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Tearaway Unfolded

Entwickler: Media Molecule
Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Jump'n'Run
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 60€ €

Systeme: PlayStation 4

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:

tearawayunf_logo

Während Microsoft und Nintendo noch Exclusives dieses Jahr bringen, ist Sony nun durch. Den Abschluss bildeten aber keine (gänzlich) neuen Spiele, sondern Uncharted: The Nathan Drake Collection und Tearaway Unfolded. Neue Spiele gibt es erst im nächsten Jahr. Dennoch gibt es genug neues in Tearaway Unfolded – wir zeigen euch, warum sich das Spiel auch (und nicht nur) für diejenigen lohnt, die schon das Vita-Original gespielt haben.



Meinung:

Bei Naughty Dog ist man der Meinung, dass 80% der PlayStation-4-Besitzer noch nie Uncharted gespielt haben. Das geht sicher auch aus den Trophäen hervor, auch wenn man reine Offline-Profile nicht einsehen und somit auch nicht mit einbeziehen kann.
Die Anzahl der PS4-Besitzer, die Tearaway auf der Vita gespielt haben, dürfte noch viel geringer sein. Nachdem man bei Sony die Vita bei also abgeschrieben hat und keine neue Handheld-Geräte mehr herausbringen will, spricht also nichts mehr dagegen, Tearaway auch einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Der Riss, der natürliche Feind des Papiers
Die Story bleibt die gleiche: Es öffnet sich ein Riss zwischen unserer Welt und der Bastelpapierwelt von Tearaway. Wir, das Wesen, können die Papierwelt beeinflussen und erhalten den Auftrag einen Boten, Atoi oder Iota, zum Riss zu leiten, damit diese(r) uns eine Nachricht überbringen und somit den Riss schließen kann. Denn Schnipsel, kleine Bösewichte, die aus Zeitungspapier bestehen, strömen aus dem Riss und machen die gebastelte Welt unsicher, überziehen alles mit ihren schwarz/weißen Zeitungsfetzen.

Neue Technologien erfordern neue Ideen
Tearaway
nutzte alle Fähigkeiten der PS Vita. An einer Stelle kam man nur an einen Sammelgegenstand, indem man das Handheld kopfüber hob um durch die Neigungssensoren einen Mechanismus in Gang zu setzen. Die meiste Zeit, in der man das Gerät neigen musste, war es natürlich nicht so extrem, wenn man beispielsweise Plattformen durch seitliches Kippen bewegen musste. Dennoch war es hin und wieder nicht einfach, die Bewegungen der Vita und des Boten zu koordinieren. Touch und Rückseitentouch waren ebenfalls stets im Einsatz und die Facecam der Vita sorgte dafür, dass wir als das Wesen auch immer im Riss sichtbar waren.

Auf der PS4 geht vieles natürlich nicht. Den Controller kopfüber zu halten böte nicht so einen Aha-Effekt wie die Stelle in der Vita-Version, bei der man zuvor nur nach vorne, hinten, links und rechts gekippt hat. Ein Touchpad hat der DS4, nur ist das nicht gleichbedeutend mit Touchscreen. Und einen Rückseitentouch, der uns virtuelle Finger durch Stellen aus dünnem Papier stecken ließ, um so z.B. Schnipsel zu besiegen oder Plattformen zu verschieben, gibt es schon gar nicht. Wie also porten?

Überhaupt nicht! Anstatt dass man einen Port-Spezialisten wie im Falle der Nathan Drake Collection beauftragte, gingen die Originalentwickler von Media Molecule eigenhändig ans Werk und schufen eine eigenständige PS4-Version namens Tearaway Unfolded, die auf altem aufbaut und neues bietet. Das fängt schon beim Intro an, denn schließlich spielen wir nicht mehr auf dem Handheld, sondern auf der PS4. Die beiden Erzähler, die uns die Geschichte von Tearaway gestalten lassen wollen, sitzen demnach in unserem TV-Gerät, reden mit uns, zappen im Fernsehprogramm herum (das sich bei genauerem Hinsehen auf Dinge und Begebenheiten in Tearaway bezieht) und finden, dass dies doch alles völlig langweilig sei, was da käme. So gehen wir mit Iota oder Atoi erneut auf die Reise.

Neues, altes und anderes
Einiges ist tatsächlich gleich geblieben. Die Ausgangslage, diverse Personen und Tiere, die man trifft, die Schlüsselmomente des Originals. Doch schon das erste Gebiet ist nicht mehr wiederzuerkennen. Das Leveldesign ist anders: Viele Elemente sind neu, andere neu arrangiert. Es passieren andere Dinge oder auf andere Art. Beispielsweise findet die Krönung des Eichhörnchenkönigs nun nicht irgendwo am Wegesrand, sondern hinter der Bühne eines Theaterstücks statt. Manche Abschnitte sind länger, andere beherbergen viel mehr Geheimnisse. Wieder andere sind ganz neu ins Spiel gekommen.

