an die Seite.

Anspruchsvolle Rätsel
Die Rätsel basieren bis auf wenige Ausnahmen auf reiner Logik. Ganz selten ist mal ein wenig Reaktionsschnelligkeit gefragt. Am Anfang relativ leicht, entwickeln sich die Aufgaben zum Teil zu echten Kopfnüssen. Das Ziel eines jeden Rätsel ist ein Stein in Tetrisform. Grundsätzlich ist der Weg dorthin gepflastert mit Kraftfeldern, die ein Weiterkommen verhindern. Zusätzlich ist jedes Rätsel in einem fest definierten Raum zu lösen. Betreten wird dieser durch ein lilafarbendes Kraftfeld. Der Sinn dahinter ist logisch, ich muss innerhalb dieses Kraftfelds das Rätsel mit den vorhandenen Möglichkeiten lösen und kann Objekte nicht von einem Puzzle zum nächsten tragen und somit Zwickmühlen umgehen. Versuche ich ein Objekt durch das lilafarbene Kraftfeld zu schmuggeln, verliere ich es automatisch.

Während man in den ersten Arealen mit Schalter, Lichtbarrieren und Störsendern hantiert, um besagte Kraftfelder zu deaktivieren, gesellen sich später Ventilatoren zum Bewegen von Objekten und die Funktion sich und seine Aktionen zu klonen hinzu. Weitere Würze bringen Selbstschussanlagen und Überwachungsdrohnen, die festgesteckte Wege patrouillieren. Da man zu keiner Zeit kämpfen kann, ist die Überwindung dieser aggressiven Hindernisse eine weitere Herausforderung. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, dass sich die Knobeleien wiederholen. Durch geschicktes Leveldesign, das später auch in die Vertikale geht und dem völlig unterschiedlichen Zusammenspiel der verfügbaren Objekte innerhalb eines Rätsels, bleibt jede neue Kopfnuss motivierend.

Tetris-Schlüssel
Durch das Erfüllen der Unzähligen Herausforderungen erhält man die genannten Tetris Steine. Diese fungieren als Schlüssel, entweder zu neuen Abschnitten, oder zum freischalten neuer Objekte, die man beim Lösen der Rätsel benutzen darf. Hierbei muss der Spieler mit den freigeschalteten Steinen eine Form perfekt ausfüllen. Während dies gerade am Anfang des Spiel eher belächelt werden kann, gibt es später doch einige großflächigen Formen bei denen man die diese hin- und herschiebt, und dabei fluchend immer wieder von vorne anfangen muss, weil der letzte Stein einfach nie passen will. Mich hat es ein wenig an Tangram erinnert.

Greifen nach den Sterne
Die Königsklasse sind aber nicht die Tetris Steine, sondern die extrem gut versteckten goldenen Sterne. Und selbst wenn man einen von Ihnen hinter den typischen Energiewänden sieht, ist dieser meist an einer Stelle in einem Rätsel eingebaut wo das vorhandene Werkzeug kein vorankommen zulässt. Hier muss über den Rätselbereich hinaus kombiniert werden, obwohl dies theoretisch durch die Eingangs erwähnten lilafarbenen Kraftfelder gar nicht möglich ist. Spätestens hier fängt man dann an zu schwitzen. Versucht Objekte durch Ventilatoren aus dem Level zu schießen, um sie an andere Stelle zu benutzen, oder baut euch mit Kisten provisorische Treppen. Oft sitzt man bei der Lösung zu einem Stern länger als an den kompletten Tetris-Stein Rätseln eines Areals.

Philosophischer Tiefgang
Es gibt also genug zu tun. Am Ende besticht aus meiner Sicht The Thalos Principle aber nicht durch sein zugegebenen sehr gutes Gameplay, sondern durch die Atmosphäre der Welt, die von Anfang an absolut neugierig macht und den philosophischen Fragestellungen. Während am Anfang die Neugierde Vorherrscht und man einfach wissen möchte, wo man sich befindet, ob es die Menschheit noch gibt, warum man diese Rätsel lösen soll oder einfach nur der Frage nachgehen will, warum Elohim einem verbietet gewisse Gebiete zu betreten, sind es später vor allem die Gespräche über altmodische Terminals mit einer KI. Zumindest macht es den Anschein es wäre eine KI. Was ist schon sicher in diesem Spiel. Maximal, dass Sie im Konflikt mit Elohim steht. Viel will ich hier auch nicht verraten, aber die philosophischen Unterhaltungen waren grandios geschrieben und regten ständig zum nachdenken an.

Road to Gehenna Das Addon Road to Gehenna ist in der PS4 Version schon enthalten. Es bietet mehr vom Gleichen mit einer großen Ausnahme. Der Schwierigkeitsgrad ist enorm hoch! Die letzten knackigen Rätsel im Hauptspiel werden locker übertroffen. Im Schnitt sitzt man wesentlich länger an den Lösung, so lange das es wohl einige Spieler frustrierend könnte. Ein komplettes Scheitern ist hier, denke ich, keine Schade, ist das Addon von den Entwickler als harte Nuss ja angekündigt worden. Ansonsten ist die Atmosphäre ähnlich hoch, auch wenn mich das Hauptspiel mit seinen philosophischen Thema mehr abgeholt hat.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Christian Jacob Portal spielt sich sicher frischer und ist definitiv lustiger. Aber selbst diesem herausragenden Rätsler begegnet The Talos Principle so gut wie auf Augenhöhe. Die Rätsel nutzen sich kaum ab, die Schwierigkeit steigt gefällig an und bietet auch nach etlichen Stunden noch enorm viel Spaß. In seiner Spannung und Inszenierung bei der Frage zur Hintergrundwelt, den Ereignissen, ja eben dem Warum, ist dieses Spiel dann aber absolut einzigartig. Man erwischt sich wie man nach meditativen Rätselflow plötzlich bei den Gesprächen mit Computern minutenlang darüber sinniert, was nun Bewusstsein ist. Ist man überhaupt eine Person? Ist man real? Und falls nicht, ist das überhaupt wichtig? Wer nur ein wenig für philosophische Gedankenspiele etwas übrig hat oder sich auf tiefer gehende Fragen einlassen mag, der hat hier seinen Rätsel-Porno gefunden.

The Talos Principle - Deluxe Edition (PS4) - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Christian Jacob

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.75 Grafik: 8.00
Sound: 8.00
Steuerung: 9.50
Gameplay: 9.50
Wertung: 8.75
  • Angenehm fordernde Rätsel
  • Ansprechende Optik
  • Philosophischer Tiefgang
  • Spannende, weil rätselhafte Atmosphäre
  • Road to Gehenna im Preis inklusive
  • Road to Gehenna könnte für viele zu schwer sein

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Rezension vom: 06.10.2015
Kategorie: Puzzles
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