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FIFA 17

Entwickler: EA Sports
Publisher: Electronic Arts

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 49,99 €

Systeme: PC, PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox 360, Xbox One

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
FIFA_17_Logo

Wer unseren PES 2017-Test gelesen hat, wird wissen das Konami's Fußballsimulation dieses Jahr, zumindest was das Gameplay angeht, einen neuen Standard gesetzt hat. Mal schauen, was EAs FIFA 17 dem entgegenzusetzen hat.

Meinung:


Eines ist von der ersten Sekunde an klar, was den Umfang und die Lizenzen betrifft, ist FIFA auch dieses Jahr uneingeschränkter Meister. Schon allein die Anzahl an Lizenzen und den damit verfügbaren Teams ist einfach atemberaubend. Sage und schreibe 35 Ligen sind offiziell lizenziert, darunter natürlich alle großen, aber eben auch kleinere europäischen Ligen (u.a. die italienische Serie A und B, die deutsche Bundesliga und 2. Liga, die dänische Alka Superliga, die niederländische Eredivise, die französische Ligue 1 sowie Ligue 2, die ersten vier englischen Ligen und die polnische Ekstraklasa) sowie zahlreiche südamerikanische und asiatische Ligen. Dort findet man neben der Liga Dimayor aus Kolumbien, der mexikanischen Liga Bancomer MX, der Saudi-Arabische Pro League Dawry Jameel und der südkoreanischen K-League (um nur ein paar der Ligen zu nennen), auch die zwei einzigen Neulinge, wobei die brasilianische Liga do Brasil ja eher ein Rückkehrer ist, schließlich war diese früher ja schon einmal vertreten. Die brasilianische Liga ist zudem auch die einzige aller Ligen, die nicht komplett lizenziert wurde. Das gelang dafür aber bei der japanischen JLeague, die das aller erste Mal in einem FIFA vertreten ist. Auf die deutsche 3. Liga, auf die hierzulande ja viele gehofft hatten, müssen Fans von Hansa Rostock, Preußen Münster, Fortuna Köln und Co. aber leider weiterhin verzichten.
Ebenfalls vermisst werden einige namhafte Nationalteams, wie etwa die kroatische Elf oder die der Isländer, die uns während der diesjährigen EM so viel Spaß bereitet hat. Dafür finden sich unter den 47 Nationalmannschaften aber Exoten, wie zum Beispiel das Team aus Indien oder auch die Kanadier.
Bei den Damen fehlen ebenfalls wieder einige Spitzenmannschaften. So werden Kenner des Frauenfußballs etwa die Japanerinnen und Nordkoreanerinnen vermissen, immerhin Nummer sieben und neun der aktuellen FIFA-Frauen-Weltrangliste.
Ebenfalls Teil des zwar nicht lückenlosen, aber riesigen Lizenz-Pakets, sind natürlich auch wieder zahlreiche offiziell lizenzierte und dadurch möglichst authentisch nachmodellierte Stadien. Unter den 49 lizenzieren Stadien (hinzu kommen noch 30 Fantasiestadien) sind alle 20 Stadien der Premier League. Doch auch die Bundesliga ist mit immerhin sechs Stadien (Allianz Arena, Borussia Park, Signal Iduna Park, Olympiastadion und Volksparkstadion) ganz gut vertreten. Hinzu kommen dann noch verschiedenste bekannte Stadien aus Frankreich, der Ukraine, Italien, den USA, Spanien, Argentinien und vielen anderen Ländern.

Alles andere als altbacken
Bei den Spielmodi bot einem PES 2017 eigentlich alles, was man sich wünschen konnte. Jedoch bestand das Problem darin, dass das alles doch sehr altbacken wirkte - das galt in erster Linie für die Karriere. Selbiges kann man bei FIFA 17 wahrlich nicht behaupten. Schließlich wird die Karriere hier erstmals wie bei einem NBA 2K17 in Form einer Story erzählt. In „The Journey“ übernimmt man dabei Alex Hunter, der als einer der begabtesten Jugendspieler gilt und nun seinen Weg von der U11 zum absoluten Fußball-Weltstar angeht. Die Geschichte, die man dabei über acht Kapitel miterlebt, ist überraschend gut geschrieben und bietet neben familiären Problemen auch die Auf und Abs einer jungen Fußballerkarriere. Da gehören Treffen mit gestandenen Profis wie Marco Reus genauso dazu, wie Rivalitäten zu anderen Spielern oder auch mal eine Ausleihe zu einem kleineren Verein.
Obwohl die Story dabei nicht linearer verlaufen könnte, reagiert sie doch zumindest auf das Können des Spielers. Wenn man gut spielt, erhält man von allen Seiten Lob, spielt man schlecht, wird man hingegen nicht nur von Trainer angepfiffenen, sondern auch auf Twitter niedergemacht. Zudem hat man auch immer wieder Möglichkeiten, auf Sticheleien der Konkurrenten zu reagieren und diese entweder zu erwidern oder einfach zu ignorieren.
Natürlich muss man aber auch selber gegen den Ball treten. Die Anforderungen, die einem dabei gestellt werden, sind allerdings ziemlich hoch. Sollte man diese nicht erfüllen, was wahrscheinlich das ein oder andere Mal passieren wird, kann eine Karriere auch schon mal ins Stocken geraten und man muss das Kapitel nochmals angehen. Richtig versagen kann man aber nie.
Die Inszenierung all dessen ist richtig gut gelungen, wozu auch die gute Darbietung der Darsteller und die wohl überlegt geschriebenen Dialoge zutragen. Klischeehafte Sprüche wie bei NBA 2K, hört man hier kaum.
All dies sorgt dafür, dass "The Journey" auf Anhieb das absolute Highlight des neuen FIFA ist und man sich schon auf das nächste Jahr freut.