Auch muss man die bösen Schnipsel anders besiegen. Die erste Wesen-Fähigkeit, die wir haben, wird gleich zu Beginn benutzt um Licht ins Dunkel zu bringen, Pflanzen wachsen und Zeitungspapier verschwinden zu lassen, sowie eine Verbindung zum Boten aufzubauen: Mittels R2 leuchten wir mit dem Controller direkt in die Welt von Tearaway. Auch die Schnipsel werden so hypnotisiert und folgen dem Licht, lassen sich so direkt in ihr Verderben führen – oder benommen machen, damit der Bote sie packen und werfen kann.

Der Controller als Zuhause
Das bleibt natürlich wie im Vorgänger nicht der einzige Weg, die fiesen Dinger zu besiegen. Wind lässt sich herbeirufen, indem man über das Touchfeld streicht. Springende Schnipsel werden so betäubt oder gleich ganz in den Abgrund geweht. Ein Papierflieger wird durch den Wind zum Fortbewegungsmittel für den Boten. Aber auch für Puzzleeinlagen werden die neuen Fähigkeiten benutzt. Besonders witzig ist es, wenn man den Boten einen Gegenstand – oder auch ein Eichhörnchen – in den Controller werfen lässt und dann die entsprechenden Geräusche aus dem Lautsprecher des DS4 kommen. Zurück ins Spiel geschleudert kann man so Kistenstapel umwerfen oder Zielscheiben treffen, beispielsweise die eines Katapults, auf dem Atoi bzw. Iota stehen, oder von sonstigen Schaltern, die etwas an der Spielumgebung verändern. Dadurch erlebt man auch bekannte Areale völlig neu, da man sie ganz anders spielen muss als auf der Vita.

Unterstützung
Sich selbst als das Wesen kann man natürlich nicht so leicht sehen wie auf der PS Vita. Man braucht dazu eine Kamera oder die Companion-App, mit der ein zweiter Spieler auch andere Dinge machen kann, wie z.B. das Zeichnen der Objekte (Schmetterlingsflügel, ein Schnurrbart, die Krone des Eichhörnchenkönigs, etc.), mit denen man die Spielwelt mitgestalten kann.
All dies ist aber kein Muss, bis auf das Zeichnen. Dies funktioniert auf dem Touchpad viel besser als erwartet. Und während man auf der Vita Dinge aus Papier ausgeschnitten hat, zeichnet man hier tatsächlich etwas, das dann mit der zuvor ausgewählten Farbe gefüllt wird. Ein Cutter-Werkzeug zum Zurechtschneiden der Objekte (und auch von Fotos) gibt es dann dennoch, etwa für Feinarbeiten.

Besser oder anders?
Tearaway Unfolded sieht nicht nur durch 1080p und 60fps viel besser und flüssiger als auf der PS Vita aus. Auch die Grafik wurde verbessert, so dass das Papier nun realistischer aussieht. Die Darstellung verliert dabei aber auch etwas den Stop-Motion-Charme, den das Handheld-Original hatte. Hier ist es nun eher eine Live-Papierwelt, die man bereist. Man kann nicht sagen, dass es so besser oder schlechter ist. Es ist wohl auch ein wenig Geschmackssache.
Unbestritten gut sind erneut Musik, Sound und Sprachausgabe!



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch Tearaway Unfolded ist größer und anders als Tearaway geworden. Auch wenn es viele Gemeinsamkeiten gibt, gibt es auch viele Unterschiede und vor allem sehr gelungene Neuerungen. Neue, verlängerte und veränderte Abschnitte mit neuen Fähigkeiten lassen uns gerne nochmals die Reise mit dem Boten zum Riss antreten. Und wer sich von Tearaway Unfolded begeistern lässt, sollte vielleicht auch mal das Original auf der Vita in Erwägung ziehen. Ebenso darf die kleinere Gruppe, diejenigen die Tearaway damals gespielt haben, gerne zur PS4-Version greifen. Es ist im Großen und Ganzen eine neue Reise.



Tearaway Unfolded - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.875 Grafik: 9.00
Sound: 8.75
Steuerung: 8.50
Gameplay: 9.25
Wertung: 8.875
  • Kein simpler Port, sondern neue Fähigkeiten, geremixte und neue Levels, neues Gameplay in alten Levels
  • Stark verbesserte Grafik, das virtuelle Papier wirkt noch echter
  • Musik und Sprachausgabe top
  • Wie auf der Vita ein geniales Spiel
  • Stop-Motion-Flair fehlt etwas

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Rezension vom: 13.10.2015
Kategorie: Jump'n'Run
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