Die anderen Spielmodi

Nichtsdestotrotz hat FIFA 17 aber natürlich noch mehr zu bieten, als nur die Storykarriere. Wer will, kann zum Beispiel auch eine herkömmliche Karriere bei einem Verein starten und dort entweder als Spieler oder als Manager dafür Sorge tragen, dass der Verein möglichst erfolgreich ist. Was der Verein als erfolgreich ansieht, sagt einem der Vorstand, der einem seine Erwartungen am Anfang der Saison mitteilt.
Darüber hinaus ist natürlich auch wieder der Ultimate Team-Modus mit am Start, der auch einige kleinere Neuerungen erfahren hat. So gibt es hier nun etwa eine offizielle App zum Modus. Aber auch Ingame erwarten einen mit speziellen Herausforderungen ein paar neue Anreize.
Ansonsten gibt es natürlich auch wieder die Freundschaftsspiele, die man entweder gegen die KI, lokal oder online austragen kann, Online-Ligen und natürlich Pokalwettbewerbe, die man auch online sowie offline spielen kann.

Den Ball abschirmen
Das was FIFA-Spieler am meisten interessiert, sind aber natürlich die Neuerungen auf dem Spielfeld. Tatsächlich gibt es auch davon dieses Jahr wieder ein paar. Die größte Neuerung ist dabei sicherlich das neue Abschirm-Feature, das einem per Schultertaste den Ball vor dem Gegenspieler abzuschirmen. Obwohl das Gameplay von diesem neuen Feature nur profitiert und einem dadurch sogar ganz neue taktische Möglichkeiten eröffnet werden, hat es aber doch auch noch seine Kinderkrankheiten. Denn leider ist es so, dass das Abschirmen nicht nur generell etwas zu übermächtig erscheint, es ist auch so, das jeder Spieler, egal wie groß oder klein, wie stark oder schmächtig, den Ball gleich gut abschirmt. Das ist natürlich nicht sehr realistisch, aber dadurch, dass es ein ganz neues Feature ist, doch irgendwie zu entschuldigen.
Die zweite und damit eigentlich auch schon letzte wirkliche Neuerung ist, dass man nun auch endlich Flachschüsse abgeben kann. Zwar ist es ein wenig kompliziert in der Hektik nach dem Aufladen der Schusstaste diese noch ein zweites Mal zu drücken, doch nach ein paar Spielen hat man den Dreh raus. Spätestens dann möchte man dieses Feature auch nicht mehr missen. Vor allem weil es nicht nur flache Schüsse, sondern auch beim Kopfball gefährliche Aufsetzer erlaubt.

Noch mehr Änderungen
Ansonsten gibt es noch eine ganze Reihe an kleineren Verbesserungen, wobei die für gestandene FIFA-Profis wahrscheinlich gar nicht so klein sind. Immerhin muss man sich an das niedrigeren Spieltempo, dass nun generell herrscht, erst einmal gewöhnen, ebenso wie an die überarbeitet Frei- und Eckstoß-Mechanik, wobei diese aber nur Vorteile mit sich bringt. Denn durch die Veränderungen hat man nun endlich viel mehr Kontrolle über das, was auf dem Spielfeld geschieht. Ab sofort kann man nämlich nicht nur bestimmen, wohin der Ball fliegen soll, sondern auch ob er hoch, flach oder hart geschossen werden soll. Zudem kann man sich bei Einwürfen jetzt ein wenig nach links und rechts bewegen und sogar einen Einwurf antäuschen, um den Gegner auszutricksen. Wenn man das geschickt macht, entstehen so Lücken, die man gut nutzen kann.
Eine weitere nur positiv aufgefallene Überarbeitung hat es zudem bei den Elfmetern gegeben. War es früher so, dass man zuerst die Schussstärke und dann die Richtung wählte, ist es nun genau andersrum - was ja eigentlich auch nur logisch ist.
Weitere Verbesserungen, Änderungen und Neuerungen gibt es zudem noch bei den Zweikampf-Animationen, den Laufwegen (wobei PES hier dieses Jahr die Nase vorn hat), den Steilpässen, die jetzt noch präziser abzugeben sind, und an vielen weiteren Stellen. Sie alle aufzuzählen würde allerdings den Rahmen dieses Tests sprengen, weshalb ich es mal bei den eben genannten belasse. Es lässt sich aber sagen, dass alle gemeinsam dafür sorgen, dass sich FIFA dieses Jahr nochmals realistischer anfühlt.

Das Zeitalter der Frostbite-Engine
Eine der allergrößten Neuerungen neben dem neuen Storymodus findet sich in der Engine wieder. Mit FIFA 17 läutet EA nämlich die Frostbite-Engine-Zeit ein. Die Fußballsimulation ist das erste Sportspiel, das die bisher aus Battlefield bekannte Engine nutzt - demnächst soll dies Standard werden.
Obwohl viele im Vorhinein meckerten und behaupteten, dass die Engine für Sportspiele ungeeignet sei, beweist FIFA 17 das Gegenteil. Gerade was die physikalischen Bereiche angeht (Ball und Zweikämpfe), ist eine klare Verbesserung anzumerken. Doch auch die Grafik profitiert durch die neue Engine. Zwar ist der Sprung hier nicht so groß, wie man sich das vielleicht gewünscht hätte, doch gerade was das Drumherum angeht, ist FIFA 17 doch wesentlich besser aufgestellt. Auf dem Platz, sprich bei den Spielern und speziell bei deren Gesichtern, hätte es aber durchaus noch ein paar mehr Schatten, Falten, Narben etc. sein können, also solche Dinge, die die Gesichter lebendiger erscheinen lassen. Hier hat PES dieses Jahr die Nase vorn.
Allerdings muss den FIFA-Entwickler hier auch wieder zugute kommen lassen, dass die Engine für sie ganz neu ist und sie erst mal herausfinden müssen, was mit ihr überhaupt alles möglich ist. Ich bin auf jeden Fall guten Mutes, dass wir im nächsten Jahr einen weitaus größeren Sprung sehen werden.

Es hätte mehr echter Buschi sein können
Zum Schluss noch ein Kommentar zum Sound. Der Soundtrack weist mal wieder an große Anzahl aktueller Hits auf - da ist zwischen den Spielen gute Laune garantiert. Den Kommentar liefern einmal mehr Frank "Buschi" Buschmann und Wolff-Christoph Fuss ab. Obwohl die beiden wegen all den Phrasen, die sie von sich geben, beim Sport 1 Doppelpass arm werden würden, gibt es doch relativ viel Abwechslung und ab und an auch ganz interessante Anekdoten. Zudem habe ich den Anschein, dass die Kommentare dieses Jahr wesentlich häufiger zum Spielgeschehen passen. Alles in allem also ein ganz ordentlicher Auftritt der beiden - trotzdem hätte ich mir mehr "echten" Buschi gewünscht, also auch mal seine typischen Sprüche oder auch Ausraster, für die ihn viele so mögen. Aber vielleicht kommt das ja im nächsten Jahr.
Die Stadionatmosphäre ist ebenfalls ganz ordentlich geworden. Zwar fehlen noch immer viele zu den Verein gehörige Fangesänge, doch auch so kommt gute Stadionatmosphäre auf.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Die Zeiten, in denen man FIFA als teures, alljährliches Kader-Update Bezeichnen konnte, sind lang vorbei. Schon zum x-ten Mal haben es die Entwickler geschafft, FIFA nochmals besser zu machen. Dieses Jahr sind es die zahlreichen, mal kleineren, mal größeren Gameplay-Neuerungen und -Veränderungen, die FIFA 17 noch realistischer wirken lassen und somit dafür sorgen, das es in dieser Hinsicht mit PES mindestens auf Augenhöhe ist. In Sachen Umfang, Lizenzen und Präsentation hat FIFA 17 aber klar die Nase vorn, weshalb für mich den Titel des besten Fußballspiels dieses Jahr, wenn auch nur knapp, an FIFA 17 geht. Herzlichen Glückwunsch EA!

FIFA 17 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.9375 Grafik: 8.50
Sound: 8.50
Steuerung: 9.50
Gameplay: 9.25
Wertung: 8.9375
  • Riesiges Lizenz-Paket
  • The Journey
  • Tolle Atmosphäre
  • Viele Gameplayverbesserungen
  • Spielergesichter könnten noch Detaillierter sein
  • Top Frauenmannschaften fehlen
  • Abschirm-Feature zu mächtig
  • Grafikverbesserungen nur marginal

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Rezension vom: 06.10.2016
Kategorie: Sport
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